Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes / all recipients / pics

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Phil Nix
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Dr. rer. pol. Franz Hayler

#46

Post by Phil Nix » 29 Dec 2004, 19:13

Here is Dr. Franz Hayler (RK KVK mS 16.08.1944)
Phil Nix
Dr. rer. pol. Franz Hayler
* 29.08.1900 Schwarzenfeld / Bayern,
† 11.09.1972 Aschau / Chiemgau

30.01.1938 Wehrwirtschaftsführer

27.05.1918 überzähliger Gefreiter

21.06.1942 SS-Brigadeführer
01.12.1943 SS-Gruppenführer

Schlesischer Adler, Tiroler Adler, Annaberg-Kreuz
Goldenes Ehrenzeichen der NSDAP

26.11.1917 z. R.D.I/E./3. Bayerisches Fußartillerie-Regiment
09.04.1918 - 12.06.1918 am Vorbereitungskurs III für Einjährig-Freiwillige mit Erfolg teilgenommen
28.10.1918 zur 5. Batterie des bayer. Reserve-Fußartillerie-Regiments 3
05.11.1918 - 11.11.1918 in der Abwehrschlacht in der Champagne und an der Maas
17.12.1918 infolge Demobilisierung entlassen
19.04.1919 zur 2. Batterie / leichtes Reichswehr-Artillerie-Regiment 21 (der Reichswehr-Brigade 12, Bautzen).wieder eingerückt
01.10.1919 entlassen
1923 Bund Oberland (Freikorps), NSDAP
Teilnahme am Marsch zur Feldherrnhalle beim Putsch-Versuch Hitlers am 09.11.1923
01.12.1931 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 754.133)
1933 Führer des Reichsverbandes Deutscher Kaufleute des Kolonialwaren-, Feinkost- und Lebensmittel-Einzelhandels e.V. (Rekofei)
23.03. 1934 Eintritt in die SS (Mitgliedsnr. 64.697)
1934 - 1944 Mitglied des ”Freundeskreises des Reichsführers-SS Heinrich Himmler”
1934 - 1938 Reichsbeauftragter für den Deutschen Einzelhandel (retail business)
00.05.1934 - 00.11.1943 ehrenamtlicher Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel
Mai 1938 Leiter der Reichsgruppe Handel (trade)
Reichswirtschaftsrichter
Leiter der Fachgruppe Nahrungs- und Genussmittel der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel (Berlin) (nourishment and luxuries)
Leiter des Reichsverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften (Berlin)
Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel (Berlin) (vocational syndicate)
Leiter der Wirtschaftsgruppe Gemeinschaftseinkauf (Berlin)
03.03.1941 - 1945 2. Stellvertretender Vorsitzender der Reichsvereinigung Kohle
11.09.1942 - 08.05.1945 Mitglied des Reichstags (17, Westfalen-Nord)
16.11.1943 - 00.05.1945 Vertreter des Reichswirtschaftsministers
16.11.1943 - 30.01.1944 beauftragt mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Staatssekretärs im Reichswirtschaftsministerium (RWiM)
30.01. 1944 - 30.04.1945 Staatssekretär im RWiM und Vertreter von Minister Dr. Walther Funk

Nach 1945 Inhaber und Betriebsleiter der Ex- und Importfirma Hayler GmbH in München

DZ
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Dieter Zinke
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#47

Post by Dieter Zinke » 05 Jan 2005, 11:14

Oberleutnant der Reserve Wolfgang Römer (RK KVK mS 04.06.1944)
* 23.06.1910 Chemnitz

Regiments-Ingenieur Pz.Jäg.Rgt. 656
later Regiments-Ingenieur beim Stab Panzer-Brigade 101 (established since 21.07.1944 Tr.Üb.Pl. Mielau and Arys).
Panzer-Brigade 101 was built out of parts of Stab/Panzerbrigade 10 and rests of Stab/Panzerjäger-Regiment 656 (Heeres-Truppe), Panzer-Abteilung 2101 (also with verst. le. Panzer-Werkstatt-Zug and Bergestaffel), rests of Panzer (Flamm-) Abteilung 102 and others.
DZ
Courtesy of "Gastolli" Oliver
from BAMA Files RH7...
Vorschlag zum Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern


Oblt. d.R. Wolfgang Römer verliehen 04.06.1944

* * * * * *

Panzerjäger-Regiment 656

Vorschlag für die Verleihung des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern

St. Pölten, den 20. April 1944

(Schmidtgen)
Oberst und Regiments-Kommandeur

An OKH./PA. 1. Staffel
a.d.D.

Römer, Wolfgang
geb. 23.06.1910 in Chemnitz
Oberleutnant d. Res. (RDA 01.10.1942)
Rgts.Ing. Pz.Jäg.Rgt. 656 seit 15.4.1943

Diensteintritt: 26.08.1939

Auszeichnungen:
11.08.1941 = EK II
20.04.1942 = K.V.K. 2. Kl. m. Schw.
20.04.1942 = K.V.K. 1. Kl. m. Schw.
30.07.1942 = Ostmedaille
29.01.1944 = Pz.Kampfabz. Silber

Kurze Begründung und Stellungnahme der Zwischenvorgesetzten:

Panzer-Jäger-Rgt. 656 St. Pölten, den 20. April 44

Das schwere Pz.Jg.Rgt. 656 ist das einzige Panzerjäger-Rgt. des deutschen Heeres. Seine Hauptwaffe ist der schwere Pz.Jäger "Ferdinand", der nur in diesem Rgt. zum Einsatz kam und mit dem sich das Rgt. schon nach kurzer Zeit einen Namen machte. Dieses Fahrzeug ist eine einmalige Ausführung, das bisher noch nie gekannte technische Neuerungen hat und das Wartungspersonal in jeder Beziehung vor neue Tatsachen stellte. Zu diesem Zwecke wurde das Rgt. mit 2 ½ Werkstattkompanien, Zivilarbeitern, Fachleuten und einigen Zivilingenieuren ausgerüstet.

Die Einsatzbereitschaft und die erhoffte Waffenwirkung dieses bislang schwersten deutschen Panzers hing lediglich von einer wohldurchdachten und gutorganisierten technischen Betreuung ab.

Oblt. Wolfgang Römer, der Anfangs Kp.Chef einer Werkstattkp. des Rgt. war, hatte sich in stiller, rastloser Arbeit so schnell mit den Neuerungen des Fahrzeugs vertraut gemacht, daß ihm nach kurzer Zeit die gesamte Reparatur aller gepanzerten Fahrzeuge des Rgt. übertragen wurde.

Mit dem ersten Einsatz des Rgts. – vom 5. Juli 43 ab im Rahmen des XXXXI. Pz.Ks. in der Angriffsschlacht südlich Orel – hatte auch Oblt. Römer mit seinen Instandsetzungsdiensten die erste Bewährungsprobe abzulegen. R., der die ihm gestellten Aufgaben klar erkannt hatte, hat in rastloser Arbeit bei Tag und bei Nacht den Erfordernissen Rechnung getragen und dem Rgt. immer soviel Ferdinande zum Einsatz stellen können, daß dieser Panzerklotz auch wirklich zu vernichtender Wirkung kam. Vom 5.7. bis 31.7.43 beim 2. Pz.AOK im Orelbogen, vom 3.9. bis 23.9.43 im Brückenkopf Dnjepropetrowsk, vom 24.9. bis 28.10.43 im Brückenkopf Saporoshje, vom 29.10. bis 22.12.43 im Brückenkopf Nikopol beim XXXX. Pz.Korps bzw. bei der Gruppe Schörner eingesetzt, hat das Rgt. über 700 Feindpanzer und über 600 Geschütze vernichtet. Bis zum letzten Einsatztag, nach 5 Monaten Kampf, standen noch 8 Ferdinande einsatzbereit. Dies alles ist der unermüdlichen, nie erlahmenden und stets mit besonderem persönlichen Schwung geleisteten Arbeit des Oblt. Römer zu verdanken. Er war die Seele der gesamten Instandsetzung, er arbeitete selbständig an der Verbesserung des Panzers und konnte durch sein hervorragendes Können manche Mängel des Panzers, den Forderungen der kämpfenden Truppe entsprechend, z. B. die Verbesserung der Grätings, durch eigene Erfindung beheben.

Die Instandsetzungsdienste des Rgts. haben unter der Leitung dieses überragenden Offiziers in 4 ½ Monaten, bei einer Arbeitsleistung von über 430.000 Stunden, 1.031 Panzer selbst repariert. Diese Leistungen der Werkstätten konnten nur vollbracht werden, da den Männern der nie erlahmende Oblt. Römer als leuchtendes Vorbild voran stand.

Bei aller Dringlichkeit, bei aller rastlosen Arbeit, die besonders im Brückenkopf Nikopol vom 29.10. bis 22.12.43 durch tagtägliche und allnächtliche Bombenangriffe erschwert wurden, hatte R. noch immer Auge und Ohr für die Nöte und Sorgen seiner Männer. Sein Eifer, seine Fürsorge für die Verpflegung und Unterbringung all der ihm Anvertrauten war vorbildlich. Er selbst lebte mit seinen Leuten im primitivsten Bunker, er selbst war morgens der Erste und nachts der Letzte. Mit Liebe, Verehrung und Achtung hängen seine Leute an ihm. Obwohl R. immer mitten unter seinen Leuten stand und dort, wo es am schwierigsten war, immer wieder selbst zugriff, hat er doch nie versäumt, seinen Leuten ab und zu Außergewöhnliches zu bieten, sei es nun in Verpflegung, geistiger Betreuung oder ähnlichem.

Im Dez. 43 wurde das Rgt. zur Generalüberholung in die Heimat befohlen. Im Nibelungen-Werk St. Valentin ist es wieder R., der im Mittelpunkt dieser wichtigen Aktion steht. Nahezu 2 Jahre ohne Erholungsurlaub, stand er nun wiedr Tag und Nacht an der Arbeit, beseelt von dem Gedanken, die Panzer baldmöglichst wieder einsatzbereit zu bringen. Mit unvorstellbarer Präzision ist diese Instandsetzung angelaufen. Ohne auch nur eine Hilfskraft aus dem Werk zur Seite arbeitete er die gesamte Arbeitsplanung aus und brachte es fertig, daß das Arbeitsprogramm planmäßig verlief. Mit seinen Leuten demontierte und montierte er selbst jeden einzelnen Panzer und es ist weitaus sein Verdienst, daß unter den schwierigsten Umständen die gestellten Termine eingehalten wurden.

Seit 15.2.44 nun endgültig Rgts.Ing. hat es R. geschafft, daß in knapp 3 Monaten wieder 47 Ferdinande zum Kampf bereit standen. Als äußere Würdigung wurde ihm dafür der Dank und die Anerkennung des Führers ausgesprochen.

Oblt. Römer ist beseelt von der großen nationalsozialistischen Idee, lebt und handelt danach und ist ein vorbildlicher Offizier, unerschrocken im Einsatz, tapfer und unbedingt zuverlässig. Beste Umgangsformen, Frische und Klarheit vor der Front zeichnen ihn aus.

Die überragenden Leistungen des Oblt. Römer rechtfertigen nach meiner ernsthaften Überzeugung die außergewöhnliche Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern in jeder Weise. R. ist ihrer besonders würdig.

gez. Schmidtgen
Oberst und Rgts.Kdr.

