Ferdinand Schaal

[askropp]

According to the 1941 DAL, Schaal was apparently the only officer who was promoted to full General on 15.09.1941 mit Wirkung und RDA vom 01.10.1941. Thus, he did not need a rank number, or if he got one, it should have been the (1). But in the handwritten DAL annotation, he is listed as the (1a). The (1) is Arnim who was only promoted on 17.12.1941 mit RDA vom 01.10.1941. Because there was no space between Feurstein (RDA 01.09.1941) and Schaal, Arnim's name was added on the next (opposite) page while all Generals who also got a 01.10.1941 RDA on 17.12.1941 but were junior to Schaal were added below him. Can anybody confirm from his Personalakte or from 1941 Personalveränderungen that Schaal got his (1a) only in December? This would seem an extraordinary "demotion", common practice would have suggested giving Arnim the next RDA above Schaal, this being the 01.09.1941 (2) that was much later given to Frießner.

[Aisingioro]

Does anyone have anything on his career from 1908-1944 ?

Aisin

[Dieter Zinke]

Ferdinand Karl Erwin Schaal
* 07.02.1889 Freiburg im Breisgau
† 09.10.1962 Baden-Baden [Beigesetzt in Freiburg/Br.]

15.07.1908 Fahnenjunker
16.11.1909 Leutnant (Patent v. 19.11.1907)
27.01.1915 Oberleutnant
18.04.1917 Rittmeister
01.11.1928 Major (RDA: 01.02.1928)
01.04.1932 Oberstleutnant
01.08.1934 Oberst
01.01.1938 Generalmajor (5)
01.04.1939 Generalleutnant
15.09.1941 General der Panzertruppe mit Wirkung und RDA vom 01.10.1941

Eltern: Kaufmann Ferdinand Schaal (1844 - 1920) & Hilda Ernestine geb. Thoma (1860 - 1932)[Die Mutter ist Schweizerin]

