* 03.10.1894 in Osnabrück
+ 09.10.1976 Kreuth am Tegernsee
17.02.1913 Fahnenjunker
19.06.1914 Leutnant mit Patent vom 23.06.1912 (E)
16.09.1917 Oberleutnant
01.07.1922 neues RDA vom 16.09.1917 (2) erhalten
01.05.1925 Hauptmann (9)
01.10.1926 umernannt zum Rittmeister
00.00.192_ umernannt zum Hauptmann
01.02.1933 Major (2)
01.08.1935 Oberstleutnant (1)
01.02.1938 Oberst (4)
06.01.1939 neues RDA vom 01.01.1938 (12a) erhalten
15.07.1939 neues RDA vom 01.10.1937 (12a) erhalten
01.08.1940 Generalmajor (8)
08.04.1942 Generalleutnant mit RDA vom 01.04.1942 (14)
01.04.1944 General der Artillerie (2)
Eltern: Verlagsbuchhändler und Antiquar Louis Warlimont († 24.02.1923) & Anna geb. Rimk († 30.05.1931)
The family was of Walloon origin, immigrated from Eupen
00.02.1913 Abitur am Humanistischen Gymnasium Osnabrück
17.02.1913 Eintritt in das Niedersächsische Fußartillerie-Regiment Nr. 10, Straßburg
00.08.1913 - 00.05.1914 zur Kriegsschule Danzig kommandiert
21.01.1916 stellvertretender Abteilungs-Adjutant im Niedersächsischen Fußartillerie-Regiment Nr. 10
24.03.1916 Abteilungs-Adjutant im Niedersächsischen Fußartillerie-Regiment Nr. 10
09.07.1916 Regiments-Adjutant des Niedersächsischen Fußartillerie-Regiments Nr. 10
27.02.1917 Adjutant des Artillerie-Kommandeurs der 239. Infanterie-Division
02.08.1917 Batterieführer
00.00.1919 im Freiwilligen Landesjägerkorps (Maercker)
09.07.1919 Ordonnanzoffizier im Stab des Kommandeurs des leichten Reichswehr-Artillerie-Regiments 16 der Reichswehr-Brigade 16, Weimar, der Vorläufigen Reichswehr
17.12.1919 Abteilungs-Adjutant im leichten Reichswehr-Artillerie-Regiment 16
01.05.1920 in das leichte Reichswehr-Artillerie-Regiment 10 der Reichswehr-Brigade 10, Hannover, der Vorläufigen Reichswehr versetzt
01.01.1921 in das 6. (Preußische) Artillerie-Regiment, Minden/Westfalen, versetzt
01.10.1921 Batterieoffizier in der I. Abteilung des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Münster
01.10.1922 im Stab der Kommandantur von München, zur Führergehilfen-Ausbildung kommandiert
01.10.1923 im Stab der 6. Division, Münster
00.00.1924 in der 2. Batterie des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Münster
01.05.1925 in der 8. Batterie des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Hannover
01.10.1925 Referent in der Abteilung T 2 (Heeresorganisation/Truppenamt), Berlin
01.10.1926 nach 3-monatigem Sprachurlaub [
language training ] in England als Hauptmann in den Generalstab versetzt; 2. Adjutant beim Chef des Truppenamts, von Blomberg; in der Wehrwirtschaftlichen Abteilung; vorübergehend in der Abteilung Fremde Heere des Reichswehrministeriums
01.10.1926 Etatstelle: 1. Eskadron des 2. (Preußischen) Reiter-Regiments, Lyck/Ostpreußen (heute: Elk/Polen)
01.10.1927 Etatstelle: 6. (Preußisches) Artillerie-Regiment
01.10.1926 Etatstelle: 1. (Preußisches) Artillerie-Regiment, Königsberg
00.00.1928 Chef der 9. Batterie des 6. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Wolfenbüttel
01.10.1928 im Heereswaffenamt (Berlin)
01.02.1929 Chef der 5. Batterie des 1. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Königsberg
