Was there any bastardisation in the Wehrmacht?

Discussions on High Command, strategy and the Armed Forces (Wehrmacht) in general.
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Zyklop
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#16

Post by Zyklop » 20 Jun 2004, 12:12

I recently saw a documentary on Waffen-SS in German TV where one former member called this rituals "heiliger Geist" (holy spirit). As far as I understand it, this is some kind of a punishing ritual done to recruits who slow down the platoon, like it is shown in the movie "Full Metal Jacket".
There appearently have been suicides as well.

Timo
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#17

Post by Timo » 20 Jun 2004, 14:37

Eden Zhang wrote:Could I maybe have some examples, Timo?
"Dieses Trentino ist ein gottgesegnetes Land. Wohin wir uns auch wenden: Weintrauben über Weintrauben. Keiner von uns hat so etwas schon geehen: riesige blaue und grüne Trauben von frischester Süße, büschelweise. Wir sind in einem Paradies gelandet. Ganz unparadiesisch verläuft dagegen der tägliche Dienst. Exerzieren, Appelle, Exerzieren, Appelle: so geht es Tag für Tag, bei glühender Sommerhitze. Unsere Offiziere, Untersturmführer Coblenz und Untersturmführer Katzenbeißer - bekommen wir fast nie zu sehen. Unser Spieß, Oberscharführer Schultze, ein Primitivling, scheint die Führung der 1. Kradschützenkompanie übernommen zu haben. Sein ganzes Trachten ist darauf gerichtet, die jungen Soldaten der Kompanie solange zu schleifen, bis ihnen 'das Wasser am Arsch kocht'. Wer bei irgendeinem der zahllosen Appelle auffällt, muß mittags, bei barbarischen Hitzegraden, zwei Stunden 'strahlen' (strafexerzieren). Dann wird geschleugt: 'Hinlegen! - Auf, marsch, marsch! - Weiterlaufen, bis an den Horizont! Auchtung! Und stehen! - Hinlegen! Auf marsch, marsch!', bis niemand mehr Luft bekommt. Das Ganze unter Stahlhelm und feldmarschmäßiger Ausrüstung. Das Herz rast wie wild, die Lungen wollen platzen. In diesem Zustand werden Gewehrübungen gemacht - 'Gewehr in Vorhalte! Kniee beugt!' -, bis auch der Härteste der Verzweiflung nahe ist. Zum Schluß, nach zwei endlosen Stunden, heißt es: 'Gasmasken auf! - Das Gewehr - über! Im Gleichschritt marsch! - Ein Lied - drei, vier!' Die Strafexerzierer marschieren mit geschultertem Gewehr, Seitenrichtung, Vordermann, und gröhlen unter der Gasmaske, nach Atem ringend, das altbekannte Lied 'Es ist so schön, Soldat zu sein, Ro-o-se-ma-rie'. Kurz vor dem Kompanie-Lagerbezirk bricht einer meiner Kameraden unter der Gasmaske ohnmächtig zusammen. Sein Gesicht ist blaurot angelaufen; er muß sofort ins Lazarett. Sein Herz streikt. Mein Truppführer, Bernhard, knirscht zwischen den Zähnen, als ich mich bei ihm zurückmelde: 'Das ist ja die reine Wehrkraftzersetzung, die der Schultze betreibt'.
Die ganze Zeit über triumphiert der nackte Sadismus. Oberschärführer Schultze gibt sich alle Mühe, den jungen Kriegsfreiwilligen jeden Funken von Begeisterung und Vaterlandsliebe auszutreiben. Abends, nach Dienstschluß, herrscht offener Terror. Die Rottenführer-Clique, gedeckt durch Schultze, reißt die Herrschaft über die Kompanie an sich. Jeden Abend wird ein junger Soldat unter irgendeinem Vorwand zum Fahrzeug-Tross gerufen und dort von einer Gruppe stämmiger Rottenführer krankenhausreif geschlagen. Jeden Abend liegt alles zitternd in den Zelten, jeden Abend gellen die Schreie der Opfer von den Tross-Fahrzeugen herüber. Aus der 1. Kradschützenkompanie unseres 'Papa' Bremer oder unseres idealistischen Untersturmführers Schulz ist ein Haufen von Gangstern und Geschundenen geworden. Einer der Halbtotgeschlagenen desertiert nach Jugoslawien zu den Titopartisanen, ein anderer flüchtet in die Berge, schießt sich mit der 08-Pistole in den Bauch, als er von der Feldgendarmerie gefaßt wird, und liegt jetzt in einem Bozener Krankenhaus. Der Kompanieführer Coblenz tut nichts, dieser Hölle ein Ende zu bereiten. Ich spare nicht mit bissigen, empörten Kommentaren. Truppführer Bernhard sagt mir, ich käme auch noch dran, Rottenführer Ramschpeck hetze gegen mich, und als Abiturient sei ich bei den Trossbuben ohnehin für eine 'Abreibung' vorgemerkt. Ich überlege, ob ich vorbeugend zu Coblenz gehen soll, lasse es aber bleiben."


