* 13.11.1887 in Glogau
† 22.09.1943 in Minsk
Sohn eines preußischen Sergeanten
1899 - 1908 Humanistisches Gymnasium “Zum Grauen Kloster“, Berlin
1908 - 1912 Studium der Geschichte, Staatswissenschaften, Kirchengeschichte und historischen Geographie in Berlin
1909 Gründung des Deutsch-Völkischen Studentenbundes (antisemitisch), Berlin
1911 Vorsitzender des Deutsch-Völkischen Studentenbundes an der Berliner Universität
1911 Deutsch-Soziale Partei (DSP)
1912 Vorsitzender des Völkischen Altakademikerverbandes
1912 Abbruch des Studiums (breaking off)
1912 - 1914 Hauslehrer (private tutor) in der Oberlausitz
1914/17 Redakteur
05.07.1917 - 26.07.1917 als Landsturmmann beim Ersatz-Bataillon des Infanterie-Regiments 51, kein Fronteinsatz da u.k.-Stellung (Reklamation der Deutsch-Konservativen Partei)
Aktivmeldung bei der Studentenkorporation VDSt (Verein Deutscher Studenten), nicht farbentragend
1917 - 1919 Generalsekretär der Deutsch-Konservativen Vereinigung
1919 - 1923 DNVP (Deutschnationale Volkspartei)
1919 Gründer des Deutschen Bismarckbunds, Breslau
1920 - 1923 Generalsekretär des Landesverbandes Berlin der DNVP
1920 Autor des Theaterstücks “Totila“
1922/23 Stadtverordneter in Berlin
1922/23 “Reichsführer“ der Bismarck-Jugendbewegung
1923 Übertritt zur “National-Sozialistischen Freiheitsbewegung“ (NSFB) Fricks
1924 Mitglied des Reichstages
1927 Ausschluss aus der nunmehrigen “Deutsch-Völkischen Freiheitsbewegung“ (DVFB)
1927 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 71.682)
1928 - 1933 Fraktionsführer der NSDAP im Preußischen Landtag,
1928 - 1933 Gauleiter des Gaues Ostmark der NSDAP (Frankfurt / O.)
1928 - 1933 Gauleiter des Gaues Ostmark der NSDAP (Frankfurt / O.)
1931 / 32 Mitinitiator der Glaubensbewegung “Deutschen Christen“
July 1932 - August 1932 Mitglied des Reichstages
1932 Kirchenvorsteher der Berliner Gethsemane-Gemeinde und der Kreissynode Berlin-Stadt III
1933 - 1936 (zunächst kommissarischer) Oberpräsident der Provinz Brandenburg (Berlin)
1933 - 1936 Gauleiter des Gaues Kurmark der NSDAP (Vereinigung der Gaue Ostmark und Brandenburg)
1933 - 1936 (zunächst kommissarischer) Oberpräsident der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen (Schneidemühl)
1933 - 1936 Mitglied des Reichstages
07.08.1936 vom Obersten Parteigericht seiner Ämter für verlustig erklärt und verwarnt, darf aber den Titel ”Gauleiter” weiter führen. Bereits vor 1933 mehrere Ermittlungsverfahren wegen Diebstahl, übler Nachrede und Mordversuch. Es gab in Kubes Gau und in seinem Umfeld eine außergewöhnlich große Korruption, Heydrich hatte bereits am 25.08.1940 eine Hausdurchsuchung durchführen lassen.
11.03.1936 Kube (Ehrenrang “SS-Gruppenführer“) tritt aus der SS aus
26.11.1936 - 22.09.1943 erneut Mitglied des Reichstages
erst im Herbst 1940 freiwillige Meldung zur Waffen-SS (die Zugehörigkeit zu einer Einsatzgruppe in Belgien - so bei Reitlinger und Heiber - ist Legende !!),
1941 als SS-Rottenführer eingezogen, Dienst ausschließlich im KZ Dachau. Sein dortiger Zugführer Karl Wildenstein wird später Kubes Adjutant in Minsk
17.07.1941 - 22.09.1943 Generalkommissar für Weißruthenien (Minsk).
Kube war in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg ein an gewissenloser Primitivität kaum zu übertreffender Antisemit und Demagoge. Unter dem Eindruck der entsetzlichen Brutalität der Ausrottungspolitik gegenüber den Juden gerade in Weißrussland wendet er sich zunehmend von der SS und dem Holocaust ab. Seine Kritik an der Deportation einzelner deutscher Juden in seinem Bereich nimmt zu.
In der Nacht zum 22.09.1943 fällt er einer Bombe zum Opfer, die ihm sein Dienstmädchen Jelena Masanik, eine Agentin der sowjetischen Partisanen, unter das Bett geschoben hat. Der Reichsführer-SS Heinrich Himmler jubelt: Kubes Tod sei ein Segen für das Vaterland.
"But before this conflict had been resolved, K (Kube) however was assassinated on the night from the 21st to the 22nd September 1943 carried out by his housemaid Jelena Masanik. The woman, being a member of the Russian partisans, and having been employed by Kube for some time, hid a landmine under Kube's bed. The assassination, which followed other unsuccessful attempts, had been controlled (lit. steered) by the Russian secret service as a reaction to Kube's relatively successful White Russian collaboration policy which Stalin disliked."
Staatsbegräbnis, die Rede hält Rosenberg.
He was on good terms with Hitler, Göring, Daluege and Erich von dem Bach (-Zelewski) also with Hinrich Lohse.
He was on bad terms with the Korück Mitte Max and von Schenckendorff and the Kommandeur 707. Infanterie-Division (bodst.) Gustav Freiherr von Mauchenheim, gen. von Bechtolsheim (a wholesale murderer)
With regard to White-Ruthenia he said at the end of June 1942:
"Es lohnt sich auch, um die Seele dieses Volkes zu ringen" ("it is worth while struggling for the souls of this nation").
The Soviets were affraid of his political collaborating-movement.
He was succeeded by SS-Gruppenführer Curt von Gottberg; the deputy for both was the Abteilungsleiter Landwirtschaft, the Kreisbauernführer Paderborn, Wilhelm Freitag.
In english the following thread with more links about this paranoid person:
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?t=60929
See also:
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?f=45&t=60929
Sources:
Gerlach, Christian: Kalkulierte Morde, Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrussland 1941 bis 1944. Hamburger Edition HIS Verlagsges.mbH, Hamburg 1999
Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich.
Courtesy of Andreas Schulz