This might be a propaganda piece only, but who knows...From June 1939 recording session.
One Oberleutnant Schlecht explains how Bombenfliegermarsch came about...
"Vorwärts, Legionäre...!"
Wie der "Bombenfliegermarsch" der Legion Condor entstand
Die Kastagnetten klappern, harte Finger trommeln auf das Tamburin. Und zu den schmetternden Klängen der Marschmusik singen kräftige Männerkehlen:
"Wir sind deutsche Legionäre, die Bombenflieger der Legion,
Im Kampf um Freiheit und Ehre, Soldaten der Nation.
Vorwärts, Legionäre! Vorwärts, im Kampf sind wir nicht allein,
Und die Freiheit muß Ziel unseres Kampfes sein!"
Der Aufnahmeleiter einer Berliner Schallplattengesellschaft nickt befriedigend, mit dem Schnitt kann begonnen werden! "Also, bitte Ruhe ...!" Und wieder klingt die schmissige Melodie des "Bombenfliegermarsches" der Legion Condor auf. In Reih und Glied stehen die Soldaten im stahlblauen Fliegerrock mit den Orden und Ehrenzeichen des Spanienkampfes daran, und begeistert kommt es von ihren Lippen: "Wir sind deutsche Legionäre! Vorwärts, Legionäre!" So haben sie vor Madrid, bei Teruel, an der Barcelona-Front gesungen, seitdem ihnen Oberleutnant Schlecht, der auch jetzt wieder mitten unter ihnen steht, dieses Marschlied geschenkt. Es hat seine kleine Geschichte wie jeder Sang, der in bewegten Zeiten geboren wurde. Sie ist rasch erzählt:
"Es war in Avila, im heißen Kampf um die spanische Hauptstadt", berichtet Oberleutnant Schlecht. "Wieder einmal herrschte große Freude im Lager über eine Reihe von Abschüssen, und blitzartig kam mir der Gedanke, dieses soldatische Hochgefühl in Verse zu kleiden. Als diese niedergelegt waren, ersann ich mir gleich eine Melodie, aber da ich keine Noten kenne, noch etwas von Musikinstrumenten verstehe, mußte ich mich mit dem Pfeifen behelfen. Die Weise formte sich dabei ganz von selbst. Die Mannschaft spitzte die Ohren und bald pfiff, summte und sang sie ebenso schneidig das unbekannte Lied, das zum Marsch der Legion werden sollte.
Einige Zeit verging, da traf ich in Leon mit Stabsmusikmeister Teichmann zusammen. Rasch holte ich eine Gruppe von sangeskundigen Soldaten herbei, die dem Musikus unser Lied vortrugen. Dieser erklärte sich sofort bereit, die Weise zu intonieren, und er arbeitete so tüchtig, dass bis zum Abend die Komposition fix und fertig war. Am nächsten Tage schon übte er mit seinem Musikkorps, wobei sich noch verschiedene Verbesserungen ergaben, und dann hatten wir unser Kampflied, das bald von allen Truppenteilen der Legion gesungen und gespielt wurde."
Diese eine Platte ist aufgenommen. Nun folgt eine andere mit dem Parademarsch der Legion Condor, der mit den Worten endet:
"Und ziehen die Legionäre als Sieger ins deutsche Land, dann schreiten mit unsere Toten. Wir heben zum Gruße die Hand."
Oberleutnant Philipps hat den Text und der Königsberger Stabsmusikmeister Bögelsack die Noten geschrieben. Auch dieser Marsch, wie mancher andere, der im Toben des Bürgerkrieges auf spanischer Erde entstanden ist, und die nun auf Schallplatten übertragen werden, damit sie jeder in seinem Heim beliebig ost hören kann, hat bei den deutschen Truppen rasch Feuer gefangen. Ihre Melodie auf den Lippen, flogen und marschierten sie zum endgültigen Sieg über den roten Weltfeind, und mit ihren Weisen in den Ohren wird die Erinnerung der Legionäre an ihren tapferen Kampf um die Freiheit eines geknechteten Landes immer lebendig bleiben.
Source:
Innsbrucker Nachrichten, 21.06.1939, p. 10