01.05.1929 - 00.05.1930 zum Studium der wirtschaftlichen Mobilmachung [
for the study of economic mobilization] im amerikanischen Heer von Generaloberst Wilhelm Heye, dem Chef der Heeresleitung, in die USA kommandiert, um dort die wirtschaftliche Mobilmachung des amerikanischen Heeres zu studieren
01.10.1930 Chef der 7. Batterie des 1. (Preußischen) Artillerie-Regiments, Allenstein/ Ostpreußen
01.04.1933 Gruppenleiter in der Wirtschafts-Abteilung des Heeres-Waffen-Amtes, Berlin
00.00.1934 - 00.00.1939 “Bildungsreisen” [
education travel] nach Belgien, Holland, Frankreich und (zum zweiten Male) England
10.07.1934 Leiter der Wirtschafts-Abteilung des Heeres-Waffen-Amtes, Berlin
01.06.1935 Chef der Wehrwirtschaftlichen Abteilung des Wehrmachtsamtes, Berlin
31.08.1936 - 06.11.1936 Bevollmächtigter des Reichskriegsministers bei General Franco in National-Spanien, zugleich nominell Befehlshaber der deutschen Militärmission in Spanien
03.12.1936 Rückflug nach Deutschland
08.12.1936 Chef der II. Abteilung des Artillerie-Regiments 34, Trier
00.00.1937 bereitet im Wehrmachtsamt des Reichskriegsministeriums einen Bericht vor, der die Reorganisation der Wehrmacht unter einem Führungsstab und einem Oberkommandierenden fordert. Dieser Plan zielt eindeutig darauf ab, die Macht der militärischen Führungsspitze zugunsten des Führers einzuschränken und bildet damit die Grundlage für die Errichtung des OKW
[
prepares a report in the Wehrmachtsamt of the Reich Ministry of War, which demands the reorganization of the Wehrmacht under a commanding staff and a commander-in-chief. This plan clearly aims to limit the power of the military leadership in favor of the Fiihrer and thus forms the basis for the establishment of the OKW]
12.10.1937 Kommandeur des Artillerie-Regiments 26, Düsseldorf
00.03.1938 im OKW/Abteilung L unter Oberst i. G. Jodl
10.11.1938 - 22.08.1939 mit der Führung der Geschäfte des Chefs des Wehrmachtführungsamts im OKW beauftragt (für Alfred Jodl bis zu dessen Rückkehr)
10.11.1938 - 08.08.1940 zugleich Chef der Abteilung Landesverteidigung (Chef L) im OKW
00.12.1939 Inspektionsreise in den Westen
08.08.1940 - 31.12.1941 nach Umbenennung in Wehrmachtführungsstab jetzt: Chef OKW/WFSt, Abt. L
21.02.1941 regt die “Herausgabe von Richtlinien für Verhalten der Truppe gegen die Bolschewisten” an
[
encourages the "Issue of guidelines for the conduct of the troops against the Bolsheviks"]
00.03.1941 wird vom OKW beauftragt, beim Führer Weisungen zum geplanten Einsatz der Einsatzkommandos im kommenden Russland-Feldzug zu erwirken
[
commissioned by the OKW to obtain instructions from the Fiihrer on the planned deployment of Einsatzkommandos in the upcoming Russia campaign]
06.06.1941 unterzeichnet “im Auftrag des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht” den sogenannten “Kommissar-Befehl”, wonach “im Kampf gegen den Bolschewismus (...) ins-besondere gegenüber den politischen Kommissaren (..) eine Schonung und völkerrechtliche Rücksichtnahme (..) falsch ist (..). Sie sind daher, wenn im Kampf oder Widerstand ergriffen, grundsätzlich sofort mit der Waffe zu erledigen.”
