SS-Oberführer Dr. Hans Deuschl (DAL 1938 nr.190)
SS-Oberführer Dr. Hans Deuschl (DAL 1938 nr.190)
SS-Oberführer Dr. Hans Deuschl
Nr.: 190
NSDAP nr.: 147015
SS nr.: 30307
Diensstellung: beim Stab Oberabschnitt Nord
Geboren: 21-7-1891 Markt Grafing
Verstorben:
9-11-1932 SS-Sturmbannführer
9-11-1933 SS-Obersturmbannführer
9-11-1934 SS-Standartenführer
30-1-1937 SS-Oberführer
Is there anybody who has a short bio and a picture of this man. I'am also very interested where and when he died.
thanks in advance,
Mulisch
Nr.: 190
NSDAP nr.: 147015
SS nr.: 30307
Diensstellung: beim Stab Oberabschnitt Nord
Geboren: 21-7-1891 Markt Grafing
Verstorben:
9-11-1932 SS-Sturmbannführer
9-11-1933 SS-Obersturmbannführer
9-11-1934 SS-Standartenführer
30-1-1937 SS-Oberführer
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thanks in advance,
Mulisch
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Deuschl
Deuschl, Dr. med. Johann ”Hans” Franz geb. Markt Grafing (Obb.) 21.07.1891.
01.09.1929 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 147.015),
09.03.1931 Reichsgeschäftsführer des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB),
19.06.1931 Eintritt in die SS (Mitgliedsnr. 8.894),
1933 - 1939 Stellvertreter des Reichsführers des NSDÄB,
00.04.1935 - 00.12.1940 Leiter der Reichsschule der Deutschen Ärzteschaft in Alt-Rehse,
00.01.1944 - 00.04.1945 Bürgermeister der Stadt Starnberg
AnDie
01.09.1929 Eintritt in die NSDAP (Mitgliedsnr. 147.015),
09.03.1931 Reichsgeschäftsführer des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes (NSDÄB),
19.06.1931 Eintritt in die SS (Mitgliedsnr. 8.894),
1933 - 1939 Stellvertreter des Reichsführers des NSDÄB,
00.04.1935 - 00.12.1940 Leiter der Reichsschule der Deutschen Ärzteschaft in Alt-Rehse,
00.01.1944 - 00.04.1945 Bürgermeister der Stadt Starnberg
AnDie
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Deuschl
Ja, er war Reichsamtsleiter der NSDAP in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Reichsärzteführers.thomas wrote:Dear AnDie
I have read somewhere that he was "Reichsamtsleiter". do you know which it was?
Greetings
thomas
AnDie
- Dieter Zinke
- In memoriam
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- Joined: 02 Dec 2003, 10:12
- Location: Koblenz / germany
Here my supplements. Sorry for my informations only in german lanuage:
Kündigte auf dem außerordentlichen Ärzteteag im Spätherbst 1931 als Sprecher des NSDÄB an, dass “wir an dem Tag, an dem das Hakenkreuzbanner vom Brandenburger Tor weht....die Führung der deutschen Ärzteschaft übernehmen werden.“
Forderte schon 1933 kurz nach der Machtübernahme die Entlassung aller jüdischen Vertrauensärzte im Krankenversicherungssystem bzw in der Privatwirtschaft.
Er war der Gründer und Leiter der Führerschule der deutschen Ärzte in Alt-Rehse und formulierte im Deutschen Ärzteblatt 64/1934:
Der junge Arzt soll “zum Führer erzogen, im nationalsozialistischen Denken befestigt und zu einer Berufsauffassung geschult werden, die von dem Geiste eines starken völkischen, nationalen und sozialen Bewusstsein bestimmt wird.“
Die Lehrgänge in Alt-Rehse waren kostenlos und wurden auf die Medizinalpraktikantenzeit angerechnet. Für den entscheidenden Karriereschritt war der Andrang der Jungärzte enorm, sie mussten allerdings “vorher schon ihre weltanschaulische Prägung in der Partei erhalten haben.
“Ihr sozialer Status sollte mit den neuen Aufgaben als Gesundheitsführer des deutschen Volkes, Erbgesundheitspflege und Rassenhygiene aufgewertet werden: Die Gesundheit des “rassisch und völkisch erkrankten deutschen Volkskörpers“ war die Aufgabe, die Leistungsmedizin sollte die Produktivität des Volkes bis ins hohe Alter gewährleisten.
Es sollte auch der Neuen deutschen Heilkunde zum Durchbruch verholfen werden, jener abstrusen Mischung aus ganzheitlicher biologischer Medizin mit Außenseiter-Methoden, Naturheilkunde und völkisch-weltanschaulischem Denken, von Himmler, Wagner, Blome und später Conti stark protegiert und propagiert.
Trotz dieser ständigen Angriffe gegen die Schulmedizin ließen sich im Juni 1935 fast alle Dekane deutscher medizinischer Fakultäten und viele ihrer Fachbereichs-Kollegen nach Alt-Rehse zitieren, um sich die Beleidigungen der Funktionäre der NS-Medizin widerspruchslos anzuhören.