* * * * * *

Inspekteur der Panzertruppen Berlin, den 11.5.1944

An
Generalinspekteur der Panzertruppen

Der Antrag wird besonders befürwortet.

Als Führer des XXXX. Panzerkorps im Herbst 1943 unterstand mir auch das Pz.Jg.Rgt. 656.

Die überragenden Erfolge dieses Regiments wären ohne die beispielhaften Leistungen des Oblt. Römer nicht möglich gewesen.

Als Inspekteur der Panzertruppen untersteht mir das Pz.Jg.Rgt. 656 seit Anfang Dezember 1943. Die Verdienste des Oblt. Römer bei der Generalüberholung der "Ferdinande" im Nibelungen-Werk sind einmalige. Es handelt sich bei Römer um Verdienste von entscheidender Auswirkung für die Kriegsführung. Sein Name ist schon seit langem ein Begriff für die gesamte Panzerjäger-Waffe.

gez. Eberhard
General der Panzertruppen
Inspekteur der Panzertruppen

* * * * * *

Der Generalinspekteur der
Panzertruppen H.Qu./OKH, den 17.5.44

Dem befürwortenden Antrag des Insp. d. Pz.Tr. schließe ich mich voll an.

Römer hat wegen seiner überragenden Verdienste um die Einsatzbereitschaft des s.Pz.Jg.Rgt. 656 ganz wesentlichzu den stolzen Erfolgen des Rgts. beigetragen.

Ich halte ihn der hohen Auszeichnung mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern für besonders würdig.

gez. Guderian
Generaloberst und
Generalinspekteur der Panzertruppen
See also:
A wonderful elaboration on Wolfgang Römer by Veit Scherzer with many unpublished photos is now available in "Ritterkreuz-Archiv" No. 1/2020. https://www.verlag-scherzer.de/info/uns ... rchiv.html
http://forum.balsi.de/index.php?topic=4583.75
For his actions contributing to the overhaul of the Ferdinande and the Sturmpanzer, Oberleutnant der Reserve Wolfgang Römer was awarded the Knight's Cross of the War Service Cross with Swords on 4 June 1944 at St. Pölten
Source: "The Combat History Of German Heavy Anti-Tank Unit 653 In World War II" by Karlheinz Münch
Courtesy of AlifRafikKhan
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At left Generalmajor Hans Koelitz, Kommandeur der Panzertruppen im Wehrkreis XVII, Wien
source: https://multimedia.ctk.cz/foto/search-view/a592493443fe790a135ff16a57d0b667/select-continue
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Source: "The Combat History Of German Heavy Anti-Tank Unit 653 In World War II" by Karlheinz Münch
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Jacek
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Veesenmayer, Dr. oec. publ. Edmund (Diplomat)

#48

Post by Jacek » 05 Jan 2005, 20:17

Gesandter Dr. oec. publ. Edmund Veesenmayer (RK KVKmS 25.10.1944)
* 12.11.1904 Bad Kissingen,
+ 24.12.1977 Darmstadt

26.03.1944 SS-Brigadeführer (m.W.v. 15.03.1944)
15.03.1944 Gesandter I. Klasse

01.02.1932 Eintritt in die NSDAP
1934 Referent im Stab des Wirtschaftsbeauftragten der NSDAP (Wilhelm Keppler)
1936 entered SS (Mitgliedsnr. 202.122)
00.10.1936 Referent im Stab des ”Generalsachverständigen für den Aufbau der deutschen Roh- und Werkstoffe” (Wilhelm Keppler) im Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan
18.03.1938 - 04.06.1938 Referent beim Reichsbeauftragten für Österreich (W. Keppler)
00.11.1938 - 00.03.1939 Sonderbeauftragter des Auswärtigen Amtes in der Slowakei
00.08.1939 - 00.09.1939 Sonderbeauftragter des Reichsaußenministers in Danzig, danach in der Propagandaabteilung des AA beschäftigt (Bearbeitung der Fragen der deutschen Propaganda in Frankreich)
28.03.1940 - 15.03.1944 Sonderbeauftragter des Reichs-außenministers für Irland
00.04.1941 zugl. Sonderbeauftragter des Reichsaußenministers für Kroatien
19.03.1944 - 00.03.1945 ”Bevollmächtigter des Großdeutschen Reiches in Ungarn” (Budapest)
May 1945 US-captivity near Salzburg

11.04.1949 in the ”Wilhelmstraßenprozess” (case XI) IMT, Nuremberg:
twenty years imprisonment
30.01.1951 reducted to ten years by grace
December 1951 released
later Generalvertreter (chief representative for perfumes) der französischen Parfümeriefabrik Pennel u. Bulgomme, Darmstadt, für Deutschland

Veesenmayer refused to menace Admiral Horthy with the execution of his son in case of treason. HSSPF Winkelmann was boiling with rage and Kaltenbrunner took proceedings because of defection (“Defätismus”).

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24.10.1944: Karl Pfeffer-Wildenbruch, Károly Beregfy, Dr. Edmund Veesenmayer and General der Flieger Kuno-Heribert Fütterer
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Dorpmüller, Julius, Reichsverkehrsminister

#49

Post by Jacek » 05 Jan 2005, 20:22

Reichsminister Dr. Ing. e. h. Julius Dorpmüller (RK KVK oS 18.09.1943 / RK KVK mS 24.07.1944)
* 24.07.1869 in Elberfeld, + 05.07.1945 in Malente (GB-captivity)
00.03.1934 Goldene Medaille de Akademie für Bauwesen
24.07.1939 Adlerschild des Reiches
12.11.1939 “Meister des Verkehrswesens“ (Karmarsch-Denkmünze der TH Hannover)
04.09.1940 Kriegsverdienstkreuz I. Klasse (ohne Schwerter)
01.05.1944 Pionier der Arbeit
00.07.1944 Dr.-Fritz-Todt-Ring

1889 - 1893 Studium Technische Hochschule Aachen
1893 Regierungsbauführer
1893 - 1907 bei der Preußischen Staatsbahn, zuletzt der Regierungsbaumeister bei der Eisenbahndirektion Saarbrücken
1908 Chefingenieur bei der Kaiserlich-Chinesischen Staatsbahn, Bau der Strecke Tientsin-Pukow, dann Betriebsführer der Linie Tientsin-Pukow
1917 Flucht über Sibirien nach Deutschland
1918 im Feldeisenbahndienst an der Ostfront
1919 bei der Reichsbahndirektion Essen, Oberbaurat
1922 Präsident der Reichsbahn-Direktion Oppeln / Oberschlesien (Upper Silesia)
1924 Präsident der Reichsbahn-Direktion Essen (Wiederaufbau der Eisenbahn im Ruhrgebiet nach Abzug der französischen Besatzung)
04.07.1926 Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn (DRB)
00.06.1933 Vorsitzender des Verwaltungsrates und des Vorstandes des Unternehmens “Reichsautobahnen“
1935 Mitglied des Reichsverkehrsrates
Mitglied der Akademie für deutsches Recht
Vorstandsrat des Deutschen Museums, München
seit 1942 im Hauptausschuss Schienenfahrzeuge (HAS) (Rail Vehicles in the Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion / Ministry of Armaments and War Production) ); Mitglieder sind Gerhard Degenkolb als Vorsitzender, der Reichsminister für Kriegsproduktion und Bewaffnung Albert Speer, sowie der neue Staatssekretär für das Verkehrswesen Albert Ganzenmüller, dem es auch gelingt,mit den schwierigen Nachschubprobleme für die Ostfront fertig zu werden.
00.02.1937 Reichsverkehrsminister
23.05.1945 Verhaftung in Flensburg-Mürwik
D. Z.
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The pic is out of References:
Weltner, M. (Hrsg.)
Die Eisenbahn im Dritten Reich. Geschichte - Fahrzeuge - Kriegseinsatz
GeraMond Verlag, Munich, 2008
(courtesy of Torsten "Heimatschuss")
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courtesy of chris44, Wien
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Dorpmüller and Albert Speer
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Dorpmüller and Dr. Robert Ley
courtesy of chris44, Wien
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Dorpmüller  3.JPG
with Albert Forster and Robert Ley
courtesy of chris44, Wien
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Februar 1937, appointment to minister (posted by Dieter Zinke)
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Reichspostminister

#50

Post by Jacek » 06 Jan 2005, 18:33

Reichsminister Dr.-Ing. e.h. Karl-Wilhelm Ohnesorge (RK KVK mS 01.11.1944)
* 08.06.1872 in Gräfenhainichen bei Bitterfeld
+ 01.02.1962 in München

1890 Eintritt als Posteleve in die Oberpostdirektion Frankfurt / a.M.
1897 erste Staatsprüfung zum höheren Postdienst
1898 - 1901 Studium der Mathematik und Physik in Kiel und Berlin
1900 - 1902 beim Telegraphenversuchsamt in Berlin
1902 - 1914 Telegrapheninspektor bei der Oberpostdirektion Berlin
16.08.1914 Abstellung zur OHL (Obersten Heeresleitung)

02.09.1914 beim Großen Hauptquartier in Luxemburg, dessen Kraftwagen-Fernsprechabteilung den Anforderungen nicht genügt, werden mit Hilfe des Reichs-Postamtes ein Feld-Telegraphenamt, ein Fernamt und ein Telegraphen-Bautrupp gebildet und Ohnesorge unterstellt (Referent für Nachrichtenwesen bei der Obersten Heeresleitung)

04.08.1915 die drei Telegraphendienststellen beim Großen Hauptquartier werden zur “Telegraphendirektion beim Großen Hauptquartier“ umgebildet. Mit ihrer Leitung wird der inzwischen zum Oberstleutnant* beförderte Postinspektor** Ohnesorge beauftragt (Chef der Telegraphenbaudirektion des Großen Hauptquartiers)