[
signed "on behalf of the Chief of the High Command of the Wehrmacht" the so-called "Commissar Command" according to which "in the fight against Bolshevism (...) in particular against the political commissars (..) a protection and international consideration (..) is wrong (..). They are therefore, if taken in combat or resistance, basically always to kill"]
14.12.1941 Stellvertretender Chef des Wehrmachtführungsamts (WFA)
01.01.1942 - 06.09.1944 Stellvertretender Chef des Wehrmachtführungsstabs (WFSt);
als Leiter des gesamten Stabes für Jodl von “unersetzlichem Wert”. Jodls Gesamturteil: “überragend”. Durch “Führerbefehl an Stellung gebunden” (also auch bei Hitler hochgeschätzt)
00.05.1942 Inspektionsreise zum Balkan
03.11.1942 - 05.11.1942 vorübergehend durch Hitler seines Amtes enthoben und durch Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels ersetzt. Warlimont tritt einen Kurzurlaub am Tegernsee an und kehrt nach erfolgreicher Fürsprache des Chefadjutanten beim Führer, Schmundt, auf seinen Posten zurück.
Am 03.11.1942 trifft im FHQ ein Fernschreiben Rommels ein, das vom diensttuenden Offizier der Operationsabteilung, Major Bogislav von Bonin, nicht sofort weitergeleitet wird, da er es nicht als wesentlich neu bezeichnet. Hitler fühlt sich irrtümlich nicht ausreichend über den bereits besprochenen und genehmigten Rückzug der deutsch-italienischen Panzerarmee informiert, ist aufs äußerste empört und lässt den Major in den Mannschaftsstand degradieren. Später lässt er Warlimont durch Keitel mitteilen, dass er von seiner Stellung enthoben war. Am 05.11.1942 macht Hitler - auf Fürsprache Schmundts - die Amtsenthebung Warlimonts rückgängig, vor allem, weil sich kein gleichwertiger Ersatzmann hatte finden lassen. Keine Rolle spielt dabei die Einsicht, dass Warlimont kein Verschulden anzulasten ist, was Schmundt jedoch Warlimont gegenüber anders formuliert, nämlich dass Hitler eingesehen habe, dass ihn offensichtlich kein Verschulden am Versäumnis des 3. November trifft
[On 03.11.1942, Rommel's telex arrives at the FHQ, which is not immediately forwarded by the officer in charge of Operations, Major Bogislav von Bonin, because he does not call it a substantially new one. Hitler mistakenly does not feel sufficiently informed about the already discussed and approved retreat of the German-Italian Panzer Army, is extremely outraged and has the Major demoted to team status. Later he informs Warlimont through Keitel that he was relieved of his position. On 05.11.1942 Hitler - at Schmund's intercession - reversed Warlimont's impeachment, mainly because no equivalent substitute had been found. It is irrelevant that Warlimont can not be blamed for anything, but that Schmundt puts it differently with regard to Warlimont, namely that Hitler realized that he was obviously not at fault for the failure of 03.11.1942 ]
00.03.1943 Inspektionsreise nach Rom
00.05.1943 zweite Inspektionsreise nach Rom
00.01.1944 zweite Inspektionsreise zum Balkan
20.07.1944 in der Baracke der Wolfsschanze vom Attentat auf Hitler am Arm leicht verletzt, macht er zunächst weiter Dienst
Anfang 08.1944 besucht als Hitlers Emissär die Westfront nach dem Scheitern des Angriffs bei Mortain. Nachdem er aus der Normandie zurückgekehrt war, setzen Gleichgewichtsstörungen eingesetzt, die seine Bewegungs- und Arbeitsfähigkeit täglich mehr beeinträchtigen. Ärztliche Untersuchungen und ein neurologisches Gutachten ergeben Dauerschwindel im Gefolge von Knall- und Schleudertrauma in Verbindung mit nicht beachteter Gehirnerschütterung
[
In the barracks of Wolfsschanze slightly injured by the assassination of Hitler on the arm, he continues first Service. At the beginning of 08.1944 he visited as Hitler's emissary the Western Front after the failure of Mortain's attack. After he returned from Normandy, balance disorders set in, which affect his ability to move and work more every day. Medical examinations and a neurological report result in permanent vertigo in the wake of bang and whiplash in connection with unrecognized concussion]