1899 - 1908 Humanistisches Berthold-Gymnasium Freiburg i. Br.
15.07.1908 Eintritt in das 3. Badische Dragoner-Regiment “Prinz Karl” Nr. 22, Mülhausen im Elsass
00.11.1909 Eskadronoffizier im 3. Badischen Dragoner-Regiment “Prinz Karl” Nr. 22
01.10.1911 Regimentsadjutant des 3. Badischen Dragoner-Regiments “Prinz Karl” Nr. 22
25.11.1915 Ordonanzoffizier bei der 115. Infanteriedivision
00.03.1918 Bataillonsführer im Reserve-Infanterie-Regiment 40
00.08.1918 Führer des III. Bataillons des Infanterie-Regiments 463
00.10.1918 an der Westfront verwundet
00.01.1919 Adjutant der 29. Kavallerie-Brigade, Mülhausen
14.04.1919 Chef der freiwilligen MG-Eskadron 3 im 3. Württembergischen Freiwilligen Regiment der Württembergischen Freiwilligen-Abteilung Haas
01.10.1919 Eskadronchef im Reichswehr-Kavallerie-Regiment 113 der Reichswehr-Brigade 13, Stuttgart, der Vorläufigen Reichswehr
16.05.1920 im Regimentsstab des Reiter-Regiments 18, Canstatt
01.01.1921 im Regimentsstab des 18. Reiter-Regiments (Umbenennung), Canstatt
28.01.1922 mit Wirkung vom 01.02.1922 als II. Adjutant zum Stab der 2. Kavallerie-Division, Breslau, versetzt
01.10.1925 Chef der 3. Eskadron des 15. (Preuß.) Reiter-Regiments, Münster/Westfalen
01.04.1929 in der Inspektion der Kavallerie (In 3) im RWM, Berlin
01.10.1931 in der Heeres-Personalabteilung 1 (P1) des Heeres-Personalamts (PA) im RWM, Berlin
01.10.1934 Kommandeur des Reiter-Regiments Erfurt
15.10.1935 Kommandeur der 1. Panzer-Brigade, Erfurt
01.08.1939 Kommandeur der 10. Panzer-Division
02.08.1941 Führerreserve
07.08.1941 Meldung bei Halder zur Einweisung in seine neue Aufgabe als Kommandierender General des Afrika-Korps
15.08.1941 laut KTB Halder: “Schaal nicht tropendienstfähig. Ersatz Crüwell. ”
01.09.1941 - 13.09.1941 mit der stellvertretenden Führung des Höheren Kommando z.b.V. XXXIV beauftragt
13.09.1941 der Führung des LVI. Armee-Korps (mot.) beauftragt
01.10.1941 Kommandierender General des LVI. Armee-Korps (mot.)
01.03.1942 - 12.08.1943 Kommandierender General des LVI. Panzer-Korps (Umbenennung)
15.08.1943 Führerreserve
01.09.1943 Befehlshaber im Wehrkreis Böhmen und Mähren und Wehrmacht-Bevollmächtigter beim Deutschen Staatsminister für Böhmen und Mähren
20.07.1944 Schaal erhält gegen 19 Uhr den von GFM von Witzleben unterzeichneten Befehl zur Übernahme der vollziehenden Gewalt im Protektorat. Bei seiner Nachfrage in Berlin, erhält er eine Verbindung mit dem Kopf der Verschwörung, Oberst Graf Schenk von Stauffenberg, der ihm den Befehl bestätigt und den umgehenden Vollzug desselben fordert: Hitler sei tot, anderslautende Nachrichten im Rundfunk seien falsch. Es komme jetzt darauf an, die vollziehende Gewalt in der Hand zu behalten und die befohlenen Maßnahmen gegen den SD im Protektorat umgehend umzusetzen. Schaal befiehlt daraufhin die Auslösung der Stichworte “Odin” und “Johannes”. Gegen 19.30 ruft er Frank in Jungfern-Breschan an und teilt ihm mit, dass die vollziehende Gewalt in den Wehrkreisen auf den jeweiligen Befehlshaber übertragen worden sei. Er, Schaal, habe daher im Protektorat die vollziehende Gewalt übernommen und bitte ihn, Frank, dringend, sofort zu ihm zu kommen. Frank hält Schaal hin, macht sich stattdessen nach seinem Eintreffen in Prag mit den dort versammelten SS-Führern und Mitarbeitern seiner Dienststelle mit der Lage vertraut, bis er sich Gewissheit über den Hintergrund der Vorgänge verschafft. In der Zwischenzeit erteilt Frank dem Befehlshaber der Waffen-SS Böhmen-Mähren, SS-Brigadeführer Graf von Pückler-Burghauß, den Befehl, umfassende Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten (so wird u.a. das gesamte Wehrmachtsnetz im Protektorat abgeschaltet). Der ungeduldig werdende Schaal, der inzwi-schen Franks Büroleiter Dr. Gies hat festnehmen lassen, ruft Frank erneut an, wobei es zu einem erregten Wortwechsel kommt, bei dem der Wehrkreis-Befehlshaber ihn erneut auffordert, umgehend zu ihm zu kommen. Frank erwidert, Schaal könne ihm keine Befehle erteilen, da er, Frank, allein dem “Führer” unterstellt sei. Schaal, mittlerweile verunsichert, ruft nochmals in Berlin an, erhält von General Olbricht aber nur die lapidare Auskunft, er könne ihm nichts Neues sagen. Unter dem Eindruck dieses unentschlossenen Verhaltens hebt Schaal schließlich die Verhaftung von Gies auf und bittet Frank erneut um eine Unterredung. Stattdessen wird Schaal von SS-Brigadeführer von Pückler-Burghauß zur Dienststelle des Befehlshabers der Waffen-SS gebeten, wo Schaal um 22.40 Uhr eintrifft und auf Verlangen von Frank die sofortige Zurücknahme der Alarmbefehle anordnet. Er, Schaal, sei sich nunmehr darüber im Klaren, dass er von der Verräter-Clique in Berlin getäuscht worden [Schaal kannte den Mitverschwörer Hoepner schon als badischer Dragoner und vertraute ihm]