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Eden Zhang
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#18

Post by Eden Zhang » 21 Jun 2004, 09:18

Timo Worst wrote:
Eden Zhang wrote:Could I maybe have some examples, Timo?
"Dieses Trentino ist ein gottgesegnetes Land. Wohin wir uns auch wenden: Weintrauben über Weintrauben. Keiner von uns hat so etwas schon geehen: riesige blaue und grüne Trauben von frischester Süße, büschelweise. Wir sind in einem Paradies gelandet. Ganz unparadiesisch verläuft dagegen der tägliche Dienst. Exerzieren, Appelle, Exerzieren, Appelle: so geht es Tag für Tag, bei glühender Sommerhitze. Unsere Offiziere, Untersturmführer Coblenz und Untersturmführer Katzenbeißer - bekommen wir fast nie zu sehen. Unser Spieß, Oberscharführer Schultze, ein Primitivling, scheint die Führung der 1. Kradschützenkompanie übernommen zu haben. Sein ganzes Trachten ist darauf gerichtet, die jungen Soldaten der Kompanie solange zu schleifen, bis ihnen 'das Wasser am Arsch kocht'. Wer bei irgendeinem der zahllosen Appelle auffällt, muß mittags, bei barbarischen Hitzegraden, zwei Stunden 'strahlen' (strafexerzieren). Dann wird geschleugt: 'Hinlegen! - Auf, marsch, marsch! - Weiterlaufen, bis an den Horizont! Auchtung! Und stehen! - Hinlegen! Auf marsch, marsch!', bis niemand mehr Luft bekommt. Das Ganze unter Stahlhelm und feldmarschmäßiger Ausrüstung. Das Herz rast wie wild, die Lungen wollen platzen. In diesem Zustand werden Gewehrübungen gemacht - 'Gewehr in Vorhalte! Kniee beugt!' -, bis auch der Härteste der Verzweiflung nahe ist. Zum Schluß, nach zwei endlosen Stunden, heißt es: 'Gasmasken auf! - Das Gewehr - über! Im Gleichschritt marsch! - Ein Lied - drei, vier!' Die Strafexerzierer marschieren mit geschultertem Gewehr, Seitenrichtung, Vordermann, und gröhlen unter der Gasmaske, nach Atem ringend, das altbekannte Lied 'Es ist so schön, Soldat zu sein, Ro-o-se-ma-rie'. Kurz vor dem Kompanie-Lagerbezirk bricht einer meiner Kameraden unter der Gasmaske ohnmächtig zusammen. Sein Gesicht ist blaurot angelaufen; er muß sofort ins Lazarett. Sein Herz streikt. Mein Truppführer, Bernhard, knirscht zwischen den Zähnen, als ich mich bei ihm zurückmelde: 'Das ist ja die reine Wehrkraftzersetzung, die der Schultze betreibt'.
Die ganze Zeit über triumphiert der nackte Sadismus. Oberschärführer Schultze gibt sich alle Mühe, den jungen Kriegsfreiwilligen jeden Funken von Begeisterung und Vaterlandsliebe auszutreiben. Abends, nach Dienstschluß, herrscht offener Terror. Die Rottenführer-Clique, gedeckt durch Schultze, reißt die Herrschaft über die Kompanie an sich. Jeden Abend wird ein junger Soldat unter irgendeinem Vorwand zum Fahrzeug-Tross gerufen und dort von einer Gruppe stämmiger Rottenführer krankenhausreif geschlagen. Jeden Abend liegt alles zitternd in den Zelten, jeden Abend gellen die Schreie der Opfer von den Tross-Fahrzeugen herüber. Aus der 1. Kradschützenkompanie unseres 'Papa' Bremer oder unseres idealistischen Untersturmführers Schulz ist ein Haufen von Gangstern und Geschundenen geworden. Einer der Halbtotgeschlagenen desertiert nach Jugoslawien zu den Titopartisanen, ein anderer flüchtet in die Berge, schießt sich mit der 08-Pistole in den Bauch, als er von der Feldgendarmerie gefaßt wird, und liegt jetzt in einem Bozener Krankenhaus. Der Kompanieführer Coblenz tut nichts, dieser Hölle ein Ende zu bereiten. Ich spare nicht mit bissigen, empörten Kommentaren. Truppführer Bernhard sagt mir, ich käme auch noch dran, Rottenführer Ramschpeck hetze gegen mich, und als Abiturient sei ich bei den Trossbuben ohnehin für eine 'Abreibung' vorgemerkt. Ich überlege, ob ich vorbeugend zu Coblenz gehen soll, lasse es aber bleiben."
8O

