yerbamatt wrote:One of the latest examples - it was Poland, which in 1965 first made overtures towards her western neighbours (Polish bishops' letter) and not Germany, constantly bearing unfounded grudges
I don't know in what world you are living, but it's certainly not the real world. The Germans expelled from Poland made "their overtures towards their neighbours in the East" in August 1950 and explictely renounced revenge and retaliation. It took the polish bishops 15 (!) years in which they tormented themselves for a mediocre answer in which with very stipulate words they expressed pityand regret.
Here is the Charta der deutschen Heimatvertriebenen
Charta der deutschen Heimatvertriebenen
gegeben zu Stuttgart am 5. August 1950
Im Bewußtsein ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen, im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zum christlich-abendländischen Kulturkreis, im Bewußtsein ihres deutschen Volkstums und in der Erkenntnis der gemeinsamen Aufgabe aller europäischen Völker, haben die erwählten Vertreter von Millionen Heimatvertriebenen nach reiflicher Überlegung und nach Prüfung ihres Gewissens beschlossen, dem deutschen Volk und der Weltöffentlichkeit gegenüber eine feierliche Erklärung abzugeben, die die Pflichten und Rechte festlegt, welche die deutschen Heimatvertriebenen als ihr Grundgesetz und als unumgängliche Voraussetzung für die Herbeiführung eines freien und geeinten Europas ansehen.
1. Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung. Dieser Entschluß ist uns ernst und heilig im Gedenken an das unendliche Leid, welches im besonderen das letzte Jahrzehnt über die Menschheit gebracht hat.
2. Wir werden jedes Beginnen mit allen Kräften unterstützen, das auf die Schaffung eines geeinten Europas gerichtet ist, in dem die Völker ohne Furcht und Zwang leben können.
3. Wir werden durch harte, unermüdliche Arbeit teilnehmen am Wiederaufbau Deutschlands und Europas. Wir haben unsere Heimat verloren. Heimatlose sind Fremdlinge auf dieser Erde. Gott hat die Menschen in ihre Heimat hineingestellt. Den Menschen mit Zwang von seiner Heimat trennen, bedeutet, ihn im Geiste töten. Wir haben dieses Schicksal erlitten und erlebt. Daher fühlen wir uns berufen zu verlangen, daß das Recht auf die Heimat als eines der von Gott geschenkten Grundrechte der Menschheit anerkannt und verwirklicht wird. So lange dieses Recht für uns nicht verwirklicht ist, wollen wir aber nicht zur Untätigkeit verurteilt beiseite stehen, sondern in neuen, geläuterten Formen verständnisvollen und brüderlichen Zusammenlebens mit allen Gliedern unseres Volkes schaffen und wirken. Darum fordern und verlangen wir heute wie gestern:
1. Gleiches Recht als Staatsbürger nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Wirklichkeit des Alltags.
2. Gerechte und sinnvolle Verteilung der Lasten des letzten Krieges auf das ganze deutsche Volk und eine ehrliche Durchführung dieses Grundsatzes.
3. Sinnvollen Einbau aller Berufsgruppen der Heimatvertriebenen in das Leben des deutschen Volkes.
4.Tätige Einschaltung der deutschen Heimatvertriebenen in den Wiederaufbau Europas.
Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden.
Die Völker sollen handeln, wie es ihren christlichen Pflichten und ihrem Gewissen entspricht.
Die Völker müssen erkennen, daß das Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen wie aller Flüchtlinge, ein Weltproblem ist, dessen Lösung höchste sittliche Verantwortung und Verpflichtung zu gewaltiger Leistung fordert.
Wir rufen Völker und Menschen auf, die guten Willens sind, Hand anzulegen ans Werk, damit aus Schuld, Unglück, Leid, Armut und Elend für uns alle der Weg in eine bessere Zukunft gefunden wird.