21.07.1944 am Morgen wird Schaal auf Befehl Himmlers in Ehrenhaft genommen. Zunächst zusammen mit den Generälen von Esebeck, von Falkenhausen, Groppe, Sinzinger und Dr. Speidel im Gestapo-Gefängnis in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße, dann im KZ Ravensbrück.
23.12.1944 erneut von der Gestapo verhaftet, ins Schloss Küstrin - ein improvisiertes Generalsgefängnis - überstellt
[Unter anderem dort gemeinsam inhaftiert mit rund vierzig unsicheren Kantonisten, unter ihnen Ernst Wirmer, Bruder des von den Widerstandskämpfern als Reichsjustizminister vorgesehenen Josef Wirmer, sowie der Befehlshaber der niederländischen Armee, Generalleutnant Jonkheer Willem Röell, und Ex-Generalleutnant Theodor Groppe, ferner Joachim v. Hassel sowie die norwegischen und tschechoslowakischen Militärattachés. Auch Sippenhäftlinge aus den Verschwörer-Familien sitzen ein: GM Siegfried von Stülpnagel, Otl. Fellgiebel (Bruder des Nachrichten-Generals), Otl. von Kluge (Sohn des GFM), Major Hoepner (Sohn seines Freundes, des Generalobersten), Hauptmann Paulus (Sohn des GFM) und erneut Generalleutnant Dr. Hans Speidel.]
30./31.01.1945 unter Leitung von Generalleutnant Dr. Speidel und des kooperierenden Kommandanten der Festungshaftanstalt, Major d.R. Dr. Fritz Leussing, in der Nacht Flucht der Gefangenen und ihres Wachpersonals mit gefälschten Marschpapieren auf zwei LKWs Richtung Wittenberg [Der Einmarsch der Russen stand bevor, außerdem war gerade eine sehr suspekte und unheilverkündende Inspektion unter einem SS-General aus dem RSHA erfolgt. Die Zeit drängte!]
31.01.1945 Ankunft vor dem “Wittenberger Hof”. Zwar ist Hotelier Kuckenberg ein Freund von Major Leussing, doch die Herberge ist als Dauerunterkunft ungeeignet. Speidel drängt nach Württemberg unter den Schutz des ihm befreundeten dortigen Innenministers Jonathan Schmid, der einst als Militärverwaltungschef und Chef des zivilen Verwaltungsstabes mit Speidel zusammen im Stab des Militärbefehlshaber in Frankreich, Otto von Stülpnagel war. Leussing bestellt im angeblichen Auftrag des RFSS bei der Reichsbahndirektion Halle telefonisch zwei D-Zug-Wagen für sein Sonderkommando. Die Wagen kommen und werden an den fahrplanmäßigen D-Zug nach Halle angehängt.
Das später erreichte Ludwigsburg, die einstige Garnisonsstadt von Speidel, kann dem “Sonderkommando Leussing” kein wetterfestes Versteck bieten, man zieht weiter zum Damenstift in Oberstenfeld im Bottwar-Tal. Leider wird ein in Heilbronn residierendes Generalkommando auf den “merkwürdigen Generals-Verein im Frauenkloster” aufmerksam, Fahnder von dort können mit dem Spruch “Wir unterstehen direkt dem RFSS” noch abgewiesen werden. Leussing und Speidel beschließen trotzdem, die Stellung zu wechseln. Per Bus geht es über Gönningen (bei Reutlingen), Heiligenberg und Immenstaad/Bodensee
21.04.1945 Ankunft in der Hauskapelle von Schloss Hersberg, einem Kloster, in dem der Pallottiner-Pater Leo Kruck residiert.
24.04.1945 Leussing beschließt, die Gefängnisgeschäfte abzuwickeln, d.h. das Stammpersonal mit Entlassungsscheinen und Zivilkleidern auszustatten. Der abendliche Abschiedstrunk wird nach Mitternacht jäh durch ein 70 Kopf starkes und schwer bewaffnetes SS-Exekutions-Kommando unter einem SS-Standartenführer gestört. Leussing blufft erneut “Mein Kommando ist direkt dem Reichsführer SS Himmler unterstellt. Wir erwarten jeden Augenblick einen Sonderkurier mit Sonderbefehlen. Sie haben hier nichts zu bestellen. Sie können sich doch wohl denken, warum der Reichsführer diese Generale hier versteckt hält. Der braucht sie doch noch. Was Sie hier durchführen wollen, wird vom Reichsführer mit Sicherheit als Sabotage betrachtet. Das kostet den Kopf.” Die SS zieht ab!
Pater Kruck setzt sich auf sein Motorrad und macht - nach Speidels Plan - in dem badischen 200-Seelen-Dörfchen Urnau für Leussings Sonderkommando Quartier, weitab von den Hauptverbindungslinien, aber nahe der vorrückenden französischen Front.
[Urnau ist heute Teil der Gemeinde Deggenhausertal im heutigen Bodenseekreis]
26.04.1945 Dorfgeistlicher, Ordensleute und Bürgermeister bringen die Häftlinge bei zuverlässigen Bauern unter, die ihrem Pfarrer mehr gehorchen als dem Kreisleiter.
29.04.1945 Alle werden durch die 1. französische Armee (General Béthouard) in Urnau befreit. [Als zwei französische Panzer durch Urnau rollen verdolmetscht der Holländer Röell den Franzosen, welche Prominenz sich in diesem Dorf versteckt. Das Oberkommando der 1. französischen Armee in Sigmaringen verfügt, den Häftlingen und dem Major Leussing Zivilkleider, 1000 Mark Bewegungsgeld und die Freiheit zu geben]

