
Regards,
VJK
In 14 (H.San.In):
01.11.1932 Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Anton Waldmann
17.12.1940 - 31.12.1940 m.d.W.d.G.b. Generalstabsarzt Prof. Dr. med. Siegfried Handloser
01.01.1941 - 31.08.1944 Heeressanitätsinspekteur Generaloberstabsarzt Handloser
01.03.1941 - 31.08.1944 Handloser zugleich Heeresarzt (nach Generalstabsarzt Dr. med. Hermann Ott)
28.07.1942 zugleich Chef des Wehrmacht-Sanitätswesens (Führerbefehl 24.07.1942)
On 01.09.1944 Generalarzt, then Generalleutnant (!) Dr. med. Paul Walter became Heeressanitätsinspekteur and also Heeresarzt,
Handloser remained as the Chef des Wehrmacht-Sanitätswesens
When he was released because of illness 1953 he suffered on a cancer (sarcoma) in his upper jaw, his co-prisoner and specialist GOSA Prof. Dr. med. Oskar Schröder took care of him
Siegfried Handloser
* 25.03.1885 Konstanz
† 03.07.1954 München-Pullach (HNO-Klinik)
Sohn des Musikdirektors Konstantin Handloser und dessen Ehefrau Anna Maria.
1903 Eintritt in die Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen in Berlin
aktiv beim "Corps Franconia" (Pépinière-Corps/“Pfeifhahn“-Corps) an der Kaiser-Wilhelm-Akademie für das Miltärärztliche Bildungswesen, Berlin
1910 medizinisches Staatsexamen
1911 Promotion zum Dr. med. ("Spezifische Behandlung des Typhus abdominalis")
Danach an der Gießener Uniklinik (Innere Abteilung) und im Standort-Lazarett Ulm.
1928 bis 1932 Referent für Lazarettwesen und Heilfürsorge in der Heeres Sanitäts-Inspektion des Reichswehrministeriums
01.05.1932 Divisionsarzt 5 und Wehrkreisarzt V in Stuttgart
1935-1938 Heeresgruppenarzt 3 in Dresden
beim Einmarsch in Österreich: Armeearzt 8
1938 Heeresgruppenarzt 5 in Wien
26.08.1939 Armeearzt 14
13.10.1939 Armeearzt 12
06.11.1940 kommandiert zur H San In
17.12.1940 - 31.12.1940 m.d.W.d.G.b. beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Heeressanitätsinspekteurs, H.San.In.; am 17.12.1940 war Generaloberstabsarzt Prof. Dr. med. Anton Waldmann als Heeressanitätsinspekteur (er hat die Leitung des Sanitätsdienstes für die gesamte Wehrmacht) wegen Krankheit (im Lazarett München) zurückgetreten
01.01.1941 - 31.08.1944 Heeressanitätsinspekteur
01.03.1941 - 31.08.1944 in Personalunion zugleich Heeresarzt
28.07.1942 zugleich auch Chef des Wehrmacht-Sanitätswesens unter Beibehalt der schon vorbestehenden obigen Personalunion (nach Führerbefehl vom 24.07.1942)
18.02.1942 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Senats für das Militärsanitätswesen
09.09.1943 nach Wien nun auch Honorarprofessor für Wehrmedizin an der Universität Berlin
01.09.1944 - 08.05.1945 nur noch Wehrmacht-Sanitätschef
28.05.1945 mit dem Ende der Regierung Dönitz in Flensburg-Mürwick in brit. Gefangenschaft
25.11.1946 Anklageschrift im sogenannten Nürnberger Ärzteprozess (1. Amerikanisches Militärtribunal)
09.12.1946 - 19.07.1947 Dauer des Gerichtsverfahrens: Wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit (menschenverachtende Humanexperimente in den Konzentrationslagern im Auftrag, mit Wissen bzw mit Duldung durch die Wehrmacht). Urteil: Lebenslänglich
31.01.1951 in 20 Jahre Haft in Landsberg / am Lech umgewandelt (infolge Gnadenerlass durch US-Hochkommissar McCloy)
aus Landsberg/Lech zur Behandlung eines Kiefersarkoms in die HNO-Klinik in München-Pullach verlegt
Resektion des rechten Oberkiefers und Ausräumung der rechten Augenhöhle
00.00.1954 wegen Haftunfähigkeit durch Krankheit vorzeitige Entlassung
Sources:
Ebbinghaus, Angelika / Dörner; Klaus (Hg.): Vernichten und Heilen. Der Nürnberger Ärzteprozess und seine Folgen, Aufbau-Verlag, Berlin 2001. (Es gibt hierzu eine Mikrofiche-Edition, K. G. Saur-Verlag, München, 2000 / 2001, 380 Fiches, inklusive Erschließungsband mit 545 Kurzbiographien: “Der Nürnberger Ärzteprozess 1946 / 47“, Wortprotokolle, Anklage-und Verteidigungsmaterial, Quellen zum Umfeld.
Frewer, Andreas / Wiesemann, Claudia (Hrsg.), Institut für Ethik und Geschichte der Medizin, Georg-August-Universität Göttingen in “Erlanger Studien zur Ethik in der Medizin“, Bd. 7: Medizinverbrechen vor Gericht: das Urteil gegen Karl Brandt und andere sowie aus dem Prozeß gegen Generalfeldmarschall Milch / bearbeitet und kommentiert von Ulrich-Dieter Popitz Erlangen; Jena: Palm und Enke, 1999
Klee, Ernst: Auschwitz, die NS-Medizin und ihre Opfer. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 1997
Klee, Ernst: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2003
Ueberschär Gerd R. (Hrsg.) “Der Nationalsozialismus vor Gericht. Die alliierten Prozesse gegen Kriegsverbrecher und Soldaten 1943-1952“. Fischer- Taschenbuch, Frankfurt/a.M., 1999
Person, Christiane, Prof. Dr. med. Siegfried Handloser (1885-1954). Generaloberstabsarzt und Heeressanitätsinspekteur. Eine Biographie, Diss. med. dent., Univ. Heidelberg, Masch.-man., Heidelberg 2005, 149 Seiten
Neumann, Alexander: Die Heeressanitätsinspektion und das Amt “Chef des Wehrmachtssanitätswesens” der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, 1939-1945. Diss. phil., Freiburg 2003, (Betreuung zusammen mit Prof. Dr. Wolfram Wette).
D. Z.His involving in the crimes against humanity:
Wolfgang U. Eckart/Alexander Neumann (Hrsg.): Medizin im Zweiten Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn, 2006
See also:
Kupplich, Y.: Funktion und Leistungen der Beratenden Internisten im Heeressanitätsdienstder deutschen Wehrmacht 1939 - 1945“; Diss. Med. Leipzig 1996