- Graf 1.jpg (143.6 KiB) Viewed 611 times
- Graf 2.jpg (153.86 KiB) Viewed 611 times
- Graf 3.jpg (155.36 KiB) Viewed 611 times
- Graf 4.jpg (152.67 KiB) Viewed 611 times
Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
Here is another letter from a new location, perhaps some new information can be read. Thank you to those who assisted in the previous post.
Re: Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
This is what I read.
Hiltraut
80
Grafenwöhr. 26.1.45.
Liebste Vera!
Jetzt in der Mittagspause schnell ein paar
Zeilen. Post hab ich keine bekommen heute.
Der letzte Brief von Dir war vom 8.1. Ich
hab aber aus Frankfurt schon Post vom 16.1.
Wo nur Deine bleibt? Na die wird auch
noch kommen. In Frankfurt soll wieder
ein Angriff geween sein. Hoffentlich seid
ihr verschont geblieben. Schatzl Du mußt
ja sehr viel mitmachen mit den Fliegern
und dauernd der Alarm. Weißt, ich bin
schon zulange weg von der Stadt um so
richtig mitfühlen zu können. Am Diens-
tag war ich in Nürnberg, da kam mir
doch alles mal wieder so richtig in Erinner-
ung was Ihr alles mitmachen müßt. Daß
Du mir trotzdem immer so viel schreibst
ist ist sehr schön von Dir. Gell Veralein
manchmal muß man direkt schreiben
wenn die Sehnsucht ganz groß ist.
Hat Dir Deine Mutter jetzt endlich ge-
schrieben? Sie ist doch hier unten in
der Nähe. Ich kann Deine Mutter nicht
verstehen. Ach Schatzl Du bist doch sehr
bedauernswert weil Du gar nicht richt-
tig weißt was Mutterliebe ist. Bitte
versteh mich richtig, ich kann und darf
nicht über Deine Mutter urteilen.
Aber daß sie sich überhaupt nicht um
Dich kümmert ist nicht schön. Nie werde
ich die vielen schöne Briefe von Mutti
vergessen die sie mir schrieb als
sie fort war von mir. Vielleicht kann
ich Dir, mein liebes Mädel, etwas ge-
ben was Dir Deine Mutter nicht tut.
Es wär ja sehr sehr schön wenn Du dau-
ernd und ungestört zu Mutti gehen
könntest denn sie ist die beste Frau
die es gibt. Jetzt wo auch Dein Vater
so kritisch ist bist Du ja ganz allein.
Bleib aber trotzdem lieb und brav
zu Deinen Eltern und denke immer an
das 4. Gebot. “Auf daß es Dir wohlergehe” heißt
es nicht umsonst darin.
Seit langer Zeit hab ich mal wieder Post
von Zinners. Theo schrieb nicht und da
frug ich dort nach ihm. Gott sei dank geht
es ihm noch gut. Emil hat mir auch ge-
schrieben. Ja so einen Kameraden find
ich nicht mehr. Schade, jetzt ist er in Ostpreu-
ßen eingeschlossen. Hoffentlich hat er Glück.
In Adam hab ich hier wieder ein Kumpel
mit dem ich mich sehr gut verstehe, und
der nicht so ist wie die anderen. Er hat
ein Verhältnis genau wie wir beide
mit einem schönen Mädel von Groß-
Zimmern bei Darmstadt. Hoffentlich bleiben
wir auch weiterhin zusammen.
Am Dienstag fuhren wir mit einem
schweren Büssing nach Nürnberg Beklei-
dung holen und gleichzeitig Fahrschul-
prüfung. Fünf Fahrschüler waren wir,
leider ist einer durchgefallen. Der Oberleut-
nant, der die Prüfung abnahm, war sehr
genau. Denn wir fahren doch alle bestimmt
gut. Heimzu fuhr der O.Lt. nicht mit da
teilte der Fahrlehrer die ........ mit mir.
Kannst Du verstehen daß das mal wieder
eine große Freude für mich war. Wir
wollten ja erst eine Nacht in Nürnberg
bleiben und bummeln gehen, denn in
Fürth ist noch was los, aber ich war doch
froh als ich aus der Trümmerstadt raus
war. Nürnberg sieht viel schlimmer aus
als Frankfurt im August. Man muß sich
erst wieder an das trostlose gewöhnen.
Schatzl, ich warte sehr auf Post von Dir.
Ich schreib Dir so schnell ich wieder kann,
daß Du nicht ganz ohne Freude bist, gell,
Du mein Mausel. Du wirst mir ja viel
zu schreiben haben, wo Du mich doch
nicht besuchen kannst.