source: http://www.hgkampe.homepage.t-online.de/1weltkrieg.htm
Note:
* : The promotion to Oberstleutnant is doubtful and nowhere confirmed !!
**: Ohnesorge was then Oberpostinspektor
Dieter Zinke
1916 Postrat
Eiserne Kreuze II. und I. Klasse
1919 bei der Oberpostdirektion Dortmund, Referatsleiter Fernmeldewesen
1920 Gründer der NSDAP-Ortsgruppe Dortmund (erste Ortsgruppe außerhalb Bayerns)
1920 Oberpostrat
1921 Gründer der NSDAP-Ortsgruppen in Hagen, Iserlohn und Altena
1924 Abteilungsleiter bei der Oberpostdirektion Berlin
1925 rückwirkende Aufnahme in die neugegründete NSDAP, Mitgliedsnummer 42
1929 Dr.-Ing. e.h. durch Technische Hochschule Stuttgart
1929 Präsident des Reichspostzentralamtes Berlin-Tempelhof
01.03.1933 Staatssekretär im Reichspostministerium (unter Paul Freiherr von und zu Eltz-Rübenach)
16.06.1936 NSFK-Ehrenführer
02.02.1937 Reichspostminister
05.09.1938 NSKK-Obergruppenführer
20.05.1939 Goldenes Hitler-Jugend-Abzeichen mit Eichenlaubrand
18.07.1940 Entzug der Rundfunkempfangsgenehmigung für Juden
29.07.1940 Minister-Erlass: ab September 1940 Verbot von Fernsprechverkehr für Juden. Weitere Schikanen folgten (Postschalterstunden, Benutzung der Postbusse und der Schließfächer, Paketdienst)
01.05.1941 “Pionier der Arbeit” (zusammen mit Max Amann und Prof. Willy Messerschmitt zum Tag der Arbeit aus der Hand von Rudolf Heß)
01.05.1942 Überführung des Postschutzes in die SS (unter Gottlob Berger), kurz danach auch die “Fernkraftpost“ („Fronthilfe der Deutschen Reichspost“) als “SS-Kraftfahrstaffel“. 1942 transportieren diese Busse für T 4 auch die Psychiatrie-Patienten in die Vergasungsanstalten
08.06.1942 Dotation von 250.000 RM durch Hitler zum 70. Geburtstag
Die Reichpost zahlte (erstmals im März 1937) an Hitler ständig Honorar für den Abdruck des Führerbildes (viele Millionen Reichsmark) auf Sonder- und Serienbriefmarken (Anregung des “Reichsbildberichterstatters“ Heinrich Hoffmann an Ohnesorge). Auch die SS (Gottlob Berger und Himmler direkt) erhielten Millionen von der Post
1942 Ehrensenator der Ruperto Carola Heidelbergensis
27.05.1943 Gottlob Berger schlägt Ohnesorge zum Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes vor (Himmler sieht am 10.06.1943 keine Möglichkeit diese Anregung weiterzugeben)
03.02.1945 die Reichspostdirektion soll “Führungsstäbe” nach militärischem Muster einrichten
Anfang April 1945: Ohnesorge verlässt Freesen und begibt sich in den Südraum (Staatssekretär Dr.-Ing. Jakob Nagel führt den “Arbeitsstab Nord der Reichspost“)
11.05.1945 US-captivity (Bad Gastein)

im Verwaltungsrat der Reichsbahn, im Reichsverkehrsrat, im Ausschuss des Deutschen Museums (München), Vorsitzender des Verbandes deutscher Elektrotechniker, Vorstandsmitglied des Verbands der Deutschen Industrie (VDI), in der Reichsarbeitskammer des Kuratoriums für Schwingungsforschung (oscillation), Präsident des Reichsverbands der Deutschen Luftfahrt-Industrie, im RFR (Reichsforschungsrat)

“Totenkopfring der SS“ durch Heinrich Himmler verliehen
Goldenes Ehreneichen der NSDAP
Ehrenzeichen des Deutschen Roten Kreuzes, 1. Klasse (Halsorden)
Adlerschild des Großdeutschen Reichs
Dr. Fritz Todt-Ring
Ehrenzeichen der “Bolivar-Humboldt-Findacion“

17.06.1948 released
June 1948 Spruchkammerverfahren in Garmisch-Partenkirchen (Gruppe II der Belasteten)
April 1949 Berufungskammer für Oberbayern (Munich), (Gruppe I der Hauptschuldigen)
March 1955 Wiederaufnahmeverfahren vor der Hauptspruchkammer, Munich. Einstellung des Verfahrens (gemäß §1 des Gesetzes zum Abschluss der politischen Befreiung in Bayern v.27.7.1950)
Gottlob Berger became (01.05.1942 - 00.00.1945) “militärischer Leiter des SS-Postschutzes“ Kurz danach Ausbildung und Bewaffnung der “Fernkraftpost“-Einheiten (Omnibusse, insbesondere im Osten), die sogenante “Fronthilfe der Deutschen Reichspost“:
SS-Kraftfahrstaffel, 2 Abteilungen der “Fronthilfe“ (ab 1944 zwei SS-Divisionen unmittelbar zugeordnet). Aus Fronthilfepersonal gehen noch “SS-Sicherungs-Bataillone der Deutschen Reichspost“ hervor: Bandeneinsatz in Oberkrain, Südsteiermark und Weißruthenien)
DZ
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Jacek
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Leibarzt des Führers ("Reichsspritzenmeister")

#51

Post by Jacek » 06 Jan 2005, 18:37

Leibarzt Prof. Dr. med. Theodor Morell (KVKoS 24.02.1944)
For consideration: SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Prof. Dr. med. Karl Brandt was "Begleitarzt des Führers"
DZ
Den letzten Anstoß zu Sulfonamid-Versuchen gibt der Tod Heydrichs am 04.06.1942, der sich für Hitler als “eine verlorene Schlacht, wie wir sie bisher nie erlitten hatten“ darstellt.
Morell lässt in Hitlers Gegenwart beiläufig fallen “Hätte man ihm mein Sulfonamid gegeben, dann wäre vielleicht manches anders gegangen.“ In der Tat hatte Heydrich diese möglicherweise lebensrettende Therapie, die in Hohenlychen sogar auf der septischen Abteilung verpönt war, nicht erhalten.
Die zum Morell-Konzern gehörende Firma Haupt & Sohn stellte mit Ultraseptyl ein Sulfonamid her.
So wird das 12 km von Hohenlychen gelegene Frauen-KZ Ravensbrück am Schwedtsee als Ort der Menschenversuche wird ausgewählt. Gebhardt zieht die Sache an sich, auch um im Nachhinein sein Procedere in Prag zu rechtfertigen, und beginnt am 20.07.1942 mit Versuchen zum Gasbrand (bis etwa September 1943). In künstlich gesetzte Wunden werden Bakterien (geliefert vom Amtschef XVI, Hygiene, Mrugowsky) eingebracht. Nach ultimativer Forderung vom Reichsarzt-SS, GRAWITZ, für den die Rahmenbedingungen zu realitätsfern waren, werden, um die Verhältnisse auf dem Schlachtfeld nachzuahmen, auch noch Sägespäne, Glassplitter und Putzwolle in die Wunden gestopft. Die Sulfonamide kommen u.a. von I.G.-Farben, Leverkusen sowie aus der Morell‘schen Produktion. Gebhardt macht jedoch auch nach dem Kenntnisstand der damaligen Zeit den Fehler, Sulfonamide zu spät, zu kurz und zu niedrig dosiert zu verabreichen, so dass er bei aller Grausamkeit der Experimente auch noch zu fatalen (aus wissenschaftlicher Sicht schlicht stümperhaften) Fehleinschätzungen kam. Mit hochrotem Kopf reagiert er in Nürnberg auf eine diesbezügliche alliierte Feststellung.

Am 10.10.1944 wird der Reichskommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Prof. Dr. med. Karl Brandt, auf Betreiben Martin Bormanns als Begleitarzt des Führers entlassen. Anlass war ein gewaltiger Krach am 05.10.1944, bei dem Brandt Prof. Dr. Morell, Hitlers Leibarzt, vorwirft, den Führer über dessen “Dr. Kösters Antigas-Pillen“ (bis zu 16 am Tag) mit Strychnin zu vergiften
Interesting sources are:
Schenck, Ernst Günther: Patient Hitler. Eine medizinische Biographie, Droste Verlag, Düsseldorf, 1989
Irving, David: Hitler’ s doctors and his medical health.
Deutsche Ausgabe: Wie krank war Hitler wirklich? , Wilhelm Heyne Verlag, München 1980
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Morell got his order of RK KVK on February 24th, 1944. This date is mentioned in David Irving's book about Morell's diaries:

„München: Der Führer überreicht mir im Beisein der näheren Umgebung das Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes. Anschließend im Bürgerbräukeller Führeransprache. Parteigründungstag. Führer fährt ab. Ich im Hotel Regina. (Im Bunker, kalt und nass) mit vielen Generälen und Dr. Goebbels etc.“ (page 146)

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Prof. Erwin Gohrbandt. Here his bio

#52

Post by Dieter Zinke » 08 Jan 2005, 19:49

Prof. Dr. med. Erwin Gohrbandt
Generalarzt der Reserve

* 20.09.1890 Schlawe / Pommern
+ 03.01.1965 Berlin

00.00.1917 Dr. med.
06.06.1928 Professor

14/18 EK II, EK I
01.02.1945 Ritterkreuz des KVK mit Schwertern
00.00.1952 Großes Bundesverdienstkreuz

00.00.1914 Feldunterarzt
00.00.1917 Feldhilfsarzt (Assistenzarzt)
00.00.1918 char. Oberassistenzarzt
01.04.1943 Generalarzt der Reserve (Luftwaffe)

Kein NSDAP-Mitglied, kein Mitglied des NSD-Ärztebundes, Mitglied der HJ und des NS-Hochschullehrerringes

00.00.1910 Abitur in Treptow
00.00.1910 - 00.00.1914 Studium der Medizin an der Kaiser-Wilhelm- Akademie für das Militärärztliche Bildungswesen, Berlin;
aktiv beim Corps Franconia (Pépinière-Corps), Berlin; (Generaloberstabsarzt Prof.) Erich Hippke ist dort sein Fuxmajor
00.00.1914 - 00.12.1914 Truppendienst als Unterarzt
00.12.1914 - 00.01.1915 Staatsexamen
00.01.1915 - 00.00.1917 Regimentsarzt
00.00.1917 Approbation
00.00.1917 - 00.00.1919 kommandiert zum Pathologischen Institut der Charité, Berlin
01.10.1920 - 00.00.1924 Assistent an der Chirurgischen Universitätsklinik der Charité
00.00.1924 Habilitation
00.00.1924 - 31.03.1928 Dozent an der Chirurgischen Universitätsklinik der Charité
01.04.1928 - 31.03.1940 Dirigierender Arzt, seit Ende 1933 Chefarzt der II. Chirurg. Abteilung des Krankenhauses Am Urban, Berlin
06.06.1928 - 31.03.1940 zugl. ao. Professor für Chirurgie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
00.00.0000 wissenschaftlicher Mitarbeiter für chirurg. Fragen im Sozialen Amt des Reichsjugendführers
26.08.1939 - 00.00.1940 Beratender Chirurg des Heeres
00.00.1940 Beratender Chirurg der 18. Armee
00.00.1940 - 08.05.1945 Beratender Facharzt für Chirurgie beim Inspekteur des Sanitätswesens der Luftwaffe (L In 14)
01.10.1940 - 08.05.1945 Ordentlicher Professor für Chirurgie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin;
Ärztlicher Direktor der Chirurg. Abteilung des Krankenhauses Moabit (III. Chirurg. Universitätsklinik)
00.05.1945 Stellvertreter des Chefs des Gesundheitswesens in Gesamt-Berlin (Prof. Ferdinand Sauerbruch). Von de Militärregierung und vom Berliner Magistrat beauftragt, die sanitäre Versorgung sicherzustellen und die Hygienevorschriften zu überwachen
00.00.1945 - 31.12.1958 Ärztlicher Direktor der Chirurg. Abteilung des Krankenhauses Moabit.
Ordentlicher Professor für Chirurgie an der Freien Universität Berlin
00.00.1956 - 31.12.1958 zugleich Honorarprofessor für Krankenhauswesen an der Technischen Universität West-Berlin
00.00.1958 Ehrenmitglied der Chirurgischen Gesellschaft Berlin
31.12.1958 Emeritierung
1964 ist auf dem Internationalen Chirurgenkongress in den USA als der bedeutendste lebende Chirurg gefeiert worden (Der SPIEGEL 3/65, 13.01.1965)