Die zentrale Gedenkstätte zur Erinnerung an Flucht und Vertreibung auf dem Theodor-Heuss-Platz in Berlin-Charlottenburg. Angehörige der Landsmannschaften, der Bundesregierung, des Berliner Senats und der politischen Par teien haben zum "Tag der Heimat" Kränze niedergelegt.
Dr. Linus Kather
Mitglied des Bundestages
Vorsitzender
des Zentralverbandes
der Vertriebenen Deutschen
Josef Walter
Vorsitzender
des Landesverbandes
der Heimatvertriebenen
in Hessen
Helmut Gossing
Vorsitzender
des Landesverbandes Nieder-
sachsen im ZvD
Dr. Karl Mocker
Vorsitzender
des Landesverbandes
der vertriebenen Deutschen
in Württemberg
U. Eschenbach
Landesverband der vertriebenen
Deutschen, Stuttgart
Wilhelm Zeisberger
Neubürgerbund, Bayern
Dr. Alfred Gille
Vorsitzender
des Landesverbandes
der Heimatvertriebenen, Schleswig-Holstein
Dr. Bernhard Geisler
Vorsitzender
des Landesverbandes der
Ostvertriebenen Nordrhein-Westfalen
Erwin Engelbrecht
Vorsitzender
des Landesverbandes
Bayern im ZvD
A. Deichmann
Vorsitzender
des Landesverbandes der
vertriebenen Deutschen Rheinland-Pfalz
Roman Herlinger
Hauptausschuß der Flüchtlinge
und Ausgewiesenen in Bayern
Dr. Rudolf Lodgman von Auen
Sprecher der Sudeten-
deutschen Landsmannschaft
Erwin Tittes
Sprecher der Landsmannschaft
der Siebenbürger Sachsen in Deutschland
Dr. Rudolf Wagner
Sprecher der Landsmannschaft
der deutschen Umsiedler aus der Bukowina
Dr. Alfred Rojek
Vorsitzender
des Berliner Landesverbandes
der Heimatvertriebenen
Walter von Keudell
Sprecher der Landsmannschaft
Berlin-Brandenburg
Dr. Konrad Winkler
Vorsitzender der
Interessengemeinschaft der Heimat-
vertriebenen in Südbaden
Axel de Vries
Sprecher der
Deutsch-Baltischen Landsmannschaft
Franz Hamm
Vorsitzender der Landsmannschaft
der Deutschen aus Jugoslawien
Erich Luft
Landesverband Bayern im ZvD
Dr. Karl Bartunek
Landesverband
der vertriebenen Deutschen
in Nordbaden
Dr. Ottomar Schreiber
Sprecher der
Landsmannschaft Ostpreußen
Erik von Witzleben
Sprecher der
Landsmannschaft Westpreußen
Dr. Walter Rinke
Sprecher der
Landsmannschaft Schlesien
Anton Birkner
Sprecher der
Karpatendeutschen Landsmannschaft Slowakei
Herbert v. Bismarck
Sprecher der
Pommerschen Landsmannschaft
Waldemar Kraft
Sprecher der
Landsmannschaft Weichsel/Warthe
Dr. Gottlieb Leibbrandt
Sprecher der Arbeitsgemeinschaft
der Ostumsiedler (Rußlanddeutsche)
Dr. Kimme
Vorsitzender des Landesverbandes
der Vertriebenen Deutschen in Bremen
Dr. Erich Kautzor
Vorsitzender des Verbandes
der Heimatvertriebenen in Württemberg, Hohenzollem und Lindau
Am 5. August 1950 wurde diese "Charta der deutschen Heimatvertriebenen" in Stuttgart auf einer Großkundgebung in Gegenwart von Mitgliedern der Bundesregierung, der Kirchen und der Parlamente von dem Unbekannten Heimatvertriebenen verkündet. Sie trägt die Unterschriften der Sprecher der Landsmannschaften der Vertriebenen sowie der Vorsitzenden des Zentralverbandes der vertriebenen Deutschen und seiner Landesverbände. In allen Teilen Deutschlands wurde sie auf Großkundgebungen bestätigt.