Innig und voller Sehnsucht nach Dir
küsse ich zart Deinen lieben
Mund Dein
Franzl
Hiltraut
80
Grafenwöhr. 26.1.45.
Liebste Vera!
Jetzt in der Mittagspause schnell ein paar
Zeilen. Post hab ich keine bekommen heute.
Der letzte Brief von Dir war vom 8.1. Ich
hab aber aus Frankfurt schon Post vom 16.1.
Wo nur Deine bleibt? Na die wird auch
noch kommen. In Frankfurt soll wieder
ein Angriff geween sein. Hoffentlich seid
ihr verschont geblieben. Schatzl Du mußt
ja sehr viel mitmachen mit den Fliegern
und dauernd der Alarm. Weißt, ich bin
schon zulange weg von der Stadt um so
richtig mitfühlen zu können. Am Diens-
tag war ich in Nürnberg, da kam mir
doch alles mal wieder so richtig in Erinner-
ung was Ihr alles mitmachen müßt. Daß
Du mir trotzdem immer so viel schreibst
ist ist sehr schön von Dir. Gell Veralein
manchmal muß man direkt schreiben
wenn die Sehnsucht ganz groß ist.
Hat Dir Deine Mutter jetzt endlich ge-
schrieben? Sie ist doch hier unten in
der Nähe. Ich kann Deine Mutter nicht
verstehen. Ach Schatzl Du bist doch sehr
bedauernswert weil Du gar nicht richt-
tig weißt was Mutterliebe ist. Bitte
versteh mich richtig, ich kann und darf
nicht über Deine Mutter urteilen.
Aber daß sie sich überhaupt nicht um
Dich kümmert ist nicht schön. Nie werde
ich die vielen schöne Briefe von Mutti
vergessen die sie mir schrieb als
sie fort war von mir. Vielleicht kann
ich Dir, mein liebes Mädel, etwas ge-
ben was Dir Deine Mutter nicht tut.
Es wär ja sehr sehr schön wenn Du dau-
ernd und ungestört zu Mutti gehen
könntest denn sie ist die beste Frau
die es gibt. Jetzt wo auch Dein Vater
so kritisch ist bist Du ja ganz allein.
Bleib aber trotzdem lieb und brav
zu Deinen Eltern und denke immer an
das 4. Gebot. “Auf daß es Dir wohlergehe” heißt
es nicht umsonst darin.
Seit langer Zeit hab ich mal wieder Post
von Zinners. Theo schrieb nicht und da
frug ich dort nach ihm. Gott sei dank geht
es ihm noch gut. Emil hat mir auch ge-
schrieben. Ja so einen Kameraden find
ich nicht mehr. Schade, jetzt ist er in Ostpreu-
ßen eingeschlossen. Hoffentlich hat er Glück.
In Adam hab ich hier wieder ein Kumpel
mit dem ich mich sehr gut verstehe, und
der nicht so ist wie die anderen. Er hat
ein Verhältnis genau wie wir beide
mit einem schönen Mädel von Groß-
Zimmern bei Darmstadt. Hoffentlich bleiben
wir auch weiterhin zusammen.
Am Dienstag fuhren wir mit einem
schweren Büssing nach Nürnberg Beklei-
dung holen und gleichzeitig Fahrschul-
prüfung. Fünf Fahrschüler waren wir,
leider ist einer durchgefallen. Der Oberleut-
nant, der die Prüfung abnahm, war sehr
genau. Denn wir fahren doch alle bestimmt
gut. Heimzu fuhr der O.Lt. nicht mit da
teilte der Fahrlehrer die ........ mit mir.
Kannst Du verstehen daß das mal wieder
eine große Freude für mich war. Wir
wollten ja erst eine Nacht in Nürnberg
bleiben und bummeln gehen, denn in
Fürth ist noch was los, aber ich war doch
froh als ich aus der Trümmerstadt raus
war. Nürnberg sieht viel schlimmer aus
als Frankfurt im August. Man muß sich
erst wieder an das trostlose gewöhnen.
Schatzl, ich warte sehr auf Post von Dir.
Ich schreib Dir so schnell ich wieder kann,
daß Du nicht ganz ohne Freude bist, gell,
Du mein Mausel. Du wirst mir ja viel
zu schreiben haben, wo Du mich doch
nicht besuchen kannst.
Innig und voller Sehnsucht nach Dir
küsse ich zart Deinen lieben
Mund Dein
Franzl
Re: Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
Thank you Hiltraut. Unfortunatley I cannot guess what may be personal information from the possible military information that may of interest to members when looking at the feldpost written in Sutterlin and posting in this part of the index.