Gohrbandt was a high-ranking top surgeon in Germany. As the Director of Surgery at the University Clinic of Berlin, he was the chief medical advisor for aeronautical medicine at the Luftwaffe's Sanitary Services Division (Annas & Grodin, 1992). He participated in the Dachau Hypothermia Experiments (in October 1942 participator at the meeting "Seenot" / distress at sea", inhuman experiments) and then published a report on them in a leading surgical journal. Since 1944 member of the "Wissenschaftlicher Beirat" (member of the scientific advisory board) of the Generalkommissar des Führers für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS and Generalarzt der Reserve Prof. Dr. med. Karl Brandt. Gohrbandt was also advisor of the Reichsjugendführung (Axmann)

Sources:
Behrendt, Karl Philipp: Die Kriegschirurgie von 1939 - 1945 aus der Sicht der Beratenden Chirurgen des deutschen Heeres im Zweiten Weltkrieg. Diss. Med. der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2003
http://www.freidok.uni-freiburg.de/voll ... 9-1945.pdf
Zum Wirken des Chirurgen Erwin Gohrbandt (1890-1965) für die Berliner Universität, den Magistrat der Stadt und die Berliner Chirurgische Gesellschaft.; The activities of surgeon Erwin Gohrbandt (1890-1965) on behalf of the Berlin University, the city's municipal council and the Berlin Surgical Society (Luther B.), Zeitschrift für ärztliche Fortbildung 1990; ISSN 0044-2178; Band 84; Heft 19; Seiten 1005-8
During the rutting-season of the deers in Rominten 1942 he shot mistakely the very magnificent “Theoderich”, who promised to surpass with points the unique “Matador” at the latest within two years. Göring, being at Berlin to start the “Winterhilfswerk”, would yowl about the loss of the trophy, reserved to the Reichsjägermeister. Gohrbandt escaped without consequences as a surgeon in the eastern frontlines.
Gohrbandt war übrigens Korreferent bei der Habilitationsschrift von SS-Obersturmbannführer d. R. Dr. med. Ludwig Stumpfegger (* 11.07.1910 in München, † 02.05.1945 in Berlin), die dieser Oberarzt und Stellvertreter von SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Prof. Dr. Karl Gebhardt in Hohenlychen angefertigt und am 29.02.1944 “ bei der medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin eingereicht hatte: “Die freie autoplastische Knochentransplantation in der Wiederherstellungschirurgie der Gliedmaßen. Erfahrungen und Ergebnisse“. Diese Arbeit nimmt Bezug auf die verbrecherischen Humanexperimente im KZ Ravensbrück. Auch Prof. Sauerbruch gratuliert dazu Anfang Januar 1945. Stumpfegger wird nach der Entlassung von Karl Brandt am 10.10.1944 ab 31.10.1944 Begleitarzt Hitlers.

Gohrbandt was also second examiner for Dr. Stumpfegger’s thesis for a postdoctoral lecture qualification, a report of the cruel experiments on humans in KZ Ravenbrück about bone grafting.
BTW: This doctor is not usually mentioned in the histories of transsexual surgery. Of course the two sex-change surgeries are only a small part of his curriculum vitae.
http://zagria.blogspot.com/2008/01/germ ... rgeon.html
Hierzu Quelle/source:
Judith Hahn: Grawitz, Genzken, Gebhardt. Drei Karrieren im Sanitätsdienst der SS. Diss. FU Berlin 2007; Klemm & Oelschläger: Münster 2008. ISBN 978-3-932577-56-7
Seite/page 464, Fußnote/footnote 420
D. Z.
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circa 1936
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Gohhrbandt: wikimedia
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http://bpkgate.picturemaxx.com/webgate_cms/
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Visiting the Robert-Koch-hospital in Berlin-Moabit (from left): Lord Francis Pakenham, Lady Robertson (the wife of the
High Commissioner Sir Brian Robertson), Prof. Erwin Gohrbandt and Louise Schroeder (mayor of Berlin West)
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"Beratender" LSanIn, the first "Hirnchirurg"

#53

Post by Dieter Zinke » 08 Jan 2005, 20:50

Beratender Hirnchirurg der Luftwaffensanitätsinspektion - 16.05.1944 RKzKVKmS
Generalarzt der Reserve Prof. Dr. med. Wilhelm Tönnis
* 16.06.1898 Dortmund-Kley
+ 12.09.1978 Köln

01.10.1944 Generalarzt der Reserve

Sohn des Erbhofbauern Hugo Tönnis

1916 Kriegsabitur
1916 - 1918 Kriegsteilnehmer, zuletzt als Leutnant der Reserve entlassen (später Assistenzarzt der Reseve)
1918 verwundet (durch explodierenden Munitionszug verletzt)
1919 - 1923 Medizinstudium in Marburg und Hamburg
1923 Staatsexamen und Approbation in Hamburg
1924 Promotion in Hamburg, Praktikant in der HNO- und der Medizinischen Universitätsklinik Hamburg, Assistent am Physiologischen und Anatomischen Institut der Universität Hamburg
1925 - 1926 Assistent an der Chirurgischen Universitätsklinik Frankfurt/a.M.
1926 Assistent der Chirurgischen Universitätsklinik Würzburg unter Fritz König
Herbst 1932 Leiter der neurochirurgischen Station Würzburg, Luitpold Krankenhaus (after a 9-month training period with H. Olivecrona in Stockholm )
17.8.34 chief of Germany´s first independent, specialized neurosurgical department in Würzburg (Erlass des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus), Tönnis was then 35 years old.

Three years later he moved to Berlin, where the first extraordinariate for neurosurgery was established. At the same time he became director of the new Department for Tumour Research and Experimental Pathology of the Brain of the Kaiser- Wilhelm-Institute for Brain Research (later on called Max-Planck-Institute). One year before he had founded the world wide first neurosurgical journal, the Zentralblatt für Neurochirurgie and from then on was one of the co-editors. During the World War II he worked as a Brigadier General of the medical corps in the German Air Force; among other things he initiated the first air transports of severely head injured soldiers from the front line to specialized military hospitals (Lazarett) away fromt the front lines.
Famous patients were: Kurt Student, Albert Kesselring, Dr.-Ing. Wolfram Freiherr von Richthofen, Walther von Hünersdorff.

1936 first editor of "Zentralblatt für Neurochirurgie"
01.04.1937 Erstes deutsches Extraordinariat für Neurochirurgie, Berlin, Hansaklinik, (subordination under Sauerbruch, but without restrictions)
1937 Einrichtung der Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Pathologie am Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin

On April 1, 1946, Tönnis became director of the Knappschaftskrankenhaus Langendreer and established it as a neurosurgical center. Tönnis became the mentor of German neurosurgery.

1946 Einrichtung der Abteilung für Tumorforschung und experimentelle Pathologie am Max-Planck-Institut.
1949 - 1968 Erster deutscher Lehrstuhl für Neurochirurgie in Köln (first full professor of Neurosurgery).
13.09.1950 foundation and chairman of the "Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie"

Since 1954 edition of the "Handbuch für Neurochirurgie" with Olivecrona und Krenkel
Präsident der Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie in Freiburg 1948, Göttingen 1949, Bonn 1950, Köln 1959.
1957 Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung
1959 Präsident des Gesamtverbandes Deutscher Nervenärzte, Köln.
1968 Paracelsus-Medaille der deutschen Ärzteschaft (highest award)
a detailed curriculum vitae has been published in "Ritterkreuz Archiv" Nr. II/2018, pages 11 - 16; https://www.verlag-scherzer.de/shop_content.php?coID=46 and https://www.verlag-scherzer.de/RKA/IHV_ ... II_18_.pdf
Sources:
Geiger I: Das Leben und Werk von Wilhelm Tönnis unter Berücksichtigung seiner Würzburger Zeit. Med Diss Würzburg 1981
Gerlach J: Vom Neuanfang bis zum Einzug in die Kopfklinik 1973.
Gerlach J: Briefe an Tönnis 1969
König F: Erinnerungen 1952
Röttgen P: Der Anfang mit Wilhelm Tönnis. In: 50 Jahre Neurochirurgie in Deutschland. Triltsch Druck, Düsseldorf 1986.
Tönnis W: Erinnerungen 1898-1978 bearbeitet und ergänzt von K.-J. Zülch. Springer, Berlin 1984
Neurochirurgie in Deutschland: Geschichte und Gegenwart. 50 Jahre Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie. Blackwell Wissenschaft Berlin 2001
Zülch, Klaus Joachim: Jahre der Entwicklung der Neurochirurgie in Deutschland. Erinnerungen Wilhelm Tönnis, 1898-1978; Springer, ISBN 0-387-13805-6 / 0387138056
P. Röttgen: “Wilhelm Tönnis zum 70. Geburtstag“. DMW 93 (1968) 1211-1212.
“Prof. Dr.med.h.c. W. Tönnis zum 75. Geburtstag“. DMW 98 (1973) 1244.
Behrendt, Karl Philipp: Die Kriegschirurgie von 1939 - 1945 aus der Sicht der Beratenden Chirurgen des deutschen Heeres im Zweiten Weltkrieg. Diss. Med. der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2003
http://www.freidok.uni-freiburg.de/voll ... 9-1945.pdf
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Einweihung des Max-Planck-Instituts: Wilhelm Tönnis (links),
Otto Hahn (Mitte), Klaus Joachim Zülch (rechts)
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Prof. Fritz König and his Team in Würzburg around 1934. Third row far left: Tönnis
Würzburg Fritz König and his team around 1934. 3rd row far left Wilhelm Tönnis.jpg (99.83 KiB) Viewed 4187 times
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Tönnis 1938
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Tönnis (Center) assisting Olivecrona (right) 1932
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GFM Wolfram von Richthofen and Generalarzt der Reserve Prof. Dr. med. Wilhelm Tönnis.
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source: Facebook
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Gebhardt, Tönnis, Gutzeit, Bacmeister.jpg
Tönnis (second from left) after the bestowal. The award was presented by the "Generalkommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, SS-Gruf. u.nd GLt. der Waffen-SS Professor Dr. Karl Brandt during the “4. Arbeitstagung der Beratenden Ärzte“ in Hohenlychen (16.05.1944 - 18.05.1944) in the presence of Reichsärzteführer Leonardo Conti
source: Bene Merenti Auktionshaus
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Tönnis, Herbert Olivecrona und Otfried Foerster (von rechts).jpg
From left: Otfried Foerster, Herbert Olivecrona, Wilhelm Tönnis
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http://rektorenportraits.uni-koeln.de/bildbeschreibungen/wilhelm_toennis
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ore-mining specialist, "Vierjahresplan"

#54

Post by Jacek » 08 Jan 2005, 22:57

Universitäts Rektor Prof. Dr. phil. Johannes Weigelt (KVKmS 25.02.1945)
* 24.07.1890 Reppen, + 22.04.1948 Klein-Gerau
geologist

1914/18 EK II
1942 Kriegsverdienstkreuz II. Klasse
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse

until 1928 DNVP (Deutschnationale Volkspartei)
May 1933 NSDAP (# 2.255.659)
1934 NSLB (Nationalsozialistischer Lehrerbund)
SA Reserve II


