Wie soll das dann erst im Dresden des Jahres 1945 ausgesehen haben ?
Das sind - mit Verlaub gesagt - hanebüchene Spekulationen. Nach diesem Muster werden Operzahlen von Dresden über 50.000 quellenmäßig belegt. Nämlich gar nicht. Stattdessen setzt man auf angeblich durch den gesunden Menschenverstand gestützte Schlussfolgerungen. Viele Menschen waren in Dresden + viele Bomben wurden abgeworfen + wenig Luftschutzbunker vorhanden = mit sicherer Wahrscheinlichkeit mehr als 25.000 Opfer. Man könnte genauso sicher behaupten, diese unglücklichen Zustände sagen uns, dass mit Sicherheit mehr als 10.000 Menschen starben und folgern, dass 25.000 Opfer deshalb im Bereich des Realistischen ist. Du siehst, deine Beweiskette beweist überhaupt nichts und ist der willkür des Betrachters unterworfen. Mit wissenschaftlicher Forschung hat sie jedenfalls nichts am Hut. Und darin unterscheiden sich Rodenberger und Reichert, Irving und Bergander. Die einen verbreiten Gerüchte und wilde Spekulationen, die anderen bringen die Opferzahl von Dresden durch Auswertung zuverlässiger Quellen auf eine fundierte Grundlage.
Intelligenz und Logik, meldest du. Aus den oben erwähnten Umständen folgt weder logisch, dass mehr als 25.000 Menschen starben, noch entwickelt sich ein solcher Schluss aus vermeintlicher Intelligenz. Was sich da entwickelt, entspringt der Fantasie. Zugegeben: zwangsläufig. Goebbels hat viel mitgemischt und die überlebenden Bombenopfer haben ihren Teil dazu beigetragen. Verständlich, das kann man ihnen natürlich nicht übelnehmen. Aber "Dresden" ist nun schon 47 Jahre her und es ist langsam Zeit sich an die Realität zu gewöhnen. Ein Sprung ins kalte Wasser. Für manche jedenfalls.
Natürlich leidet das Andenken der etwa 25.000 Toten von Dresden durch solche Debatten über Zahlen wenn's doch um Menschen geht. Ich bedauere das. Dieser Debatte mussten und müssen sich aber auch die Opfer von Auschwitz stellen. Da muss man knüppelhart sein, wenn man keine ewigen Mythen züchten will.
Apropos Auschwitz.
Wenn's um Verbrechen an Deutschen geht, hat's der Michel (allgemein) manchmal mit der Logik. Doch er versteht's meist schnell, wenn's um deutsche Verbrechen geht.
Beispiel: Argumentierst du etwa auch, dass die Zahl der jüdischer Auschwitz-Opfer größer als 1 Million sein müsste,
1. weil eine Vielzahl anderer Autoren
höhere Opferzahlen angeben.
2. weil die Nazis die Juden ausrotten wollten,
3. weil Auschwitz 4 Millionen Menschen einäschern konnte und
4. weil die Deutschen ihren eigenen Aussagen zufolge Zugriff auf 10 Millionen Juden hatten.
Deshalb wurden bestimmt und mit großer Sicherheit 4 Millionen Juden in Auschwitz ermordet.
Die Sowjetische Kommission, die diese Zahl ermittelt hat, ist auch nicht weniger glaubwürdiger als die Historiker Hilberg und Piper.
Es gibt zwar nicht den geringsten Beleg für diese Opferzahl, aber alles andere ist gegen jede
Intelligenz und Logik.
Wer etwas anderes behauptet ist ein dreister Lügner. U.s.w. und so fort.
Merkste was?
Also mich überzeugt die Argumentation nicht. Nicht bei "Auschwitz", und auch nicht bei "Dresden". Und die Maßstäbe müssen halt irgendwie geeicht sein.
Ich denke es ist unangebracht, Goebbels mit Rodenberger oder Irving auf eine Stufe zu stellen.
Stimmt. Der arme Goebbels.
Auf eine Stufe stell' ich die Herren nicht, aber dass jeder seinen Beitrag geleistet hat, die Opferzahl von Dresden nach oben "zu pushen", darauf weis' ich hin.
Zu deinem gelöschten Beitrag. Welche Aspekte des Judenmords sind offen und machen die Opferzahl des jüdischen Holokausts fragwürdig? Lass uns doch diese Aspekte durchleuchten, vielleicht finden wir was, das uns erleuchtet. Dafür ist das Forum schließlich da.