But here in Grafenwoehr we learn of a driving test that took place in Nuremberg, and yet we do not know what "vehicle" was used for the test. Here he was 19 years old already, so any guess as to what the driving instructor shared with him - is this word illegible or missing?
Why travel so far afield (90 km) when Grafenwoehr has a huge training grounds and many vehicles and tanks to drive? And to pick up clothing? Uniforms? A mystery for now...
His friend Emil must have been in another company and caught in the awful battles in East Prussia.
I will look to the next letters and try again...
Much appreciated, Mike
But here in Grafenwoehr we learn of a driving test that took place in Nuremberg, and yet we do not know what "vehicle" was used for the test. Here he was 19 years old already, so any guess as to what the driving instructor shared with him - is this word illegible or missing?
Why travel so far afield (90 km) when Grafenwoehr has a huge training grounds and many vehicles and tanks to drive? And to pick up clothing? Uniforms? A mystery for now...
His friend Emil must have been in another company and caught in the awful battles in East Prussia.
I will look to the next letters and try again...
Much appreciated, Mike
Re: Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
"But here in Grafenwoehr we learn of a driving test that took place in Nuremberg, and yet we do not know what "vehicle" was used for the test."
Your conclusion is incorrect, Michael.
The text reads:
"Am Dienstag fuhren wir mit einem schweren Büssing nach Nürnberg Bekleidung holen und gleichzeitig Fahrschulprüfung." =
"On tuesday we drove with a heavy [also "big"] Büssing to Nürnberg fetching clothings and had at the same time driving examination".
Means that the drive to Nürnberg was for each of the five candidates partialy the driving test.
Here a link to a site with Büssing Wehrmacht trucks:
https://www.worldwarphotos.info/gallery ... ssing-nag/
Your conclusion is incorrect, Michael.
The text reads:
"Am Dienstag fuhren wir mit einem schweren Büssing nach Nürnberg Bekleidung holen und gleichzeitig Fahrschulprüfung." =
"On tuesday we drove with a heavy [also "big"] Büssing to Nürnberg fetching clothings and had at the same time driving examination".
Means that the drive to Nürnberg was for each of the five candidates partialy the driving test.
Here a link to a site with Büssing Wehrmacht trucks:
https://www.worldwarphotos.info/gallery ... ssing-nag/
Re: Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
Sometimes the translation shows in German and sometimes in English, I am not sure why?
Thank you history1, I did not know what was meant by the "Bussing" so your link is perfect. After the war he was involved in a trucking business before coming to Canada.
I found (one) feldpost from Emil to Franz, his feldpost number in East Prussia was for the Panzer-Abteilung 302 (fkl)
Thank you history1, I did not know what was meant by the "Bussing" so your link is perfect. After the war he was involved in a trucking business before coming to Canada.
I found (one) feldpost from Emil to Franz, his feldpost number in East Prussia was for the Panzer-Abteilung 302 (fkl)
Re: Sütterlin to English Feldpost January 26th 1945
Mike, here is my translation of the letter. As I am not a translater (only happen to be able to decipher old letters), please feel free to correct as needed.
Hiltraut
Also, only a guess on my part, but I assume that the word I could not decipher is "Strecke"?
It would mean to me that he was allowed to share driving the vehicle home for part of the way, which gave him great joy.
Again, only a guess/suggestion on my part.
"teilte der Fahrlehrer die ........ mit mir"
-----------------
80
Grafenwöhr. 26.1.45.
Dearest Vera!
Now in our midday break quickly a
couple of lines. I did not get any mail today.
Your last letter has been from 8. January.
Though, I did get Mail from 16. January from Frankfurt
already. Where can the one from you be?
Well, it will still come yet. It is rumored that
another raid took place in Frankfurt. I hope
it spared you all.
Darling, you sure have to go through a lot
with the aircrafts and constant alarms.
You know, I have been away from the city for too long
to really be able to symphathize with you all.
It is so good of you to still write to me so much.
Sometimes one has to write immediately
when the desire is so big, right?
Did you mother finally write to you?
After all, she lives here close by.
I do not understand your mother. Oh
my darling, I am sad for you because
you don’t really know what the love of a mother
is. Please understand me correctly,
I cannot and must not pass judgement
on your mother. But it sure is not
nice at all that she does not care about you.
Never will I forget the many beautiful letters
Mom wrote to me when she was away from me.
Dear girl, perhaps I can give you something
your mother never gives you.