Does anyone know a good online translator?

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Christian Ankerstjerne
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#19

Post by Christian Ankerstjerne » 21 Jun 2004, 22:48

While 'Good online translator' is an oxymoron, Babelfish will provide a fair result...

Christian

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#20

Post by Hoolaman » 22 Jun 2004, 02:19

Here is a very quick translation, mostly by Babelfish with some corrections by me, which are probably wrong but I'm sure this is the jist of it.

This Trentino is a god-blessed country. Where-ever we turn: grapes on grapes. None of us has such a thing already geehen (ever passed such a thing before?): clusters of the freshest, sweetest, enormous blue and green grapes. We landed in a paradise. Completely unparadisical in contrast are the daily service runs. Drill, appeals (roll calls?), drilling, appeals: thus it goes day after day, with glowing summer heat. We get to nearly never see our officers, Untersturmfuehrer Coblenz and Untersturmfuehrer Katzenbeisse. Our Spiess (first seargent/drill seargent?), Oberscharführer Schultze, a Primitivling (savage?), seems to have taken over the leadership of the 1. Kradschuetzenkompanie. His whole purpose is addressed to sharpen the young soldiers of the company; to them 'das water to the ass kocht' (cook their asses in water?!). Whoever is noticeable for any of the countless appeals, must at noon, with barbaric degrees of heat, complete two hours of 'strahlen' (punish-drill)(I think this literally means 'rays)'. Then one request?: 'Lay down! - up, march, march! - keeping running, to to the horizon! Auchtung! And stand! - putting down! On march, marsch!', until nobody gets more air. All of this with steel helmet and field-march-moderate equipment. The heart races as wild, which want to burst to lungs. In this condition rifle exercises are made - 'Rifle in Vorhalte(charge?)! Knees bent!' -, until for even the hardest one of us despair is close. In the end, after two endless hours, it means: 'Gasmasks up! - rifle - over! In the equal step march! - a song - three, four!' The Strafexerzierer marches with shouldered rifle, side direction, preceding man in front, and bellowing under the gas mask, struggling for breath, the long-known song 'It is so beautiful, soldier to be his, Ro-o-se-ma-rie'. Briefly before the company camp area one of my comrades under the gas mask breaks down unconscious/fainting. His face started blue-red; he must immediately be in the military hospital. His heart strikes(dead?!).My troop leader, Bernhard, knirscht between the teeth (gnashes teeth?), when I acknowledge with him: 'This is the pure military force decomposition/corruption, those of the Schultze betreibt (abuser?)'. The whole time the naked Sadist stands over, triumphant. Oberschaerfuehrer Schultze gives himself all trouble to drive each spark of enthusiasm and vaterlandsliebe out of the young war kriegsfreiwilligen.