Alt-Rehse war ein Ort von außerordentlicher Schönheit am Tollensee in Mecklenburg. Die ersten zweiwöchigen Kurse begannen zunächst mit Angehörigen des NSDÄB Anfang Juni 1935 in der “Charakterschule für den Arzt des nationalsozialistischen Deutschland.“
Der paramilitärische Drill mit Lagerromantik, Sport, Ernteeinsatz, Wildfütterung und sonstiger “Volksnähe“ folgte Wagner‘s Credo “Wer führen will, muss gelernt haben, sich unterzuordnen.“ Unter Kriegseinfluss ergaben sich neue Ausbildungsfelder: Militärmedizin und Aufrechterhaltung der Leistungsbereitschaft bei sinkender Nahrungsaufnahme !
1941 wurde Deuschl zu organisatorischen Aufgaben nach Estland abberufen.
Oberstab
Kündigte auf dem außerordentlichen Ärzteteag im Spätherbst 1931 als Sprecher des NSDÄB an, dass “wir an dem Tag, an dem das Hakenkreuzbanner vom Brandenburger Tor weht....die Führung der deutschen Ärzteschaft übernehmen werden.“
Forderte schon 1933 kurz nach der Machtübernahme die Entlassung aller jüdischen Vertrauensärzte im Krankenversicherungssystem bzw in der Privatwirtschaft.
Er war der Gründer und Leiter der Führerschule der deutschen Ärzte in Alt-Rehse und formulierte im Deutschen Ärzteblatt 64/1934:
Der junge Arzt soll “zum Führer erzogen, im nationalsozialistischen Denken befestigt und zu einer Berufsauffassung geschult werden, die von dem Geiste eines starken völkischen, nationalen und sozialen Bewusstsein bestimmt wird.“
Die Lehrgänge in Alt-Rehse waren kostenlos und wurden auf die Medizinalpraktikantenzeit angerechnet. Für den entscheidenden Karriereschritt war der Andrang der Jungärzte enorm, sie mussten allerdings “vorher schon ihre weltanschaulische Prägung in der Partei erhalten haben.
“Ihr sozialer Status sollte mit den neuen Aufgaben als Gesundheitsführer des deutschen Volkes, Erbgesundheitspflege und Rassenhygiene aufgewertet werden: Die Gesundheit des “rassisch und völkisch erkrankten deutschen Volkskörpers“ war die Aufgabe, die Leistungsmedizin sollte die Produktivität des Volkes bis ins hohe Alter gewährleisten.
Es sollte auch der Neuen deutschen Heilkunde zum Durchbruch verholfen werden, jener abstrusen Mischung aus ganzheitlicher biologischer Medizin mit Außenseiter-Methoden, Naturheilkunde und völkisch-weltanschaulischem Denken, von Himmler, Wagner, Blome und später Conti stark protegiert und propagiert.
Trotz dieser ständigen Angriffe gegen die Schulmedizin ließen sich im Juni 1935 fast alle Dekane deutscher medizinischer Fakultäten und viele ihrer Fachbereichs-Kollegen nach Alt-Rehse zitieren, um sich die Beleidigungen der Funktionäre der NS-Medizin widerspruchslos anzuhören.
Alt-Rehse war ein Ort von außerordentlicher Schönheit am Tollensee in Mecklenburg. Die ersten zweiwöchigen Kurse begannen zunächst mit Angehörigen des NSDÄB Anfang Juni 1935 in der “Charakterschule für den Arzt des nationalsozialistischen Deutschland.“
Der paramilitärische Drill mit Lagerromantik, Sport, Ernteeinsatz, Wildfütterung und sonstiger “Volksnähe“ folgte Wagner‘s Credo “Wer führen will, muss gelernt haben, sich unterzuordnen.“ Unter Kriegseinfluss ergaben sich neue Ausbildungsfelder: Militärmedizin und Aufrechterhaltung der Leistungsbereitschaft bei sinkender Nahrungsaufnahme !
1941 wurde Deuschl zu organisatorischen Aufgaben nach Estland abberufen.
Oberstab
- Dieter Zinke
- In memoriam
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- Location: Koblenz / germany
The intimate friend of Himmler raised up to
"Leiter des Gesundheitswesens beim Reichskommissar in Estland" (Reval) in November 1941.
24.01.1942:
he proposed against Himmler the killing (shooting) of half the Sovietic POW' s in his area in order to stop the spotted feaver ("Fleckfieber").
The other half of these "Bolshevistic beasts" should obtain double allowances in order to preserve their manpower.
He died in Starnberg 27.04.1953
Oberstab
"Leiter des Gesundheitswesens beim Reichskommissar in Estland" (Reval) in November 1941.
24.01.1942:
he proposed against Himmler the killing (shooting) of half the Sovietic POW' s in his area in order to stop the spotted feaver ("Fleckfieber").
The other half of these "Bolshevistic beasts" should obtain double allowances in order to preserve their manpower.
He died in Starnberg 27.04.1953
Oberstab