* 19.05.1901 in Weiden (Bavaria)
+ 23.07.1990 in Mannheim
Chemiker (chemist), Giftgas- und Buna-Experte der IG (expert for poison-gas and hard rubber)
Dr. Fritz Todt-Preis
Kriegsverdienstkreuz I. und II. Klasse
01.05.1937 NSDAP (Nr. 6.099,289)
member DAF (German Labor Front)
Wehrwirtschaftsfuehrer (Military Economy Leader)
Promotion bei Prof. Dr. Richard Willstädter
1926 Eintritt in die I.G.-Farben AG (firstly engaged with IG-Farben)
1926 - 1927 Erforschung der Chemie des Naturkautschuks in Sumatra im Auftrag der IG .
Eheschließung mit der Tochter des Personalchefs Dr. Keller
1934 Prokurist der I.G.-Farben AG
1934/1935 Versuchsleiter bei der Produktion chemischer Vernichtungsmittel in Kooperation mit dem OKH
1935 Carl Bosch (Generaldirektor der IG) beauftragt seinen Kautschuk-Experten, Ambros, mit der Schaffung der ersten großen Buna-Anlage in Schkopau beauftragt (Buna I: Ammoniakwerke Merseburg GmbH, Werk Schkopau), nachdem Hitler am 11.09.1935 in Nürnberg beim 7. Reichsparteitag verkündet hatte, dass das Problem der Kunstkautschuk-Herstellung gelöst sei.
1938 - 1945 Mitglied des Verwaltungsrates von IG-Farben (member of the IG-Farben executive committee),
1938 - 1945 im Vorstand des Technischen und Chemischen Ausschusses (chairman of the technical and chemical committee) der IG-Farben Ludwigshafen,
1938 Chef der organischen Betriebe in Ludwigshafen und Betriebsführer der Bunawerke Schkopau und Hüls (Buna II) (Plant Manager at ...)
1940 Leiter des Sonderausschusses für Kampfstoffe im RMfRuK
1940 Vorsitzender der IG-Kommission für Waschrohstoffe (Chairman, Detergent Raw Materials Committee)
1941 Errichtung und Oberleitung der Werke Buna III (Ludwigshafen) und IV (Auschwitz)
07.04.1941 zusammen mit Heinrich Bütefisch Teilnahme an der Gründungsfeier der IG-Auschwitz in Kattowitz.
1941 Errichtung und Oberleitung der Giftgaswerke Gendorf (Lost) und Dyhernfurth (Sarin und Tabun) (managing director of the of the poison-gas-works).
Mitte 1942 Leiter Sonderausschuss “C“, “Chemische Kampfmittel“ (Chief Special Committee "C" - Chemical Warfare).
18.11.1942 zusammen mit Fritz ter Meer und August von Knieriem Besuch des Bauplatzes und aller Nebenanlagen in Auschwitz
1943 Organisator der Aktion "Nikolaus" (Giftgasproduktion) und Besuch der vom OKH gepachteten IG-Giftgasfabriken Gendorf (Oberbayern) und Dyhernfurth (Nieder-Schlesien)
23.08.1943 Vorstandsmitglied der Fachgruppe "Schwefel und Schwefelverbindungen" der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie
1944 Leiter der Sonderabteilung "Kampfstoffe" der Hauptabteilung "Pulver und Sprengstoffe" beim Rüstungslieferungsamt des RMfRuK (Main Committee Powder and Explosives in the Armament Supply Office).
July 1944 Auftrag von Speer zur Produktion des "N-Stoffes" (Codename für die Nervenkampfstoffe Tabun und Sarin) im IG-Werk Falkenhagen
Verantwortlicher für die Wahl des Ortes, für die Planung, für die Konstruktion und für das Funktionieren von IG Auschwitz als Betriebsdirektor oder Generaldirektor der Fabriken von Buna / Initially managing director of the Buna-Works (the production of synthetic caoutchouc as compensation for India rubber) of the IG in Auschwitz; he was responsible for choice of location, planning, building and running of IG Auschwitz as operations manager. Most personally he took care of the constrution of the works Buna-IV in Auschwitz, where forced workers produced synthetic gasoline.