In the evening, after officicial hours, open terror prevails. The rottenfuhrer clique, covered by Schultze, actually usurps rule over the company. Each evening a young soldier under any pretext is called to the vehicle unit train and struck there by a group of burly rottenfuhrer hospital-ripely. For each evening all trembling in the tents is appropriate, for the cries of the victims of the unit train vehicles reaches over here. From the 1. Kradschuetzenkompanie of our 'Papa' Of Bremen or our idealistic Untersturmfuehrers, Schulz became a heap of maltreating gangsters. One the halfdead-struck defected to Yugoslavia to the Titopartisanen, another flees into the mountains, shoots themselves with the 08-Pistol in the belly, when he is seized of the Feldgendarmerie, and lies now in a Bozener hospital. The company leader Coblenz does not do anything to prepare an end for this hell. I do not save with biting, indignant comments. Troop leader Bernhard says to me, it would also come to me?; rottenfuhrer Ramschpeck rush against me, and as a high school graduate I was earmarked with the Trossbuben? anyway for a 'Abreibung (pounding?)'. I consider, whether I am to go to Coblenz to prevent it, however let it remain.

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HaEn
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#21

Post by HaEn » 22 Jun 2004, 16:10

Zyklop wrote:I recently saw a documentary on Waffen-SS in German TV where one former member called this rituals "heiliger Geist" (holy spirit). As far as I understand it, this is some kind of a punishing ritual done to recruits who slow down the platoon, like it is shown in the movie "Full Metal Jacket".
There appearently have been suicides as well.
The Holy ghost was a punishment of "comrades" to "comrades" :( :? .
You would get visited at night by a bunch of guys who would beat you up with wet towels, pummel you and kick your behind. When you stood in formation next morning (if you could stand) everybody knew that a "violation" or "sin"" had been punished. Violations could be indeed as little as slowing down the Zug, or Gruppe. Or as a recruit crossing the drill field, instead of walking all around it. Or as bad as stealing something from a fellow soldier. Lockers were unlocked at all times, and there was to be a total trust amongst the Zug. For the latter, even a report and bestraffung would go, but in some cases the C.O. would rather have this settled "amongst the boys".
Just some rotten memory. ( I fired my pistol by accident) :( HN.

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Re: Was there any bastardisation in the Wehrmacht?

#22

Post by Michael Dorosh » 27 Dec 2014, 23:00

"cook their asses in water"

To "boil the water in his ass" was German slang for, I believe, "getting under his skin" as we would say in English. In the context above, the sentence might read: "His whole purpose is addressed to sharpen the young soldiers of the company; to get under their skins."

The "Holy Spirit" ritual is called a Blanket Party by Canadians. It is definitely unofficial - and as pointed out above, was shown in the fictional Full Metal Jacket. Literally, the members of a training unit hold a blanket over someone and then beat him. The blanket performs a number of functions - it hides those participating from the victim's sight, it muffles his cries, and I suppose it may help prevent more serious bruising.

I realize this thread is 10 years old but a google search still has it at the top of the list when researching the topic.

Aside from punishment, I'm wondering if there were more fraternal initiation rituals in the German Army. Some of the moldier ones in Canadian lore include being told to go ask the quartermaster for paint - so you can "paint the Last Post" (Last Post being the name of the bugle call sounded at the end of the day). The film Flags of Our Fathers had another illustration of one I heard about via cadets here, who were told to report to the orderly room and request "masturbation papers" to fill out (the joke being that since they didn't know what the word meant, they couldn't know there was no such thing.)

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