It would be great if you could continually
and undisturbed go to Mom, she is the
best woman out there.
Now as your father got so critical, you
are pretty much all alone.
Still continue to be friendly and good
to your parents and always think about
the fourth commandment. “that thy days may be long upon the land…”
which is not written in vain.
Since a long time I received mail
from the Zinners. Theo had not written, and
so I asked them about him. Thank God he
is well. Emil also wrote to me.
Yes, such a comrade I do not find again.
It’s a pity that he is closed-in in East Prussia.
I hope he will have luck.
In Adam I found a buddy again
with whom I get on well, and who is not
like the others. He is in a relationship
like we two, with a beautiful girl from
Groß-Zimmern near Darmstadt.
I hope we will stay together further on.
On Tuesday we went with a
heavy Büssing to Nurnberg to get
clothing, and at the same time
drivers examination test. We were five
student drivers,
but sadly one failed. The Oberleutnant,
who tested us, was very strict. We definitely
were all good drivers nevertheless.
On the way home, the Oberleutnant did not
come with us, so the driving instructor shared
the route with me.
Can you understand what a great joy
that was for me?
We had planned to spend a night in Nürnberg
and go for a stroll, as in Fürth still a lot goes on,
but I was happy to get out of the wrecked town.
Nürnberg looks much worse than Frankfurt in August.
One has to get used to the bleakness of it.
Darling, I am waiting so much from mail from you.
I am going to write again as fast as I can,
that way you will not be without joy, you, my little one.
You will have a lot to write to me now, as you
are not able to visit.
heartfelt and yearning for you
I kiss tenderly your sweet lips
your Franzl.
Hiltraut
Also, only a guess on my part, but I assume that the word I could not decipher is "Strecke"?
It would mean to me that he was allowed to share driving the vehicle home for part of the way, which gave him great joy.
Again, only a guess/suggestion on my part.
"teilte der Fahrlehrer die ........ mit mir"
-----------------
80
Grafenwöhr. 26.1.45.
Dearest Vera!
Now in our midday break quickly a
couple of lines. I did not get any mail today.
Your last letter has been from 8. January.
Though, I did get Mail from 16. January from Frankfurt
already. Where can the one from you be?
Well, it will still come yet. It is rumored that
another raid took place in Frankfurt. I hope
it spared you all.
Darling, you sure have to go through a lot
with the aircrafts and constant alarms.
You know, I have been away from the city for too long
to really be able to symphathize with you all.
It is so good of you to still write to me so much.
Sometimes one has to write immediately
when the desire is so big, right?
Did you mother finally write to you?
After all, she lives here close by.
I do not understand your mother. Oh
my darling, I am sad for you because
you don’t really know what the love of a mother
is. Please understand me correctly,
I cannot and must not pass judgement
on your mother. But it sure is not
nice at all that she does not care about you.
Never will I forget the many beautiful letters
Mom wrote to me when she was away from me.
Dear girl, perhaps I can give you something
your mother never gives you.
It would be great if you could continually
and undisturbed go to Mom, she is the
best woman out there.
Now as your father got so critical, you
are pretty much all alone.
Still continue to be friendly and good
to your parents and always think about
the fourth commandment. “that thy days may be long upon the land…”
which is not written in vain.
Since a long time I received mail
from the Zinners. Theo had not written, and
so I asked them about him. Thank God he
is well. Emil also wrote to me.
Yes, such a comrade I do not find again.
It’s a pity that he is closed-in in East Prussia.
I hope he will have luck.
In Adam I found a buddy again
with whom I get on well, and who is not
like the others. He is in a relationship
like we two, with a beautiful girl from
Groß-Zimmern near Darmstadt.
I hope we will stay together further on.
On Tuesday we went with a
heavy Büssing to Nurnberg to get
clothing, and at the same time
drivers examination test. We were five
student drivers,
but sadly one failed. The Oberleutnant,
who tested us, was very strict. We definitely
were all good drivers nevertheless.
On the way home, the Oberleutnant did not
come with us, so the driving instructor shared
the route with me.
Can you understand what a great joy
that was for me?
We had planned to spend a night in Nürnberg
and go for a stroll, as in Fürth still a lot goes on,
but I was happy to get out of the wrecked town.
Nürnberg looks much worse than Frankfurt in August.
One has to get used to the bleakness of it.
Darling, I am waiting so much from mail from you.
I am going to write again as fast as I can,
that way you will not be without joy, you, my little one.
You will have a lot to write to me now, as you
are not able to visit.
heartfelt and yearning for you
I kiss tenderly your sweet lips
your Franzl.