Mitglied im Reichsforschungsrat
Sonderbeauftragter des Abteilungsleiters Forschung und Entwicklung beim Beauftragten für den Vierjahresplan (Göring) (Special Consultant to Chief, Research and Development Department, Four Year Plan).
Leiter des Sonderausschusses "C" (chemische Kampfstoffe) beim Beauftragten für den Vierjahresplan (Göring)
Leiter des Sonderausschusses "Kunststoffe" im Reichsministerium für Bewaffnung und Munition (Chief, Special Committee Plastics, Reich Ministry of Armaments and Munitions)
Leiter des Ausschüsse "Buna" und "Giftgase" im RMfRuK
Mitglied des VDCh (Verein Deutscher Chemiker) im VDI (Verein Deutscher Ingenieure): Leiter der Fachabteilung "Textilhilfsstoffe" (Chief Sub-group Textile Auxiliaries) bei der Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie (Economic Group Chemical Industry)
Vorsitzender des Produktionsausschusses (und Leiter des Fachbereiches Vulkanisationsbeschleuniger)der Fachgruppe Karbidchemie, Methanol und Holzverkohlung
Vorstandsmitglied der Fachgruppe Schwefel und Schwefelverbindungen (Chairman, Production Committee,Sub-group Carbide Chemistry, Methanol and Charcoal)
Expert for Buna, Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie
Vorsitzender des Kunststoff- und Kautschukausschusses (IG) (Chairman Plastics and Rubber Committee)
Vorsitzender der Kommission für Zwischenprodukte (IG) (Chairman, Intermediates Committee)
during the period from 1932 to 1945 he was:
Member, Aufsichtsrat, Chemische Werke, Huels G.m.b.H., Huels,
Member, Aufsichtsrat, Chemische Fabrik Holten G.m.b.H., Oberhausen-Holten,
Member, Aufsichtsrat, Steedener Kalkwerke G.m.b.H., Dehrn / Lahn,
Member, Aufsichtsrat, Fürstengrube G.m.b.H., Kattowitz, Poland,
Geschäftsführer:
Anorgana GmbH (Frankfurt / Main)
Deputy Geschäftsführer, Buna Werke G.m.b.H., Schkopau,
Member, Verwaltungsrat, S.A. de Matières Colorantes et de Produits Chimiques, Francolor, Paris, France,
Member, Arbeitsausschuss (Working Committee), DeutschKoloniale Gerbstoff Gesellschaft m.b.H., Karlsruhe
17.01. - 01.05.1946 arrested
13.12.1946 again arrested
Accused in the case 6 (“IG-Farben”-Prozess), beginning 14.07.1947, Nuremberg.
July 1948 verurteilt zu acht Jahren Gefängnis durch ein amerikanisches Militärgericht für "Unterwerfung" / found guilty of "enslavement" and condemned to eight years detention.
Released 1951 (after intervention of the Adenauer-government).
Entwicklung chemischer Kampfstoffe im Bayer-Forschungszentrum von Wuppertal-Elberfeld für Einsätze der US-Armee in Vietnam (development of chemical weapons for the US-Army in Vietnam, )
12.04.1965 Zeuge (witness) im Frankfurter Auschwitz-Prozess
starting from 1954 chairman, deputy chairmen and member of the boards of:
Aufsichtsratsvorsitzender Knoll AG Chemische Fabriken (Ludwigshafen),
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG (Trostberg),
Aufsichtsratsmitglied bundeseigene Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne,
Aufsichtsratsmitglied Scholven-Chemie AG (Gelsenkirchen)
Aufsichtsratsmitglied Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke (Düsseldorf)
Aufsichtsratsmitglied Telefunken AG (Berlin)
Aufsichtsratsmitglied Vereinigte Industrie-Unternehmen (VIAG; Bonn und Braunschweig)
Aufsichtsratsmitglied Grünzweig & Hartmann AG (Ludwigshafen)
Aufsichtsratsmitglied Weyss & Freitag KG (Frankfurt/Main)
Verwaltungsrat Berliner Handelsgesellschaft (BHG; Berlin und Frankfurt/M.)
