http://deserteure-hannover.de/files/des ... nnover.pdf
Note that 37 year old Herbert Hanebuth, a Wehrmacht deserter from Hannover, was guillotined in Pankrac prison on 6 April 1944 at 1602 hours.
Hanebuth, Herbert
Geb.: 10.12.1906 Hannover
Wehrmachtgefangenenabteilung Milo-
witz/Protektorat, Schütze
Gericht: Gericht der 539.
Div., Prag XIX
Urteil: Todesurteil
Vollstreckung: 06.04.1944 16.02 Uhr
in Prag-Pankratz durch Enthaupten
Soldaten aus Hannover unter dem Fallbeil
Bei lokalgeschichtlichen Recherchen nach Soldaten aus dem Raum Hannover,
die im Zweiten Weltkrieg desertiert sind, hat Norbert Haase in der Totenliste
des Zuchthauses Brandenburg-Görden sieben Hannoveraner gefunden.9 Sie
wurden vom Gericht der Wehrmachtkommandantur Berlin wegen “Fahnen-
flucht" bzw. “Wehrkraftzersetzung” zum Tode verurteilt. Die Verfahren
wurden nach Berlin abgegeben, wenn der Deserteur nach dreimonatiger
Abwesenheit nicht gefaßt werden konnte, bzw. Deserteure im Großraum
Berlin aufgegriffen wurden oder, was selten vorkam, der Gerichtsherr der
zuständigen Militäreinheit Widerspruch gegen das gefällte Urteil eingelegt
hatte.10 Bis zur Vollstreckung des Urteils waren sie im Zuchthaus Branden-
burg-Görden inhaftiert, bevor sie dort mit dem Fallbeil hingerichtet wurden.
Nach dem Krieg wurden in einer hannoverschen Zeitung Angehörige dieser
Hingerichteten gesucht, die auf dem Friedhof des Zuchthauses Brandenburg-
Görden bestattet sind.11.
Wer waren diese hannoverschen Soldaten. Als Beispiel soll hier versucht
werden die Geschichte des Deserteurs Adolf Oppermann anhand der Kriegs-
gerichtsakte nachzuzeichnen. Oppermann aus Hannover-Limmer war verhei-
ratet und hatte ein Kind. Er wurde in seiner militärischen Beurteilung als
“haltloser, verschlossener und ängstlicher Charakter” dargestellt. In der
Urteilsbegründung steht: “Als Soldat in der inneren und äußeren Haltung
schlecht. [...] Am 11.8.1942 wurde durch das Gericht der Wehrmachtkom-
mandantur Berlin gegen ihn auf eine Gesamtstrafe von 4 Jahren und 3 Mo-
naten Gefängnis wegen Zersetzung der Wehrkraft, unerlaubter Entfernung,
Betrug in 2 Fällen und Unterschlagung erkannt. [...] ... und Verbringung in
ein Straflager verfügt. Spätestens jetzt hätte der Angeklagte einsehen müssen,
daß nun das Maß voll war, wenn er nicht als eines jener asozialen Elemente
erachtet und behandelt werden soll, für die während des Zeitalters des totalen
Krieges weniger denn je Platz ist in der deutschen Volksgemeinschaft.”
Einen Tag bevor er nach Torgau ins Straflager verbracht werden sollte, floh
Oppermann. Er wurde aber wenige Tage später in Hildesheim festgenom-
men. Das Gericht verurteilte ihn am 9. Februar 1943 mit folgender Begrün-
dung zum Tode: “... daß der psychopatisch und kriminell veranlagte Ange-
klagte [...] ... eine Persönlichkeit [ist], welche die Todesstrafe verdient. [...]
Er muß also durch Verhängung der Todesstrafe aus dieser Volksgemeinschaft
entfernt werden.”12 (Dokument 4) Menschenverachtende Bewertungen der
Verurteilten mit Begriffen wie “Psychopath” oder “asozial” wie bei Opper-
mann bzw. “minderwertig” und “Wehrmachtsschädling” finden sich häufig in
Kriegsgerichtsakten. (Dokument 5) Ein Gnadengesuch von Oppermann und
das von seinem Vater werden abgelehnt. “[...] Herr General ist es nicht
möglich meinem Sohn Frontbewährung zu gewähren, damit wenn es der
liebe Gott will er auf dem Felde der Ehre den Heldentod erleidet und somit
nicht die ganze Familie mit dem Schandfleck der Unehre das ganze Leben
belastet ist.”13 Adolf Oppermann wurde mit 26 Jahren, am 19. März 1943,
enthauptet. (Dokument 6) Auf Wunsch der Eltern, dem normalerweise nicht
entsprochen wurde, erfolgte die Bestattung auf dem Ricklinger Friedhof.
(Grabstätte existiert nicht mehr).
Translated by google:
Soldiers from Hannover under the guillotine
In local historical research by soldiers from the Hanover area,
who have deserted during World War II, Norbert Haase in the dead list
the penitentiary Brandenburg-Gorden seven Hanoverian you gefunden.9
were the Court of Military command Berlin because of "Flags
aligned "and" sedition "sentenced to death. The method
was submitted to Berlin when the deserter after three months
Absence could not be taken, or deserters in the metropolitan area
Berlin were taken or what was rare, the court of the Lord
inserted competent military unit objection to the verdict,
hatte.10 Until the execution of the sentence they were in prison Brandenburg
burg-Gorden prison before they were executed by guillotine.
After the war, were members of a Hanoverian this newspaper
Executed wanted that on the cemetery of the penitentiary Brandenburg
Gorden buried sind.11.
Who were these Hanoverian soldiers. As an example, tries here
be the story of the deserter Adolf Oppermann reference to the war
Court acts to trace. Oppermann from Hannover-Limmer was mar-
ried and had a child. He was in his military judgment as
"Baseless, sealed and anxious character" shown. In the
Verdict is: "As a soldier in the inner and outer attitude
bad. [...] On 08.11.1942 was by the court of Wehrmachtkom-
mandantur Berlin against him on a total penalty of 4 years and 3 engine
nates in prison for undermining military force, unauthorized removal,
Fraud detected in 2 cases and embezzlement. [...] ... And entry into
a detention camp offers. By now, the defendant should have realized,
Now that enough was enough, if it is not considered one of those anti-social elements
considered and should be treated, for during the age of the total
War, more than ever place is in the German community. "
The day before he was to be brought to Torgau in the prison camp fled,
Oppermann. He was but a few days later festgenom- in Hildesheim
men. The court sentenced him on February 9, 1943, the following reasoning
tion to death: "... that the psychopathic and criminal assessed appropriateness
complained [...] ... a person [is] that deserves the death penalty. [...]
He must, therefore, by the imposition of the death penalty from the national community
be removed. "12 (Document 4) dehumanizing end of Reviews
Condemned by terms such as "psychopath" or "anti-social" as Opper-
man or "inferior" and "Wehrmacht pest" often found in
Military court files. (Document 5) A request for clemency from Oppermann and
that of his father will be rejected. "[...] Sir, it is not
possible for my son to grant probation front, so if it is the
God he wants on the field of honor suffers a hero and thus
not the whole family with the stain of dishonor the whole life
is charged. "13 Adolf Oppermann, with 26 years, on March 19, 1943
beheaded. (Document 6) is not desired, the parents, the normally
have been complied with, took place the burial in the cemetery Ricklinger.
(Tomb no longer exists).