Father Amtsgerichtsrat (local judge at country court)
Schools in Halle / Saale and Blankenburg / Harz
Studied sciences (zoology, botany, geology, paleoontology, geography, physics,chemistry) and past history at the university of Halle
1913 fellow at the geographictraining college, university of Halle
1914 author of a geological-archeological thesis about an old-stone age workshop
1914 Kriegsfreiwilliger
promoted to Gefreiter, Eisernes Kreuz II. Klasse
1915 severe wounded (shell-splinter), Lazarett for two and a half years
not before december 1917 formally promoted to Dr. rer. nat.
december 1918 Habilitation
fellow at the collection of the geological institute of the university of Halle,
1919 the Ruhrhütten (Foundries of the Ruhr area) established the "Erzstudiengesellschaft" to found veins of ore in germany. Weigelt was appointed to execute test-borings in the Salzgitter area.
geological inquiring expeditions to i. a. 1923/24 in Hungary and Siebenbürgen, 1924 - 1926 in Texas, Louisiana, Oklahoma, 1928 in Sweden.
1924 außerordentlicher (extraordinary) professor in Halle
1926 Lehrauftrag (teachership) at the university of Greifswald
1928 professor in ordinary for geology and paleontology at the university of Greifswald
1929 professor in ordinary at the university of Halle and direktor of the geological-paleonthological department succeeding his mentor Johannes Walther
1931 disapproving of his appointment to the university of Hamburg.
1932 - 1942 vice-president of the scientific association "Leopoldina Halle"
1936 - 1944 Rektor (chancellor) of the university of Halle
geological adviser of the "Dienststelle Vierjahresplan" and also since 1938 for the “Reichswerke Hermann Göring“in Salzgitter (developping of the ore-mining-places)
familiar contacts to Göring.
1937 president of the "Paläontologische Gesellschaft",
1945 Gaudozentenführer (after his headmastership)

He tried to establish a NS-university for use (“nationalsozialistische Gebrauchsuniversität“), with emphasis to ideological directions and otherwise for armament-investigation.

23.06.1945 with the “Abderhaldentransport“ deportation into the US-occupation-sector (Emil Abderhalden, Prof. Dr. med., Ordinarius für Physiologie in Halle und 1931–1950 Präsident der Akademie der Naturforscher Leopoldina; 1944 KVK II)
in absentia removed from the university of Halle
In Hessen gegen eine Verwaltungsgebühr (for dues) entnazifiziert
keine Anstellung (no employment).

co-editor of the "Ahnenerbe"-journal "Der Biologe"

Weigelt, Johannes:
“Rezente Wirbeltierchen und ihre paläobiolgische Bedeutung“
Recent Vertebrate Carcasses and Their Paleobiological Implications. (Translated by Judith Schaefer. With a Foreword by Anna K. Behrensmeyer and Catherine Badgley). Chicago. University of Chicago Press, 1989

Weigelt, Johannes:
“10 Jahre Geologisch-Palaeontologisches Institut und Museum für mitteldeutsche Erdgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Ostern 1929 bis Ostern 1939“, in: Zeitschrift für Naturwissenschaften, Halle (Großbuchdruckerei Hallische Nachrichten), Band 93 (1939), S. 1-46

http://www.catalogus-professorum-halens ... annes.html
http://www.geiseltalmuseum.de/hist/weigelt.html

Eberle, Henrik:
“Johannes Weigelt (1890-1948) : Führerrektor der Martin-Luther-Universität in der Zeit des Nationalsozialismus“. In: Beiträge zur Geschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1502-2002 / Hrsg.: Rupieper, Hermann-Josef. - Halle/S., 2002. - S. 455-486 : Ill.

Kaasch, Joachim; Kaasch, Michael:
“Hallesche Naturwissenschaftler (Emil Abderhalden und Johannes Weigelt) in der Zeit des Nationalsozialismus : Eine Fallstudie mit Jenaer Beziehungen“. In: "Kämpferische Wissenschaft" : Studien zur Universität Jena im Nationalsozialismus / Hrsg.: Hoßfeld, Uwe. - Köln ; Weimar ; Wien, 2003. - S. 1027-1064
See also:
Meyer, August: “Hitlers Holding. Die Reichswerke »Hermann Göring«“. Europa Verlag, München und Wien, 1999.
DZ
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Reichslastverteiler

#55

Post by Dieter Zinke » 11 Jan 2005, 12:42

Dr.-Ing. Richard Fischer (RK KVK mS 05.07.1944)
* 25.09.1897 Königsberg
+ 24.09.1970
Studium: Universität Königsberg, Technische Hochschule Danzig
1928 honorary senator of Technische Hochschule Berlin
Direktor Ostpreußenwerk Königsberg
manager and chairman of the board "Berliner Kraft-Licht AG"
in several boards of directors
15.06.1939 deputy chief of the "Reichsgruppe Energiewirtschaft" (energy-management)
in wartime chief of the "Reichsstelle für Elektrizitätswirtschaft (Reichlastverteiler)"
after the war: Generaldirektor "Städtische Werke Köln",
at last member of the board of directors of the "Hamburger Elektrizitätswerke
member of some boards of directors again
The "Reichslastverteiler", instituted in 1939, dispatched the electric energy by means of the "Reichssammelschiene" of the high tension network to the most needed use in the military economy and war industry. This allied system was controlled strongly.
Fischer stammte aus dem Stab von Staatsekretär Günter Schulze-Fielitz, dem ständigen Vertreter Albert Speers als Generalinspekteur für Wasser und Energie.

Den nationalsozialistischen Machthabern war das Verbundsystem eigentlich suspekt, weil es ihren Kriegsplänen im Wege stand: Sie befürchteten, dass ein großräumiges Netz unter gezielten militärischen Schlägen schneller zusammenbrechen werde als eine dezentralisierte Stromversorgung. Aber dann traten sie gewissermaßen die Flucht nach vorn an und unterwarfen das Verbundsystem einer strengen Kommandowirtschaft: Der 1939 eingesetzte “Reichslastverteiler“ lenkte die elektrische Energie über die “Reichssammelschiene“ des Hochspannungsnetzes dorthin, wo es kriegs- und rüstungswirtschaftlich notwendig erschien. In der Folge erlaubte das deutsche Verbundnetz der Reparaturorganisation des Reichslastverteilers bis Ende 1944 meist schnell Ausfälle und Störungen in der elektrischen Hochspannung zu beheben, z.B. Lieferungen aus Mitteldeutschland für das Ruhrgebiet.

Fischer wird Mitglied des Jägerstabes (* 01.03.1944) als Beauftragter für Energieversorgung (Strom, Gas, Wasser).
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Generalarzt, promoted to Generalleutnant, Heeresarzt

#56

Post by Dieter Zinke » 11 Jan 2005, 16:38

Generalleutnant Dr. med. Paul WALTER (RK KVK mS 21.09.1944)

* 21.06.1889 Greifenberg (Pommern)
† 23.12.1957

08.09.1914 Unterarzt
04.08.1915 Assistenzarzt d.R.
19.07.1916 Assistenzarzt mit Patent vom 27.01.1915
27.01.1917 Oberarzt
01.10.1921 Stabsarzt (2)
01.03.1933 Oberstabsarzt
01.11.1935 Oberfeldarzt
01.04.1938 Oberstarzt (1)
01.04.1942 Generalarzt (1)
09.11.1944 Generalleutnant (3)
The date and the particulars of this officer are remarkable: For the first and sole time a medical-officer (“Sanitätsoffizier”) was moved to the “Truppenoffiziere des Heeres”, analogous to the customs in the Waffen-SS. The “9. November” was before never a date for promotions in the army. On this date in 1944 there were 25 promotions to Generalmajor and 11 to Generalleutnant.
Als Chef HRüst und ObdE war Himmler oberster Vorgesetzter von Dr. Paul Walter. Analog zum Vorgehen bei der Waffen-SS, wo es ja explicit keine Generalärzte, Generalstabsärzte und Generalstabsärzte gab - statt-dessen die Ränge SS-Brigadeführer und SS-Gruppenführer für die höchsten Sanitätsoffiziere - wollte Himmler auch beim Heer Ränge wie bei Truppenoffizieren einführen. Es blieb jedoch beim Versuchsballon Dr. med. Paul Walter, der gleichwohl weiterhin den Äskulapstab auf seinen Schulterklappen trug. Auch den Brauch der Beförderung am 09.11.1923 (dem Tag des sog. Hitler-Putsches) gab es vor Himmler bis dato noch nicht


Eltern: Stationsvorsteher a.D. Gustav Walter & Martha geb. Todt

16.08.1914 Eintritt in das I. Ersatz-Bataillon des Infanterieregiments “von der Goltz” (7. Pommersches) Nr. 54, Kolberg
08.09.1914 Bataillonsarzt des I. Ersatz-Bataillons des Infanterieregiments “von der Goltz” (7. Pommersches) Nr. 54
00.00.1920 Promotion zum Dr. med. in Berlin mit der Dissertation “Zur Operation der Schenkelhernien”
16.05.1920 in der 1. (Ostpreußischen) Sanitätsabteilung Königsberg
00.00.1924 Chef der Sanitätsstaffel Tilsit
01.01.1926 Chef der Sanitätsstaffel Stendal der 4. (Sächsischen) Sanitätsabteilung, Dresden
01.03.1928 Chef der Sanitätsstaffel Rathenow der 3. (Preußischen) Sanitätsabteilung, Berlin
01.02.1932 Chef der Sanitätsstaffel Lübeck der 2. (Pommerschen) Sanitätsabteilung, Stettin
06.10.1936 Chef der Sanitätsstaffel Hamburg der Sanitätsabteilung 20, Hamburg
01.04.1938 Divisionsarzt der 6. Division und Kommandeur der Sanitätsabteilung 6, Bielefeld
05.02.1940 Führerreserve OKH (VI)
20.06.1940 Korpsarzt des XVII. Armeekorps
28.05.1942 Führerreserve OKH (VI)
21.09.1942 Generalarzt z.b.V. beim Wehrkreisarzt VI, Münster
21.03.1943 - 14.08.1944 Korpsarzt stellvertretendes VIII. AK, zugleich Wehrkreisarzt VIII, Breslau
01.09.1944 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Heeressanitätsinspekteur und zugleich des Heeresarztes beauftragt
01.11.1944 in Personalunion Heeressanitätsinspekteur und Heeresarzt

Seit 02.09.1919 verheiratet mit Margarethe geb. Pötter; 2 Söhne (* 1920/1922)

EK II
EK I
10.01.1940 Schutzwallehrenzeichen
18.06.1940 Spange zum EK II
00.00.1942 Ostmedaille
25.10.1942 KVK II mit Schwertern
09.06.1943 KVK I mit Schwertern
21.09.1944 Ritterkreuz zum KVK mit Schwertern
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Beratender Orthopäde, SS-Staf., Rektor, Oskar Helene Heim

#57

Post by Dieter Zinke » 11 Jan 2005, 16:42

Generalarzt der Reserve z. V. Prof. Dr. med. Lothar Kreuz
(RK KVK ohne Schwerter 13.06.1944, then corrected to RK KVK mit Schwertern - 13.08.1944)
First of all the award without swords was presented including the accordant document. But being a reserve officer (and this was apparently not known by the deciding committees) Kreuz had to be bestowed with the swords !! So he had to give back his decoration (without the swords) to receive in exchange correctly for the version with swords with the new accordant document (under the same date) !!
Für Verdienste im Kriegseinsatz der Wissenschaft.
Reichsminister Dr. Goebbels überreichte Professor Kreuz das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz.
Berlin, 23. September Reichsminister Dr. Goebbels empfing den Rektor der Berliner Universität, Generalarzt dR Professor Dr. Kreuz und überreicht ihm im Namen des Führers das Ritterkreuz der Kriegsverdienstkreuzes.
Professor Dr. Kreuz hat sich als Rektor der Berliner Universität und als Chefarzt mehrerer Sonderlazarette, die er seit 1939 ununterbrochen zusätzlich leitete, große Verdienste im Einsatz der deutschen Wissenschaft für den Lebenskampf unseres Volkes wie in der ärztlichen Arbeit, besonders in der Wiederherstellung von Schwerverwundeten erworben.
As director of the "Oskar Helene Heim" in Berlin (foundation by Oskar & Helene Pintsch) he was an expert for the providing of the wounded soldiers which lost both hands.