Ambros wurde auch bekannt als Berater von Friedrich Karl Flick (Sohn des früheren NS-Wehrwirtschaftsführer) in den frühen 1980er Jahren ("Flick-Skandal", "Parteispenden-Skandal") bekannt, i.e.: as an advisor to Friedrich Karl Flick he is entangled in the early eighties in the "Flick scandal“ (Friedrich-Flick-KG, Düsseldorf)
Also adviser of W. R. Grace chemical company, in North Cambridge, Massachusetts (USA)
Nachdem Nazi-Forscher 1938 zunächst die Bezeichnung "T-144" benutzten, führten sie später den Begriff "Sarin" (Schrader, Ambros, Rüdiger und Linde) ein, um die beteiligten Wissenschaftler zu ehren, als ihnen die Nutzbarkeit dieser niedermolekulare Phosphorsäureester-Verbindung als chemischer Kampfstoff klar wurde.
Als Folge der Bombardierung deutscher Städte konnte glücklicherweise - trotz Massenproduktion (insgesamt 12.000 t) des Chemiekampfstoffes GA ab Juni 1942 - ein Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen (z.B. auf London) verhindert werden.
Dr. Otto Ambros ("Sarin") wurde weniger als Leiter der Anorgana GmbH (IG-Farben Tochterbetrieb für C-Waffen-Herstellung) bekannt, sondern eher als Organisator von Auschwitz-Monowitz
40 km nördlich von Breslau in Dyhernfurth begann 1940 die deutsche Wehrmacht und die SS mit dem Bau einer Chemiewaffenanlage zur Herstellung von vor allem Tabun. Dort wurden ca. 12.000 Tonnen Tabun erzeugt und hauptsächlich von KZ-Häftlingen verarbeitet. Otto Ambros, der Vorstandsvorsitzende der Anorgan, einer IG-Farben Gesellschaft, war einer der Hauptverantwortlichen für das Werk.
40 km nördlich von Breslau in Dyhernfurth begann 1940 die deutsche Wehrmacht und die SS mit dem Bau einer Chemiewaffenanlage zur Herstellung von vor allem Tabun. Dort wurden ca. 12.000 Tonnen Tabun erzeugt und hauptsächlich von KZ-Häftlingen verarbeitet. Otto Ambros, der Vorstandsvorsitzende der Anorgan, einer IG-Farben Gesellschaft, war einer der Hauptverantwortlichen für das Werk.
Mit der Machtergreifung Hitlers wurde die deutsche Wirtschaft zielgerichtet auf eine militärische Aufrüstung hin ausgerichtet. Dies betraf auch die weiter geheim gehaltene chemische Aufrüstung und damit die chemische Industrie. Als Generalbevollmächtigter für Sonderfragen der chemischen Erzeugung und als Mitglied des Vorstandes der I.G.-Farben wurde Carl Krauch zu einer wichtigen Figur der "chemischen Aufrüstung". Er fungierte als Mittler zwischen der Regierung und der Industrie. Unmittelbar für die Kampfstoffproduktion verantwortlich war dagegen Otto Ambros. Ambros war im Dritten Reich Wehrwirtschaftsführer und Direktor des Werkes Buna IV bei Auschwitz.
“In Anlage übersende ich Ihnen die Berichte über unsere Baubesprechungen (...). Anlässlich eines Abendessens, das uns die Leitung des Konzentrationslagers gab, haben wir weiterhin alle Maßnahmen festgelegt, welche die Einschaltung des wirklich hervorragenden Betriebes des KZ- Lagers zugunsten der Buna-Werke betreffen.“
Dr. Otto Ambros, Vorstandsmitglied der IG-Farben an die Direktion des Konzerns am 12. April 1941
http://www.vho.org/D/dasiap/9.html
http://www.mazal.org/archive/nmt/07/NMT07-T0388.htm
http://www.m-ww.de/kontrovers/abc_waffe ... tml?page=1
http://www.medicine-worldwide.de/kontro ... RINTABLE=1&
Courtesy of Ludger, Waltrop