Nach Kriegsende lebt Schaal in Allensbach am Bodensee; 1957 verzieht das Ehepaar Schaal, nach Baden-Baden

Verheiratet seit 1919 mit Hilda geb. Menny (1898 - 1975)

Ritterkreuz II. Klasse des Großherzoglich Badischen Ordens vom Zähringer Löwen mit Schwertern
Hamburgisches Hanseatenkreuz
00.00.1918 Verwundetenabzeichen in Schwarz
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
Österr. Kriegs-Erinnerungs-Medaille mit Schwertern
Medaille zur Erinnerung an den 01.10.1938
Spange zum EK II
Spange zum EK I
Panzerkampfabzeichen in Silber
Medaille “Winterschlacht im Osten 1941/1942“
13.07.1940 Ritterkreuz
08.03.1942 Deutsches Kreuz in Gold


Heinrich Bücheler (Autor)
Aus: Baden-Württembergische Biographien 1, 313-314
http://www.leo-bw.de/web/guest/detail/- ... Karl+Erwin


Dieter Z.

[askropp]

19.11.1909 Leutnant mit Patent vom 19.11.1907 (O)
27.01.1915 Oberleutnant (B55b)
18.04.1917 Rittmeister (Gg)
01.02.1922 neues RDA vom 18.04.1917 (1) erhalten
01.11.1928 Major mit RDA vom 01.02.1928 (13a)
01.04.1932 Oberstleutnant (20)
01.08.1934 Oberst (2)
01.01.1938 Generalmajor (5)
01.12.1939 Generalleutnant (4)
01.10.1941 General der Panzertruppe [see above for discussion of RDA]

15.07.1908 eingetreten als Fahnenjunker
01.10.1911 Regimentsadjutant
02.08.1914 ins Feld mit dem Dragonerregiment 22
01.04.1915 in der 1. Eskadron
25.11.1915 Ordonanzoffizier im Stab der 115. Infanteriedivision
01.03.1916 Adjutant der 115. Infanteriedivision
28.11.1917 Kompanieführer
12.01.1918 Batteriechef im Feldartillerieregiment 229
30.08.1918 Bataillonsführer
31.12.1918 Eskadronführer
01.02.1919 Brigadeadjutant
01.05.1920 Regimentsadjutant
01.02.1922 im Stab der 2. Kavalleriedivision (Breslau)
01.03.1924 Fürsorgeoffizier im Stab der 2. Kavalleriedivision (Breslau)
01.10.1925 Chef der 3. / Reiterregiment 15 (Münster)
01.04.1929 in Stab der Inspektion der Kavallerie (Berlin)
01.10.1931 in der Heerespersonalabteilung 1 des Heerespersonalamts (Berlin)
01.10.1934 Kommandeur des Reiterregiments 16 (Erfurt)
15.10.1935 Kommandeur der 1. Panzerbrigade (Erfurt)
01.08.1939 Kommandeur der 10. Panzerdivision (Prag)
02.08.1941 Führerreserve OKH (B&M)
01.09.1941 mit der Führung des Höheren Kommandos z.b.V. XXXIV beauftragt
13.09.1941 Kommandierender General des LVI. Armeekorps (mot.)
15.08.1943 Führerreserve OKH (B&M)
01.09.1943 Befehlshaber im Wehrkreis Böhmen und Mähren (bis 15.11.1943 mWdGb)
22.07.1944 Führerreserve OKH (HPA)
[entlassen mit Wirkung vom 20.07.1944, but no actual date given]

[graveland]

Thanks, Dieter & askropp.

[Shakar]

Hi, it does anyone by chance have any new info on his awards...? I couldn't find better photo... Better photo from Gawatka funeral would be nice...Thanks
Is Kriegserinnerungsmedaille Bulg. a possibility?

PS, there's a lot more pictures from Wilhelm Frick's inauguration as Reichsprotektor of Bohemia and Moravia but I didn't find one with better view on Schaal.

[Shakar]

This is the best I could get from the pic above:(