Prof. Dr. med. Lothar Franz Georg Kreuz
* 09.09.1888 Berlin
† 24.01.1969 Stuttgart

00.10.1914 Unterarzt der Reserve
00.06.1915 Assistenzarzt der Reserve
03.11.1917 Oberarzt der Reserve
00.10.1940 Stabsarzt der Reserve z.V.
00.02.1942 Oberstabsarzt der Reserve z.V.
00.08.1942 Oberfeldarzt der Reserve z.V.

01.08.1944 Generalarzt der Reserve z.V.


00.00.1915 EK II
22.05.1918 EK I
17.06.1918 Hamburger Hanseatenkreuz
00.08.1918 Kriegsverdienstkreuz am Band 1914 (Fürstentum Lippe-Detmold)
23.12.1935 Ehrenkreuz für Frontkämpfer
26.10.1938 Silbernes Treudienstehrenzeichen (2. Stufe)
01.09.1941 Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern
20.04.1942 Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse mit Schwertern
18.12.1942 Großoffizierkreuz des Ordens des Sterns von Rumänien
00.02.1944 SS-Totenkopfring
13.08.1944 Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern
00.09.1958 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland [zum 70. Geburtstag]

00.00.1966 Dr. med. h.c. der Universität Hamburg
Ehrenmitglied der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft
Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde
Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Medizin

01.05.1933 NSDAP (Mitgliedsnr.: 2.590.659)
NSD-Dozentenbund
NS-Volkswohlfahrt
NSD-Ärztebund
Reichsluftschutzbund
NS-Altherrenbund

18.04.1933 Eintritt in die SS (Mitgliedsnummer: 235.693)
28.04.1933 SS-Anwärter
04.09.1933 SS-Mann
01.12.1934 SS-Scharführer
30.01.1936 SS-Oberscharführer
13.09.1936 SS-Hauptscharführer
30.01.1937 SS-Untersturmführer
30.01.1938 SS-Obersturmführer
20.04.1939 SS-Sturmhauptführer
09.11.1940 SS-Sturmbannführer
20.04.1942 SS-Obersturmbannführer
01.09.1943 SS-Standartenführer

Sohn des Kaufmannes Franz Kreuz

1908 Abitur
Medizinstudium in Berlin und Halle, aktiv beim “Corps Normannia” Berlin im KSCV und im “Corps Borussia” Halle im KSCV
1914 Staatsexamen
02.08.1914 Kriegsfreiwilliger im Füsilier-Regiment “General-Feldmarschall Graf Blumenthal” (Magdeburgisches) Nr. 36, Halle/Saale; zehnwöchige Grundausbildung
06.08.1914 Approbation
00.00.1914 mit dem Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 272 ins Feld
00.01.1915 im II. Bataillon des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 272 an der Westfront in Frankreich
00.00.1915 Dolomiten-Front; Truppenarzt der Pionier-Kompanie 105 und der Minenwerfer Kompanie 88
15.12.1918 Volontariat als Assistent an der orthopädischen Universitätsklinik Berlin unter Hermann Gocht
15.02.1919 Assistenzarzt an der orthopädischen Universitätsklinik Berlin
03.02.1921 Promotion mit dem Thema “Zur intrapelvinen extraperitonealen Resection des Nervus obturatorius”
00.04.1924 1. Assistent der orthopädischen Universitätsklinik Berlin
00.00.1925 gehört dem Krüppelfürsorgeausschuss der Stadt Berlin an
26.07.1926 Habilitation [Privatdozent für Orthopädie] mit “Klumpfußuntersuchungen. Ein Beitrag zur Morphologie und formalen Genese der Deformitäten”
02.04.1927 Oberarzt der orthopädischen Universitätsklinik Berlin, gleichzeitig mit der Leitung der neu eingerichteten Orthopädischen Abteilung des Krankenhauses Berlin-Britz betraut
00.08.1930 außerordentlicher nicht beamteter Professor, Direktor der orthopädischen Abteilung des städtischen Krankenhauses Berlin-Britz
00.09.1933 zweiter Schriftführer der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft (DOG)
00.07.1933 - 00.00.1934 erteilt Angehörigen der 6. SS-Motorstandarte Erste-Hilfe-Unterricht, gibt Verbandskurse und macht ärztlichen Dienst
00.02.1934 Leiter des OHH (Oskar-Helene-Heim: eine der größten orthopädischen Privatanstalten für Kinder und Jugendliche in Dahlem, Zentrum der modernen Pflege von Menschen mit körperlicher Behinderung)
02.07.1934 laut Aussage einer Krankenschwester in einem SS-Ehrengerichtsverfahren berichtet Kreuz im Operationssaal des Oskar-Helene-Heims zwei Tage nach der Ermordung der SA-Führung am 30.06.1934, dass er als Exekutivarzt bei den Verhören und der anschlie-ßenden Erschießung zugegen war
00.03.1935 nichtbeamteter a.o. Professor für Orthopädie an der Albertus-Universität Königsberg Leiter der Orthopädischen Klinik und Poliklinik
Beratender Chirurg beim SS-Oberabschnittsarzt Nordost
00.00.1936 Vorsitzender des 31. Kongresses der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft in Königsberg, welcher unter anderem die Themen “Die Mitarbeit der Orthopädie in der Erbpflege” und “Die Mitarbeit der Orthopädie in der Gesundheitsführung” behandelt
Ab 1936 Mitwirkung an einem DFG-Forschungsprojekt über die Erbbiologische Bedeutung der angeborenen Miss- und Fehlbildungen
00.06.1936 nach dem krankheitsbedingten Ausscheiden von Hermann Gocht als Direktor der Orthopädischen Klinik der Charité bestätigt das Reichserziehungsministerium nach wenigen Tagen die Berufung von Kreuz auf das Ordinariat. Der Reichsärzteführer Staatsrat Leonardo Conti jedoch legt wegen angeblicher Verunglimpfung des Erbgesundheitsgesetzes und Verstoßes gegen die Vorschriften des Reichsärzteführers zum Umgang mit jüdischen Ärzten Einspruch ein. Ministerialdirektor Arthur Gütt [im Amt für Volksgesundheit des RMI, Schöpfer des “Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses”] droht mit einem Disziplinarverfahren, falls Kreuz nicht auf den Berliner Lehrstuhl verzichten wolle
27.06.1936 Kreuz beschließt, ein SS-Ehrengerichtsverfahren einzuleiten, um eine zügige Erledigung der Angelegenheit zu erreichen. Nebenbei erfährt Kreuz, dass eine mit Frau Gütt befreundete Operationsschwester [von ihm in seiner Funktion als Oberarzt wiederholt wegen Unsauberkeit und Unzuverlässigkeit im Dienst getadelt] aus seiner Berliner Zeit für die Vorwürfe verantwortlich ist.
24.07.1936 der Chef der Deutschen Ordnungspolizei SS-Obergruppenführer und General der Polizei Kurt Daluege schaltet sich ein und bittet Himmler, das Ehrengerichtsverfahren zu befürworten. Die Untersuchungen ziehen sich bis zum Juli 1937 hin und nach Abschluss der Untersuchung steht Aussage gegen Aussage
00.11.1936 Kreuz sieht sich daher gezwungen, Anklage wegen Verleumdung gegen die ehemalige Operationsschwester vor dem Berliner Amtsgericht einzureichen
10.01.1937 lädt nun der Chef des SS-Personalamtes, SS-Brigadeführer Walter Schmitt, Kreuz und SS-Oberführer Gütt zu einer Einigungsverhandlung vor das SS-Hauptamt. Gütt entschuldigt sich bei Kreuz und bedauert, dass er sich die Behauptungen der Schwester zu Eigen gemacht habe. Kreuz wird daraufhin die Berufung nach Berlin zugesichert, er solle jedoch dafür die Klage gegen die Op-Schwester zurückziehen
19.01.1937 die Rücknahme der Klage wird offiziell. Daraufhin meldet sich Prof. Werner Jansen [Medizinalreferent in der Hochschulabteilung des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung] zu Wort und bedauert, dass so nicht mehr ausgeräumt werden können. Die ehemalige Op-Schwester formuliert nun sogar neue Anschuldigungen gegenüber Kreuz in ihrer Erwiderungsschrift an das Gericht. SS-Personalamtschef Schmitt veranlasst angesichts dieser Gemengelage bei Werner Zschintzsch, dem Staatssekretär im Reichs- und Preußischen Ministerium für Wissenschaft, Erziehung und Kultur, die Wiederaufnahme des gesamten Verfahrens durch das Ministerium.
Kreuz beantragt Ende Februar 1937 ein Dienststrafverfahren gegen sich selbst, ferner wird auch noch ein Gestapo-Verfahren in gleicher Angelegenheit Vorwürfe gegen ihn eingeleitet.
Im Juli 1937 werden die Ermittlungen abgeschlossen und die als Hauptbelastungszeugin aufgetretene Op-Schwester wird als unglaubwürdig abgewiesen
17.07.1937 von offizieller Stelle wird die nun Berufung von Kreuz nach Berlin befürwortet
01.11.1937 unter Berufung in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zum ordentlichen Professor für Orthopädie in Berlin ernannt. Gleichzeitig übernimmt er die Leitung des Oskar-Helene-Heims für Körperbehinderte in Berlin-Dahlem
Zwischenzeitlich hatte der nicht habilitierte, unter dem Einfluss Sauerbruchs stehende Chirurg Danckelmann, die Geschicke des Fachs Orthopädie an der Charité geleitet. Sauerbruch scheint eine Eingliederung, wenn nicht gar die Auflösung der orthopädischen Abteilung in seine Klinik geplant zu haben, auch die Übernahme des Oskar-Helene-Heims interessiert ihn. Kreuz äußert sich hierzu ganz offen: “Sauerbruch ist zwar vor den Toren, aber da bleibt er auch solange ich die Geschäfte führe, stehen. Sie werden mich zu genau kennen, um nicht zu wissen, dass ich nicht daran denke, mir den eigenen Henker ins Haus zu holen.”
00.05.1938 Arzt im Ausbildungsstab der Sanitäts-Abteilung III, Berlin
1938 Beratender Orthopäde des Heeressanitätsinspektion, bis 1940 beim Ersatztruppenteil der Reserve-Lazarett Kompanie 113 Berlin-Dahlem
00.05.1938 Beratender Chirurg beim SS-Oberabschnittsarzt Nordost; beim Ausbildungsstab der SS-Sanitätsabteilung III sowie im wissenschaftlichen Stab des SS-Hauptamtes tätig
01.08.1939 - 22.04.1942 Dekan der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelm-Universität, Berlin. Sein Nachfolger wird Generalarzt Prof. Paul Postock
00.10.1940 offiziell in die Wehrmacht einberufen; konzentriert sich auf die Behandlung schwerster Handverletzungen und entwickelt sein berühmt gewordenes Sonderlazarett für Ohnhänder in Bad Saarow [1943], das dem Oskar-Helene-Heim angeschlossen ist. Hier baut er das Greif-Verfahren nach Krukenberg bei Ohnhändern aus und gibt vielen Versehrten dadurch ihre Arbeitsfähigkeit wieder
23.04.1942 - 00.05.1945 Rektor der Friedrich-Wilhelm-Universität, Berlin
18.08.1942 Mitglied des Wissenschaftlichen Senats des Heeressanitätswesens
24.05.1943 - 26.05.1943 dritte Arbeitstagung Ost der Beratenden Fachärzte vom in der Militärärztlichen Akademie Berlin: Vortrag von Oberstarzt Prof. Kreuz über Reamputation und Stumpfbehandlung
16.05.1944 - 18.05.1944 Vierte Arbeitstagung der Beratenden Ärzte vom im SS-Lazarett Hohenlychen: Vortrag von Oberstarzt Prof. Kreuz über die Versorgung der Ohnhänder
01.08.1944 Beratender Orthopäde beim Heeressanitätsinspekteur, an die Militärärztliche Akademie Berlin abkommandiert
00.00.1944 im Beirat des Generalkommissars für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Prof. Dr. Karl Brandt
00.00.1944 00.05.1945 Vorsitzender der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft (DOG)
00.06.1945 - 00.01.1947 in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, zunächst in Berlin-Wannsee interniert, schließlich nach Ludwigsburg verlegt. Ihm wird der Lehrauftrag entzogen und sein Antrag auf Wiederaufnahme der ärztlichen Leitung des Oskar-Helene-Heims wird vom Ausschuss des Amtes für Wissenschaft beim Magistrat Berlin abgelehnt
23.01.1948 Entnazifizierungsverfahren vor der Spruchkammer 11 in Stuttgart; in der Urteilsverkündung als “entlastet“ eingestuft
00.00.1948 Oberarzt der Chirurgie des Universitätsklinikums Tübingen
00.00.1949 zum Sommersemester als Honorarprofessor der orthopädischen Klinik der Universität Tübingen ernannt
00.00.1950 Leiter einer Sonderstation des berufsgenossenschaftlichen Versorgungskrankenhauses in Tübingen
00.00.1952 Extraordinarius für Orthopädie und Direktor der orthopädischen Klinik an der Universität Tübingen
00.00.1953 - 00.00.1964 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde
00.00.1954 Vorsitzender der 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallheilkunde in Stuttgart
00.00.1957 Neugründung einer Berufgenossenschaftlichen Klinik mit unfallchirurgischem Schwerpunkt in Tübingen, deren Direktor er noch bis 1965 in Personalunion ist
00.00.1958 - 00.03.1963 Ordentlicher Professor und Ordinarius für Orthopädie in Tübingen
00.00.1958 Präsident der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft sowie Vorsitzender des 46. Kongresses in Tübingen
24.01.1969 Kreuz verstirbt in Stuttgart
12.02.1969 die Urne mit seiner Asche wird nach Tübingen auf den Bergfriedhof überführt, wo sein Grab den Blick auf die Berufsgenossenschaftliche Klinik gewährt