14.08.1944 das Heerespersonalamt beantragt bei Keitel die Ablösung Warlimonts
06.09.1944 Krankheitsurlaub und Ausscheiden aus dem Dienst
15.11.1944 Führerreserve des OKW (HPA) .
Übersiedelt zur Familie nach Dürnbach-Finsternwald am Tegernsee. Lässt sich von KZ-Häftlingen einen privaten Luftschutzstollen bauen, erreicht jedoch im Dezember 1944 die Genehmigung Himmlers, dass diese Häftlinge dort für “alle Volksgenossen” Stollen bauen sollen
00.05.1945 von den Amerikanern in seinem Haus in Dürnbach verhaftet. Im alliierten Kriegsgefangenenlager Camp Ashcan im Palace Hotel im luxemburgischen Bad Mondorf festgesetzt
19.11.1945 in the war-criminal-prison in Nuremberg. Meetings with Keitel and Jodl.
Co-author of the memorandum“Das Deutsche Heer von 1920-1945“.
He declared that all was Hitler’ s fault.
His contribution “Der deutsche Generalstab“ impressed the Alliies greatly, the OKW and the German General Staff were not declared as criminal organizations!
05.02.1948 - 28.10.1948 accused in the case Nr. 12 (OKW-Prozess) in Nuremberg, US-military-tribunal V.
Convincted forc rimes against the humanity because of co-operation at the following projects:
Gerichtbarkeitserlass from 13.05.41,
Kommissarbefehl from 06.06.41,
Keitel’ s order from 16.09.41: execution of 50-100 communists aexpiation for one german dead,
Hitler’ s Kommandobefehl from 10.10.42,
the plan to promote the lynchlaw (hostile parachuted pilots),
co-operation with slavery and displacing of civilians.
28.10.1948 sentenced for life
31.01.1951 reducted to 18 years by US-High Commissioner John McCloy
09.06.1954 released to Rottach-Egern
With his extensive correspondence he succeeded in influencing and impressing the historians and to construct legends and extenuations, only Dr. Werner Best (for the SS) and Adolf von Bomhard (for the police) did comparably.
All his assertions concerning his behaviour during the 20th July-plot are wrong!
Seit 09.07.1920 verheiratet mit Brigitte geb. Zielke; 1 Tochter (* 1921). 15.01.1923 Scheidung, 19.11.1923 Ehe für nichtig erklärt.
Seit 23.03.1927 erneut verheiratet mit Anita geb.Freiin von Kleydorf (1899 - 1987); aus der Ehe gehen zwei Töchter (* 1927/1929) und ein Sohn (* 1933) hervor.
Anita is the daughter of the baritone (opera singer) and film actor Marian Eberhard Franz Emil Freiherr von Kleydorff (* 31.05.1974 Niederwalluf / Rheingau, † 11.06.1949 Gmund am Tegernsee) - stage name Franz Egenieff. This was the third and youngest son of Prinz Emil zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (1824 - 1878) and his second wife, Camilla von Kleydorff (nee Kamila Stefańska, 1838 - 1902), a Polish ballet dancer of simple origin and therefore not befitting. Großherog Ludwig III. von Hessen-Darmstadt, therefore, a week before her marriage as Dame of Kleydorff she raised to the peerage, so as to enable the Prince to marry her. The descendants of the two bore the mother's new name.
Warlimont's mother-in-law is US-American Paula Busch, a niece of American beer brewer and multimillionaire Adolphus Busch
His decorations:
EK II, EK I
K.u.K. Österr. Militär-Verdienstkreuz III. Klasse mit der Kriegsdekoration (ÖM3K)
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
Spanienkreuz in Bronze mit Schwertern
30.09.1939 Spange zum EK II
30.04.1940 Spange zum EK I
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
25.03.1942 Finnisches Freiheitskreuz I. Klasse mit Schwertern
23.12.1943 Kgl. Rumän. Orden “Michael der Tapfere” III. Klasse
20.07.1944 Verwundetenabzeichen (Sonderausfertigung 20.07.1944) in Schwarz
15.02.1945 RK des KVK mit Schwertern
Sources:
Ueberschär, Gerd R. (Hg.) “Hitlers militärische Elite“, and “Der Nationalsozialismus vor Gericht“
Warlimont, Walter “Im Hauptquartier.der deutschen Wehrmacht“, Bernard & Graefe, 1962
http://www.oocities.org/~orion47/