Seit 00.11.1919 verheiratet mit Erna Beate Gertrud Leyke (*26.09.1891; Tochter des Kaufmanns Maximilian Leyke und seiner Ehefrau geb. Schulz); 00.03.1928 Scheidung
00.06.1935 zweite Heirat mit Ada Siegrid Gunsenheimer (*21.07.1908, Tochter des Direktors Georg Emil Gottfried Philipp Friedrich Gunsenheimer und seiner Frau Alexandra Rosaura Ellina geb. Nilsson, einer Dänin). Zwei Söhne aus dieser Ehe: Johann Nikol (* 29.04.1936) und Michael Andreas (* 07.06.1938)

Sources:
Trauth, Gunnar Stephan: Die Orthopädie im Dritten Reich - Lothar Kreuz und die Berliner Universität 1937-1945; Dissertation 2015, Charité - Universitätsmedizin Berlin
Kreuz, Lothar: Kriegsorthopädische Erfahrungen und Erfolge in der Verwundetenführung. - Stuttgart: Enke 1941
In memoriam Lothar Kreuz 9.9. 1888-24. 1. 1969.; In memory of Lothar Kreuz. 9 September 1888-24 January 1969 (Boos O.), 1969, Die Medizinische Welt, Vol. 12, p: 674
Lothar Kreuz 80 Jahre alt; 80th anniversary of Lothar Kreuz (Mau H.), 1968, Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete, Vol. 105 (1)
Lothar Kreuz zum 80. Geburtstag.; Lothar Kreuz on his 80th birthday (Gardemin H.) 1968, Die Medizinische Welt, Vol. 36, p: 1944-6
Orthopäden und Patienten unter der nationalsozialistischen Diktatur.; Orthopedics and patients under national socialism dictatorship (Thomann KD; Rauschmann M), 2001, Der Orthopäde, Vol. 30 (10), p: 696-711 (The 12-year dictatorship of National Socialism represents a decisive event in the history of orthopedics in Germany. Treatment and care was limited to those patients whose prognosis promised their reintegration into the work force. Those orthop.)
Grüttner, Michael: “Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik”. Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren, Heidelberg; 216 Seiten; 34,80 Euro.
Behrendt, Karl Philipp: Die Kriegschirurgie von 1939 - 1945 aus der Sicht der Beratenden Chirurgen des deutschen Heeres im Zweiten Weltkrieg. Diss. Med. der Albrecht-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau, 2003
http://www.freidok.uni-freiburg.de/voll ... 9-1945.pdf

Kreuz, Lothar: “Begegnungen mit Aphrodite. Eine psychologische Studie zur Genetik des Schönen”, Stuttgart, 1966

Look also:
http://forum.axishistory.com/viewtopic. ... euz+lothar
http://www.geocities.com/~orion47/WEHRM ... OTHAR.html and
http://forum.axishistory.com/viewtopic.php?t=103314

D. Z.
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Inspektion an der Militärärztlichen Akademie
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Kreuz, Lothar & Werner Braune (EK 11b).JPG
Lothar Kreuz as Rektor of the Friedrich Wilhelms-Universität Berlin (see
"Rektoratskette", the chain for his rectorship) with
Werner Braune, the commander Einsatzkommando 11b which was operational
in the Crimea under Einsatzgruppe "D".
source: AHF
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Kreuz.jpg
source: http://www.hu-berlin.de/ueberblick/geschichte/rektoren/kreuz/
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KreuzLotharKVKUrkunde.JPG
RK KVK mit Schwertern
courtesy of "chris44"
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Kreuz & Friedrich Wilhelm Hoppe, Rektoratsübergabe.jpg
from: http://audiovis.nac.gov.pl/search/
takeover of the rectorship
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Kreuz  2.jpg
from: http://audiovis.nac.gov.pl/search/
with Leonardo Conti
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third from right General der Kavallerie Franz von Dalwigk zu Lichtenfels, Befehlshaber im Wehrkreis III until 28.02.1943
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Jacek
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Otto Salman, instructor for submarine-commanders

#58

Post by Jacek » 11 Jan 2005, 18:38

Korvettenkapitän Otto Salman (RK KVKmS 2.05.1945)
* 05.07.1908 Berlin-Schöneberg.
† 21.04.1970

Crew 1932.
00.05.1939 - 00.11.1939 Kommandant U 7 (also 07./08.1939 and 10.1939 Schiffsartillerieschule, Lehrer)
00.11.1939 - 00.06.1941 Kommandant U 52
00.06.1941 - 00.05.1945 Stab 2. Admiral resp. Kommandierender Admiral der Unterseeboote, Chef der Ausbildungs-Abteilung
01.05.1945 1. Adjutant des Ob.d.M. von Friedeburg
results: 12 ships sunk (54.747 BRT), 3 ships damaged (14.268 BRT)
DZ
FAlmeida wrote: Korvettenkapitän Otto Salman
30-09-1939 Eisernes Kreuz II Klasse (when serving as Komdt. in U 7 05/39-11/39)
1940 U-Boots Kriegsabzeichen 1939 (when serving as Komdt. in U 52 11/39-06/41)
12-1940 Eisernes Kreuz I Klasse (when serving as Komdt. in U 52 11/39-06/41)
09-12-1941 Deutsches Kreuz in Gold (when serving as Komdt. in U 52 11/39-06/41)
02-05-1945 Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern
(when serving as Chef der Ausbildungabteilung / 2.Admiral der U-Boote / Kommandierender Admiral der U-Boote 06/41-05/45)

Cheers
Fernando
source: Guðmundur Helgason via http://www.uboat.net/men/salman.htm
D. Z.
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Salman  2.JPG
Korvettenkapitän Otto Salman, 28.12.1940 after arriving with U 52
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Hauptausschuss Munition (RM.f.R.u.K.), Wehrwirtschaftsführer

#59

Post by Dieter Zinke » 12 Jan 2005, 00:17

Technischer Direktor Edmund Geilenberg (RK KVK mS 01.06.1944)
* 13.01.1902 in Buchholz near Hattingen, + 19.10.1964 in Ibbenbüren.
Betriebsführer der Reichswerke "Hermann Göring"
Leiter Hauptausschuss Munition im Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion
stellvertretender Vorsitzender des Industrierats im OKH
30.06.1943 Generalbevollmächtigter für Sofortmaßnahmen beim Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion (Führervollmacht): re-establishment of the war industry after the bombardment.
30.05.1944 Generalkommissar des Führers für Sofortmaßnahmen bei den Treibstoffwerken (fuel-industry), "Geilenberg-Programm"
Im Juni 1944 wird Rudolf Stahl zum Vorsitzenden des Hauptausschusses Munition im ernannt, somit der Nachfolger von Geilenberg
11.08.1944 Verabschiedung von Geilenberg in Bernau bei Berlin und Einführung von Stahl.

After the war Generaldirektor and chief f the board of directors of theSalzgitter Maschinen AG.
Da etwa 90% des kriegsnotwendigen Flugbenzins im Hydrierverfahren auf Steinkohlebasis und zentralisiert auf wenige Werke erzeugt wurde, war die synthetische Treibstofferzeugung für die Kriegsführung von grundsätzlicher Bedeutung.
Um dem drohenden Desaster zu entgehen begann man bereits ab 1943 im Rahmen des “Mineralölsicherungsprogramms“ des Ministers für Bewaffnung und Munition, Albert Speer, zahlreiche geeignete Stellen für Untertage-Verlagerungen zu suchen. So sind bereits geeignete Stellen erkundet, als sich Speer Ende Mai 1944 gezwungen sah, ein Wiederaufbauprogramm nach den Bombardierungen zur schnellen Wiederherstellung von besonders wichtigen Produktionsanlagen, zu veranlassen: das "Geilenberg-Programm" unter Führung von Edmund Geilenberg, dem früheren Vorsitzenden des Hauptausschusses für Munition, wurde geboren. Die US Airforce hatte am 12.05.1944 ihre Zielangriffe auf die riesigen Raffinerien von Leuna, Brüx, Böhlen u.a. begonnen, kurze Zeit später begannen die Angriffe auf die österreichische Erdölindustrie in Moosbierbaum und Floridsdorf. Angesichts dieser enormen Bedrohung (durch die Bemühungen des “Jägerstabs“ erzeugte die deutsche Flugzeugindustrie 1944 mehr Jäger als je zuvor) bestellte Hitler am Abend des 30.05.1944 den Geschäftsführer der "Stahlwerke Braunschweig", Edmund Geilenberg, zum "Generalkommissar für Sofortmaßnahmen". Seine Aufgabe war es, die Treibstoffproduktion des 3.Reiches zu sichern. Dazu wurden etwa 350.000 Menschen (darunter etwa 100.000 Häftlinge) eingesetzt, die von SS und Industrie unter unvorstellbaren Bedingungen zur unterirdischen Verlagerung von Hydrieranlagen und zu Räum- und Bauarbeiten in den Treibstoffwerken zur Aufrechterhaltung der Produktion dringend benötigt wurden. Der Einsatz von KZ-Häftlingen, deren Einsatz Geilenberg kurzfristig anordnen konnte, wurde hierbei von zivilen Ingenieuren (“Werksbeauftragten“) des "Geilenberg-Stabs" entschieden und vor Ort koordiniert.
Der "Stab Geilenberg" arbeitete unter fachlicher Anleitung des GB Chemie, Carl Krauch, bzw von dessen Einsatzstab unter Gerhard Ritter.
VO OKH/Chef HRüst-BdE ist Generalmajor Dr.-Ing. Werner Kennes (ab 08.06.1944)

Auch die Brabag-Werke (Braunkohle-Benzin-AG) mit sechs Außenlagern wurden Teil des "Geilenbergprogramms". Allein in den vier Hydrieranlagen der Brabag wurden von Ende Mai bis Oktober 1944 nahezu 10.000 KZ-Häftlinge eingesetzt, die meisten von ihnen waren ungarische Juden (Source: . Tobias Bütow, Franka Bindernagel, Ein KZ in der Nachbarschaft. Das Magdeburger Außenlager der Brabag und der "Freundeskreis Himmler", Köln 2003)

Das Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme, Nummer 957, Hamburg-Veddel (Geilenberg-Bezeichnung "Dessauer Ufer"; Eröffnung: 15.02.1945, "Evakuierung" am 17. und 22.04.1945 in das Kriegsgefangenenlager Sandbostel) setzte etwa 800 Häftlinge für das "Geilenberg-Programm" in den Jung-Ölwerken Wilhelmsburg bei der Treibstoffherstellung, bei Aufräumungsarbeiten in den Raffinerien und Betrieben sowie beim Panzergrabenbau ein.
http://www.keom.de/denkmal/karte/lager_ ... ger_id=957
http://www.keom.de/denkmal/karte/lager_ ... ger_id=878

Alle Standorte Geilenberg-Programm:
http://www.geocities.com/CapeCanaveral/1325/codes.txt
http://www.eksplorator.os.pl/90a.htm

Etwa 90% aller Treibstofflager und Betriebe zur synthetischen Ölherstellung wurden durch die Alliierten zerstört. Es kam zum Ausfall der rumänischen Öllieferungen im Sommer 1944. Es wurde nun notwendig, dem dringend benötigten Rohstoff Mineralöl abzuhelfen:
Generalkommissar Geilenberg arbeitete daher das sogenannte "Unternehmen Wüste" (Sitz der Leitung in Balingen) aus, das nötige Öl (durch Schwelung aus Ölschiefer; smouldering of oil-slade) sollte durch den Abbau von Posidonienschiefer (slate) im Bereich der Westalb (zwischen Tübingen, Balingen und Spaichingen) gewonnen werden. Der Schieferabbau sollte in eigens dafür errichteten Arbeitslagern erfolgen. Bis Oktober 1944 sollten zehn solcher Produktionsstätten fertiggestellt sein (so z.B. in Nehren, Engstlatt, Dormettingen und Bisingen), verantwortlich für die Anlage und Erstellung der KZ-Arbeitslager sowie für die Bereitstellung von Ingenieur- und Facharbeitern sollte die Organisation Todt (OT) sein. Beim "Unternehmen Wüste" fungierte die OT somit als Bauunternehmer und legte die einzelnen Arbeitslager an, die von der SS verwaltet und bewacht wurden. Vorgesehen war der Einsatz von 5000 Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen, doch trotz großer Anstrengungen der Unternehmensleitung konnte die Inbetriebnahme der Lager erst Anfang 1945 erfolgen; und bis Kriegsende konnten nicht mehr als fünf der ursprünglich zehn geplanten Schieferabbaustätten ihre Arbeit aufnehmen. Eines dieser Lager war das Konzentrationslager Bisingen, das im August 1944 eingerichtet und dem "Unternehmen Wüste" zugeordnet worden war. (http://www.lpb.bwue.de/gedenk/gedenksta ... ruende.htm)
See also:
August Meyer: Hitlers Holding. Die Reichswerke 'Hermann Göring'". Europa Verlag, München, Wien, 1999
DZ
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at left Frydag, at right Lüschen
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The leading expert for tuberculosis of many years

#60

Post by Dieter Zinke » 12 Jan 2005, 12:12

Flottenarzt der Reserve Prof. Dr. med. Bacmeister, Adolf (RK KVK 16.05.1944)
Adolf Henning Theodor Lucas Wilhelm Bacmeister:
* 15.07.1882 Geestemünde
† 07.12.1945 St. Blasien

01.04.1902 Marine-Oberassistenzarzt der Reserve (A)

Flottenarzt der Reserve

Eltern: Landgerichtspräsident zu Neuwied und Geheimer Oberjustizrat Georg Arnold Adolph Christian Constanz Bacmeister (* 20.06.1850 Hannover, † 30.09.1921 Bad Sachsa) & Frieda geb. Wermuth (* 1853, † 1940).
Sein älterer Bruder, Georg Albert Lucas Wilhelm Bacmeister (* 05.10.1880 Geestemünde, † 09.10.1918 Labiau bei Grippeepidemie), 1880 - 1918 Landrat der Landkreise Usingen/Hessen und Labiau/Ostpreußen (heute Polessk/Oblast Kaliningrad)
Der Großvater Georg Heinrich Julius Friedrich Karl Justus Bacmeister (*15.02.1807 Tullamore/Irland, † 03.08.1890 Göttingen) war sowohl Innen-, Kultus- und Finanzminister als auch Ministerpräsident des Königreichs Hannover.

00.04.1900 Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Göttingen
00.05.1900 Studium der Medizin an der Georg-August-Universität Göttingen, Aktivmeldung beim Corps Bremensia (seinerzeit im Kösener Seniorenkonvent und schlagend; Austritt 1971, seither nichtschlagend), dann in München
01.04.1902 Eintritt in die Kaiserliche Marine, Marinestation der Ostsee, Einjährig-Freiwilliger Arzt
00.03.1905 Promotion zum Dr. med. in Göttingen mit der Dissertation “Die Methoden der Hämoglobinbestimmung zum klinischen Gebrauch“
00.09.1905 Approbation als Arzt; Assistenzarzt am Pathologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Geheimrat Ludwig Aschoff), an der chirurgischen Abteilung der Chirurg. Universitätsklinik Bonn sowie am Schweizerischen Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF) in Davos bei Karl Turban
00.00.1909 Assistent bei dem Internisten Oskar de la Camp (dem Schwiegervater des späteren Generalarztes der Reserve Prof. Heinz Bürkle de la Camp) am Universitätsklinikum Freiburg
00.00.1910 Habilitation in Freiburg i.B. für innere Medizin und Übernahme als Privatdozent für Innere Medizin
27.01.1910 zur Reserve der Kaiserlichen Marine entlassen
00.08.1914 im Ver.Laz. “Sanatorium Friedrichshaus“ der Kaiserlichen Marine, St. Blasien
00.04.1915 im Festungslazarett Helgoland
01.07.1915 zur Reserve der Kaiserlichen Marine entlassen
00.00.1916 außerordentlicher Professor an der Universität Freiburg
00.00.1937 Honorarprofessor an der Universität Freiburg
00.00.1914 Chefarzt des 1882 eröffneten Sanatoriums St. Blasien (mit Schwerpunkt Tuberkulose)
Zahlreiche dort erarbeitete wissenschaftliche Publikationen weisen ihn als einen der bedeutendsten Tuberkuloseärzte seiner Zeit aus. Bacmeister ist maßgeblich die wissenschaftliche Akzeptanz der Heilresultate im Reizklima der mittleren Höhenlagen zu verdanken

00.00.1939 - 00.05.1945 Beratender Sanitätsoffizier für Tuberkulose beim Sanitätschef der Kriegsmarine und Chefarzt des Marinekurlazaretts in St. Blasien

Verheiratet mit Gertrud geb. Götte (1887 - 1947)

Werke:
Die Entstehung der menschlichen Lungenphthise, Springer, Berlin 1914
Lehrbuch der Lungenkrankheiten, G. Thieme, Leipzig 1916
Die hausärztliche Behandlung der Lungen-Tuberkulose, G. Fischer, Jena 1918, 11. neubearb. Aufl. von Artur Emmler.. - Fischer, Jena 1948
Therapeutisches Taschenbuch der Lungenkrankheiten, Fischers medizinische Buchhandlung, Berlin, 1920, 3. neubearb. Aufl.. - Fischer, Leipzig 1930
Die Röntgenbehandlung der Lungen- und Kehlkopf-Tuberkulose, G. Thieme, Leipzig 1924
Ernährung und Diät bei Tuberkulose, Steinkopff, Leipzig, Dresden 1932
Die klimatische Behandlung der Tuberkulose und ihre heutige Bewertung, J. Springer, Berlin 1937
Der diagnostische Untersuchungsgang zur Feststellung der aktiven Lungentuberkulose in der allgemeinen Praxis, G. Thieme, Leipzig 1938, 3. erw. und verb. Aufl.. - Thieme, Leipzig 1942


http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Bacm ... Mediziner)
http://gw1.geneanet.org/heermann?lang=f ... bacmeister
https://www.badische-zeitung.de/der-kri ... 96024.html
DZ
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Bacmeister  1.jpg
Badische Zeitung [30.03.2019] - Der Krieg schuf die Lazarettstadt St. Basien
Bacmeister vor 1930.jpg
Bacmeister before 1930
Bacmeister vor 1930.jpg (94.39 KiB) Viewed 5062 times
Gebhardt, Tönnis, Gutzeit, Bacmeister.jpg
After the bestowal. From left Gebhardt, Tönnis, Gutzeit, Bacmeister.
The award was presented by the "Generalkommissar für das Sanitäts- und Gesundheitswesen, SS-Gruf. u.nd GLt. der Waffen-SS Professor Dr. Karl Brandt during the “4. Arbeitstagung der Beratenden Ärzte“ in Hohenlychen (16.05.1944 - 18.05.1944) in the presence of Reichsärzteführer Leonardo Conti

Source: Bene Merenti Auktionshaus
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